Best Ager ABC
  • Älter werden
  • Begegnungen
  • Best Ager ABC
    • A-D
      • A
      • B
      • C
      • D
    • E-H
      • E
      • F
      • G
      • H
    • I-L
      • I
      • J
      • K
      • L
    • M-P
      • M
      • N
      • O
      • P
    • Q-T
      • Q
      • R
      • S
      • T
    • U-Z
      • U
      • V
      • W
      • X
      • Y
      • Z
  • Reisen
    • Mallorca
    • Sizilien
    • Berlin
    • Hamburg
    • Oberbayern
  • Veränderung
  • Zukunft
  • Gesundheit
    • Ernährung
    • Diabetes

Best Ager ABC

Uti´s Themensammlung rund um das beste Alter

  • Älter werden
  • Begegnungen
  • Best Ager ABC
    • A-D
      • A
      • B
      • C
      • D
    • E-H
      • E
      • F
      • G
      • H
    • I-L
      • I
      • J
      • K
      • L
    • M-P
      • M
      • N
      • O
      • P
    • Q-T
      • Q
      • R
      • S
      • T
    • U-Z
      • U
      • V
      • W
      • X
      • Y
      • Z
  • Reisen
    • Mallorca
    • Sizilien
    • Berlin
    • Hamburg
    • Oberbayern
  • Veränderung
  • Zukunft
  • Gesundheit
    • Ernährung
    • Diabetes

Älter werden

Ich mag den doofen Kerl mit Namen Alzheimer nicht. Gedanken zum „Dings“

Ich mag den doofen Kerl mit Namen „Alzheimer“ nicht so.

Oder das „Dings“ .Je älter ich werde, desto größer der Verlust an Worten. Grausames Schicksal, das ich mit vielen meiner Altersgruppe teile. Ist ein bestimmter Grad an Vergesslichkeit normal? Wann muss ich mir Sorgen machen, dass es Demenz oder Alzheimer werden könnte.

Ich war bisher an sich immer stolz auf meine Ausdrucksfähigkeit, ich spiele gerne mit Worten, basierend auf einem guten Schatz an deutscher Sprache, die ich bisher relativ sicher und ohne viel Nachzudenken einsetzen konnte.

Doch neuerdings werden die Gespräche zwischen meinem Mann und mir immer lustiger. Eine beispielhafte Konversation mit Dings

„Ich habe lange nicht den „Dings“(Name fehlt) gesehen. Wann hast du denn das letzte Mal mit – du weißt schon wer – telefoniert. „Nein, wen meinst du denn?“ – den, mmmh, den ich letzte Woche da im „Dings“ getroffen habe. Ahh. Alles klar, Dings  im Dings. Nach längerem Überlegen war es der Bücherladen und gemeint war der Jürgen. Hat circa 5 Minuten gedauert, bis wir wussten worüber wir weitersprechen.

Wann wird es bedrohlich, ist es Alzheimer oder ganz normal?

„Der hat mir empfohlen, ich sollte unbedingt mal das neue Buch von „XY“ kaufen, du weißt schon, der mit dem Bestseller über die Ökogeschichte, wie hieß das noch?  Keine Ahnung,  welche Ökogeschichte? Ach du weißt doch, das mit dem „Dings“ , ja klar. Wie sah der Buchdeckel aus?

So’n blaues Auge. Zufällig fällt es mir ein, weil ich es gestern erst weggeräumt habe. Schätzing-der Schwarm.

Diese Gespräche sind nervend, sie dauern länger weil man einfach nicht auf den Punkt kommt und man kommt gestottert einfach nicht auf’n Punkt.

Sie finden in jedweder Form bei jeder Gelegenheit statt.  Beim Frühstück: „ Möchtest du ein Ei ? – Ja gerne, danke –gibst du mir mal das Dings. „Hä?“ „ ich will es aufmachen“  Ah, der Eierköpfer, ja – steht doch da.

Wo ? Auf’m Dings äh – Regal. Männer,  im Allgemeinen mit Tunnelblick für die gezielte Jagd ausgestattet, sehen aber das Dings nicht und müssen weiterfragen.

