Oma-sein. Es fühlt sich gut an.
Es ist schon unfassbar. Unser erstes Enkelkind, ein Mädchen wird schon bald ein Jahr!
Eine rasende Entwicklung, die man vor 30 (!) Jahren als Eltern bei den eigenen Kindern anders wahrnahm als heute in der Rolle der Großeltern. Außerdem habe ich mir noch vor wenigen Jahren nicht vorstellen können, dass ich irgendwann „soweit“ sein könnte. Das Programm, dass sich Leben nennt sieht aber auch Veränderungen vor, die man irgendwann positiv annehmen kann. Oma-sein ist ein Geschenk, dass mich heute echt glücklich macht.
Wenn die kleinen Hände meine Finger greifen oder das erste Lachen über das kleine hübsche Gesicht fliegt, bin ich im Oma-Rausch.
Wenn sie an mich gelehnt erschöpft einschläft und ich spüre wie sich der kleine Körper entspannt, breitet sich ein tiefe Wärme der Zufriedenheit aus. Ja, ich erinnere mich wieder an Momente als mein ersters Kind geboren war. Aber anders als Eltern, die wenig Schlaf und viel Verantwortung zu tragen haben, kann ich mich als Oma auf die schönen Momente beschränken.
Die jungen Eltern machen ihre Sache sehr gut. Ich bin wirklich immer noch beeindruckt wie die beiden souverän die ersten Monate als Eltern meistern. Das Baby ist glücklich, zufrieden, trinkt und schläft. Ist wach und aufmerksam und natürlich *bildschön*. Das muss man auch mal sagen dürfen. Nicht dass es das wichtigste Kriterium wäre, aber die Kleine ist einfach bezaubernd mit großen braunen Kulleraugen, einer süßen Nase und einem wirklich hübschen Babyface. (Fotos vom echten Kind werden nicht veröffentlicht, ihr müsst es euch vorstellen)
Oma ist begeistert. Und ich geniere mich nicht, es zu sagen. Oma im Glück. Ja!
Ich fühle mich als Teil einer neuen Familie. Den Kindern ist es wichtig, uns mit einzubeziehen und regelmäßige Treffen zu fördern. Dafür bin ich sehr dankbar, nur nicht lästig werden.
Aber alles in allem warte ich wirklich sehnsüchtig auf die Begegnungen mit unserem ersten Eng(k)el.
Kitschig? Ja, aber egal. Ich habe immer schon Babys und kleine Kinder gemocht und entspreche dem allgemeinen Muster von durchgeknallten Omis die vor lauter Liebe platzen.
Na und? Gibt es was auszusetzen, wenn man eine Familie als die Quelle der eigenen Zufriedenheit begreift?
Die Zeit jetzt fühlt sich an als ob ich ernte, was ich gesät habe. Ich habe die Chance, noch einmal einem kleinen Menschen beim Werden zuzuschauen und hoffe, dass noch mehr von der Sorte dazu kommen.
Mein Smartphone speichert fast ausschließlich nur noch Bilder und Videos des Babys. Natürlich muss man sich auch mitteilen. Auch das gehört zum Oma-sein.
Erste Bauchlage, erste Versuche sich vorwärts zu bewegen. Robben im Kreis. Friedlich schlafend. Die ersten zwei Zähnchen. Juchuu. Alles wird gefeiert. Wie schnell das geht. Sie ist ein Power-Baby mit viel Kraft und Energie. Neugierig und aufmerksam betrachtet sie die Menschen in ihrer Umgebung. Frei von Ängsten.
Kinder haben vermutlich keine Angst vor irgendetwas wenn man es ihnen nicht vermittelt.
Unsere Familienhündin ist sehr interessiert, sie verfolgt sie mit ihren runden Augen überallhin, versucht sie zu berühren und freut sich offensichtlich. Einige Male hat es die 8-jährige Nala geschafft, der Kleinen durch das Gesicht zu schlecken. Begrüßung auf Hundisch. Sie verzog nur das Gesicht, als ob sie in eine Zitrone gebissen hätte. Aber keine Reaktion der Angst.
Wir beobachten also intensiv jeden auch noch so kleinen Entwicklungsschritt. Der Opa kauft schon fleißig weiter Kinderbücher (er will der Vorlese-Opa sein).
Im Sommer durfte ich auf Einladung der jungen Eltern eine Woche mit in den ersten Familienurlaub nach Sizilien fliegen. Sehr aufgeregend! Für alle eine neue Erfahrung.
Wir sind vorbereitet, wir wissen allerdings nicht so genau auf was. Auch hier bin ich erstaunt, mit welcher Ruhe und Selbstverständlichkeit die Eltern eine doch recht weite Reise in Angriff nehmen.
Ich hatte mächtig Reisefieber dass alles klappt. Eine Woche Oma-Zeit. Freu ( Bericht folgt)
In wenigen Wochen feiern wir den 1. Geburtstag mit allem Tamtam. Mein Wunsch? Das mein(e) Enkelkind(er) in Frieden und geliebt in eine Zukunft hineinwächst/wachsen, die Glück möglich macht.
Auch das ist Best Age! Man muss und darf es genießen!