Die Ehe im Besonderen ist ja schon anstrengend je älter man wird. Und die Wortfindungen werden auch noch durch leichte Schwerhörigkeit erschwert…. so entstehen durchaus auch lustige Sketche, Loriot hätte seine Freude an uns.

Häufig werde ich missverstanden, weil ich flüstere und dann bekomme ich Antworten auf Fragen, die ich nicht gestellt habe. Dann muss das wieder klar gestellt werden und es dauert nochmal lange, weil die Missverständnisse mit eben „Dings“ und XY aufgelöst werden müssen. Boah,  soll das jetzt so weitergehen. Wir sind erst Mitte 60.

Liegt es dem bösen Mr. Alzheimer, der sich langsam aber sicher einen Platz in unserem Leben erobert, oder ist einfach nur der Input zu hoch, den wir noch als „immer noch Berufstätige“ täglich zu verarbeiten hatten. Zu viele Wörter, zu viele Situationen, zu viele Infos…

Ich kann mich leider des Gefühls nicht erwehren, dass es tatsächlich einen gewissen Abbau bestimmter Hirnzellen gibt, der unaufhörlich voranschreitet. Ich weigere mich noch das zu akzeptieren.

Trotz guter Grundbildung, Begeisterung oder auch Begabung für Sprache in jedweder Form, werden die XY Dings immer mehr und es beunruhigt mich, wenn ich mitten im Satz nicht weiterkomme, weil mir das passende „Dings“  fehlt und ich umständlich beschreiben muss, was ich meine. Oder gar, komplett neu anfange weil ich den Satz nicht mehr korrekt zusammenstoppeln kann.

Die bekannte Namensvergesslichkeit kommt noch obendrauf. Treffe ich auf alte Bekannte, die ich lange nicht gesehen habe… Hallo – ähm – ja, lange nicht gesehen, wie geht es dir. Das Gespräch wird komplett ohne Namensnennung zu Ende gebracht. Zu Hause fällt mir ein, es war die Sabine. Schön ist, wenn man merkt dass es dem Gegenüber genauso geht. Da hilft nur schonungslose Ehrlichkeit: “ Sagst du mir nochmal deinen Namen, ich bin die Ute“

Was kann man tun, außer natürlich weiterhin lesen und reden. Oder schreiben. Das „Dings“ muss bekämpft werden.

Kreuzworträtsel helfen vielleicht, finde ich aber noch total uncool.

Mann, Alt, Blick, Fragezeichen, Richtung

Ich lese gerne in Englisch, hilft auch. Ich lerne gerne Italienisch, aber es wird mühsamer, weil ich mir einfach nicht mehr alles merken kann. Ungeduld ist auch kein guter Ratgeber.

Was verstopft denn eigentlich unsere Synapsen im fortschreitenden Alter? Was haben wir falsch gemacht oder was machen wir falsch?

Manche Erklärung, die ich mir selber bastele:  Arbeiten ist in gewisser Weise auch eintönig, man nutzt den üblichen Sprachschatz, je nach Branche bzw. Aufgabe, in der man steckt. Egal ob das ein kaufmännischer Beruf ist ( wir bestätigen mit üblichem Vorbehalt Ihren Wunschtermin- wir freuen uns über ihren Auftrag, leider müssen wir Ihnen einen neuen Preis mitteilen – blabla – immer gleich) 

Branchensprachschatz ist im Alltag nicht zu gebrauchen, man muss also zwingend was drauf setzen, damit man nicht einrostet. Fernsehen, youtube, Hörbuch, Whatsapp ist entweder passiv aufgenommener Wortschatz oder reduziert, See U tmw. LOL, LG, HDGDL. Ja, das ein oder andere mag ja auch ganz bereichernd sein, Sprache lebt und verändert sich. Aber wenn ich manches Mal Jungen Menschen zuhöre, habe ich das Gefühl ich lebe in einer anderen Welt.

Wie war noch das Jugendwort des Jahres: Jugendwort des Jahres 2021: Was cringe, sus und sheesh bedeuten (faz.net), cringe. Oh Ja, ich bin raus. Voll cringe = peinlich

Wenn ich also jetzt das Dings einsetze, gelte ich auf jeden Fall als „out“, nicht mehr hipp oder topp, aber ziemlich klar zu erkennen als „Oll“.

Oder ist es doch die Ernährung? Zu viel Fleisch, zu viel Milch, zu viel Zucker, zu viel von allem verdreckt unsere Zellen, macht krank und gleichzeitig dumm. Ist das zu verwegen? Oder ist was dran?  

Wie auch immer, vielleicht ist nicht zu spät das Dings aufzuhalten und sich ein bisschen mehr zu konzentrieren auf die Worte des Alltags, die unsere Sprache so vielseitig machen.

Es schadet auch nicht, darüber nachzudenken, wie man das Dings bekämpfen kann mit einer gesünderen Lebens- und Ernährungsweise.

Gerne verweise ich dazu auf den Blog meiner Freundin Barbara Röss,    

Alzheimer Prävention – YouTube; Alzheimer Prävention – Deine vegane Ernährungsberaterin (xn--deine-vegane-ernhrungsberaterin-5vc.de)

Komm runter, chill mal, lies mal wieder, lerne Gedichte auswendig oder eine neue Sprache.

Die Hirnareale wollen gefordert werden, nicht auf das nötigste reduziert,

in diesem Sinne:

GLG – die Ute

https://www.alzheimer-forschung.de/alzheimer/vorbeugen

Ich mag den doofen Kerl mit Namen Alzheimer nicht. Gedanken zum „Dings“ was last modified: April 5th, 2022 by Ute
5. April 2022

Es ist soweit – Rente als Neubeginn –

Rente als Neubeginn?!

Die Idee wird konkret .  Der Rentenantrag ist durch

Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne (Hermann Hesse)                                  Jedes Ende ist auch ein Anfang.

Aber ist das wirklich so?   Ist Rente wirklich ein Neubeginn, oder nur der Anfang vom Ende?  der Herbst des Lebens….

Rombergpark Herbst

Ich zähle die letzten Wochen bis zum Rentenbeginn. Unfassbar. Dann sind  44 Jahre meines Lebens in nahezu durchgehender  „angestellter“ Beschäftigung vorbei.

Es entwickelt sich einerseits in meinem Kopf ein Gefühl von Freiheit, andererseits spüre ich, dass auch Ängste vor einer unbekannten Zeit noch ohne wirkliches Konzept sich einmischen.

Warum?  Es hat auch ein bisschen was von Endgültigkeit. Seitdem ich meinen Stiefvater ins Heim bringen musste und bis zu seinem Tod begleitet habe, wird auch klar dass der letzte Abschnitt dieses Lebens mit der Rente beginnt. Die Gesundheit ist bereits ein bisschen angeschlagen und wir können nie sicher sein, wann die Uhr abläuft.

Noch  habe  ich  Energie für tausend Dinge, vieles schwirrt in meinem Kopf. Leider leben wir gerade in der  „ Corona-Pandemie“,  deren  Konsequenzen für unser Leben noch nicht absehbar sind.

Die Optionen mit Mitte 60 sind nicht mehr die gleichen wie mit Mitte 30.  Zukunft hat eine andere Bedeutung,  Zukunft ist  limitiert.  Pläne sind für kurzfristige Vorhaben gedacht; Zeiträume haben eine andere Wahrnehmung. Wie oft sagen wir:  schon wieder ein Jahr,  die Zeit rennt.

Es türmen sich Fragen über Fragen auf, wie unsere Zukunft sich entwickeln wird. Neubeginn, kann das wirklich sein. 

alte Hobbies wieder zum Leben erwecken, ist auf alle Fälle vermutlich für viele RentnerInnen ein Wunsch.  Die frühere Kreativität wieder aus der Truhe der vergessenen Dinge hervorkramen  eröffnet einen einen Riesenstrauß an Möglichkeiten. Allerdings will ich mir auch nicht zu viel vornehmen, das könnte ja in Freizeitstress ausarten.

Nicht zu vergessen:  meine Basis ist eine funktionierende Familie, die immer für mich das Zentrum meines Lebens war und ist. Die Enkel beobachten und begleiten beim Großwerden ist jede Sekunde wert. Mit bald  drei Enkeln wird sicher auch  die Zeit ganz anders gefüllt. 

Aber werde ich trotzdem Langeweile verspüren? Immerhin fehlen gut 8 Stunden verplante Zeit am Tag. Unvorstellbar. 

Meine tägliche Struktur muss neu erfunden werden. Oder kann ich auch ohne Struktur? Einfach mal Innehalten, genießen was ist. .Oft fühle ich mich getrieben von dem eigenen Anspruch, alles unbedingt und sofort erledigen zu müssen. Meines Vaters Erbe: Vor das Vergnügen hat der liebe Gott die Pflicht gesetzt. Oh je, das hat mich häufig die notwendige Entspannung gekostet. Damit sollte ich aufhören, auch das kann ein Neubeginn sein.

Die eigenen  Kernkompetenzen sind nochmal neu zu beschreiben. Manches ist auf der Strecke geblieben hinter Pflicht und „Müssen müssen“.

Gefühlt habe ich immer viel gesucht im Laufe meines Lebens. Getreu dem Motto: Der Weg ist das Ziel, bin ich nie nur geradeaus gelaufen sondern hab viel rechts und links geguckt. Allerdings frage ich mich gelegentlich ob ich jemals irgendein Ziel intensiv verfolgt habe.  Muss ich das denn jetzt wirklich noch?

Die Entscheidung zu diesem Zeitpunkt mit dem Job aufzuhören und die Wege für eine neue Verwirklichung zu öffnen, fühlt sich jetzt  genau richtig an.

Irgendwann muss man einfach eine Tür zu machen, damit sich neue öffnen können. Das kann ein echter Neubeginn sein.

Die Betonung liegt auf „neue Türen“ im Sinne von mehreren..

Und: Es ist doch nie zu spät für Veränderung. Ich muss mir wohl selbst ein bisschen Mut machen, diese neue Zeit mit allen Zellen positiv anzunehmen. Warum Ängste? Was kann schon passieren? Im schlimmsten Fall liege ich mal auf der Couch mit einem guten Buch ;.)

Freiheit, die sich anfühlt wie noch nie dagewesen.

Veränderung ist ja an sich kein Schmerzzustand, sondern ein Elixier dass uns lebens- und anpassungsfähig macht. Ohne Veränderung ist Stillstand, alles herum um uns verändert sich. Ständig. Wenn wir nicht proaktiv damit umgehen, werden wir verändert. Ob wir wollen oder nicht.

So – also ist es klar: Rente ist ein Neubeginn. Freiheit, die du selbst gestaltest.

Wie jeder Lebensabschnitt. Auf Herbst folgt irgendwann auch wieder Frühling 🙂 

Alles Gute vonner Ute

noch 25 Tage…

 

Es ist soweit – Rente als Neubeginn – was last modified: November 21st, 2021 by Ute
1. November 2021

Freundschaft für’s Leben

Ich habe über viele Jahrzehnte in allen Etappen meines Lebens Menschen mitgenommen, Freunde gefunden, manche aus den Augen verloren, einige wieder gefunden.

Freundschaft für’s Leben kommt nicht von allein

Freundschaften muss man pflegen, sich kümmern, da sein wenn man gebraucht wird. Das funktioniert nicht mit allen Menschen. Aber einige bleiben und sind wert gepflegt zu werden.
Immer wieder habe ich festgestellt im Laufe von Jahrzehnten, dass Freundschaft Zeit braucht und vor allem sich frühe Freundschaften in ihrer Intensität in späteren Lebensphasen nicht mehr diese Tiefe erreichen. Ausnahmen gibt es allerdings

Ich gehöre zur Sorte „Freundschaftspflegerin“.

Als Einzelkind waren mir von jeher Freunde und Freundinnen wichtig. Ich mag unterschiedlichste Menschen um mich versammeln und vor allem mag ich die daraus sich ergebenden verschiedenartigen Themen und Impulse. Den Blickwinkel auch aus den Augen des anderen richten, die eigene Erfahrung damit verbinden.

So werden aus Zufallsbekanntschaften manchmal dicke Freunde, Kollegen oder Kolleginnen nehmen nach vielen Jahren der gemeinsamen beruflichen Laufbahn einen ganz anderen Stellenwert ein. Intuition und sich einlassen sind dabei ein zentrales Thema. Freundschaft kommt nicht von allein, aber der Moment ab dem man sich etwas zu sagen hat, ist irgendwann plötzlich da.  Ab diesem Zeitpunkt bleibe ich am Ball und habe schon wunderbare Menschen festhalten können. Natürlich gelingt das nicht immer, manchmal wendet sich auch die gefühlt neue Freundin oder Freund plötzlich wieder ab, dafür gibt es sicher Gründe  – aber:
Ich konnte es noch nie gut ertragen wenn sich Menschen von mir abwandten, zumal ich häufig nicht verstehen konnte, was der Anlass war.
So hat sich meine erste wirklich beste Freundin in der Schule im Alter von ca. 15 Jahren offiziell von mir getrennt mit dem Hinweis darauf, dass wir wohl nicht mehr zusammen passen würden….
Der Schmerz war vielleicht nicht mit Liebeskummer zu vergleichen, aber es fühlte sich brutal an weil mir einfach nicht klar war was sie zu dieser Trennung veranlasst hatte. Aber ich konnte sie nicht zu einer Klärung bewegen.
Als erwachsene Frau habe ich dieses Erlebnis noch einmal ertragen müssen. Der Kontakt brach einseitig ab, ich hatte keine Chance auf Klärung. Die Enttäuschung war bitter und heilte nicht. Jahre später habe ich allen Mut zusammengefasst und um Klärung gebeten. Heute sind wir wieder echte Freundinnen. Vielleicht sogar Freunde für’s Leben.
Es gibt Menschen, die einen berühren oder wo eine Verbindung in kürzester Zeit besteht. Man kann es nicht erklären. Nicht immer ist es unbedingt nachvollziehbar, erklärbar.
Man muss nicht gleich sein um sich zu mögen, Basis jeder funktionierenden Freundschaft ist Vertrauen. Gemeinsame Zeit verbringen, sich einlassen und austauschen.
Je länger eine Freundschaft Bestand hat, desto intensiver das Vertrauen, die Offenheit.

Sicherlich kann auch eine Freundschaft zerbrechen,

wenn die Interessen zu stark abweichen oder ein Konflikt nicht mehr heilbar ist.
Doch in den meisten Fällen ist das eine Frage des Wollens, wie in einer langjährigen Ehe.

Das ist keine Frage der Nähe. Freundschaft für’s Leben hält auch Distanz aus.

Manches Mal wundert es, dass es trotzdem funktionieren kann.
Ich gebe auch nicht so schnell auf. Räume Missverständnisse aus und lasse nicht locker.
So bei einer meiner wirklich ältesten Freundin, die ich seit frühester Jugend kenne und über Jahre immer nur sporadisch sehe. Sie ist nicht so der Freundschafts-Pflegetyp. Da muss ich immer ran. Nun hatten wir sehr lange Sendepause und ich war echt enttäuscht und auch ein bisschen verärgert dass sie sich trotz Nachfragen nicht mehr gemeldet hat. Aber was hilft das wenn man es nicht aufgeben will. Also musste ich einmal meiner Enttäuschung Luft machen – und….. sie rief mich an und wir machen jetzt da weiter wo wir zuletzt aufgehört haben. Alles gut. Termin vereinbart und weiter geht’s.
Es gibt Menschen, die brauchen angeblich nicht so viele Freunde. Sind sich selbst genug.
Dazu gehöre ich nicht.Freundschaft Ich leide wenn mich Freunde nicht mehr in ihr Leben lassen.
Wenn man viele Jahre eine Freundschaft aufgebaut hat, gibt es für mich nur wenige Gründe sie aufzugeben.
Das Interesse an anderen Menschen ist für mich essentiell. Ich bin nicht der Nabel der Welt, aber meine Welt hat viele Nabel. Das macht mich sicher und ich weiß dass ich in Krisen nicht allein bin.
Freunde zu haben, bedeutet Glück für mich. Das Glück wertgeschätzt zu werden, das Glück wahrgenommen zu werden, auch gebraucht zu werden in Zeiten, wo Freunde Hilfe brauchen.

Auch das habe ich schon erleben dürfen, dass Freunde für mich da waren als ich Hilfe und Unterstützung brauchte.

Einfach Dasein, Zuhören, Trösten. 

Freundschaft ist selbst gewählt, Freunde zu haben ist mir genauso wichtig wie Familie zu pflegen.
Freundschaft darf nicht an Bedingungen geknüpft sein. Geben und Nehmen ist eins.
Das funktioniert nicht ohne Vertrauen oder Kompromisse. Einzige Voraussetzung ist Offenheit, man muss auch etwas von sich Preis geben wenn man ein Feed-back erhalten möchte.
Offenheit darf nicht ausgenutzt oder verraten werden.
Ein ehrliches Wort zur richtigen Zeit ist wichtig, auch damit umgehen können wenn mal Kritik kommt.

Je älter ich werden, desto mehr weiß ich zu schätzen, dass mich Menschen über mehr als 4 Jahrzehnte begleitet haben. Man kennt die Geschichten, Schicksale, schöne und weniger schöne Erlebnisse. Man muss nicht jedes Mal erklären, was einen bewegt. Man kennt sich.  ABER:

Freundschaft ist kein Selbstläufer, da hängt immer viel mehr daran.

Je älter ich werde, desto intensiver empfinde ich den Wert von Freundschaft. Das Leben verändert sich in ungeahnten Sprüngen, Kinder werden erwachsen und das eigene Erleben nimmt andere Formen an.

Ich möchte gerne immer auch freundschaftlich verbunden sein mit meinen Kindern, aber sicherlich ist die eigene Erfahrungswelt oftmals weit von der der Kinder entfernt. Somit ist natürlich besonders Freundschaft in der eigenen Generation verbunden mit Erinnerungen, die man teilen kann.

Klinge ich heute ein bisschen zu sentimental? Macht nix, ich genieße.

Danke, an alle die mir in vielen Jahren ihre Freundschaft geschenkt haben.

Denen, die im Moment auf Sendepause geschaltet haben, sage ich ehrlich:

Ihr seid immer willkommen zurück zu kehren. Wir haben uns sicherlich etwas zu erzählen

Ein Hoch auf die Freundschaft 

Eure Ute

( ich möchte niemanden durch ein Foto besonders hervorheben, Babsi ist allerdings medial präsent und hat mir Ihre Genehmigung erteilt – wir kennen uns seit ca. 20 Jahren und sie ist mir ein wirklicher Quell der Inspiration ;.) )

Freundschaft für’s Leben was last modified: August 5th, 2019 by Ute
5. August 2019
Bloggen vor langer Zeit

Bloggin Grandma – von neuen Medien und dem Stress zu liefern…

Blogging Grandma – Was die neue Welt auch für Grannys bereit hält.

Neue Medien faszinieren mich, ängstigen mich, bieten mir neue Möglichkeiten.
Hin und her gerissen zwischen den Möglichkeiten öffentlich über meine Gedanken und mein Leben zu fabulieren und der Furcht, dass man zu viel von sich Preis gibt. Das ist der Spagat, in dem ich mich gelegentlich befinde, einerseits macht es mir Spaß diese Möglichkeiten mit Bloggen zu nutzen, andererseits weiß man ja nie so genau wer das alles lesen will….oder es tatsächlich tut.
Ich habe 1977 meine kaufmännische Ausbildung begonnen. Während dieser Zeit habe ich noch fleißig gelbe Lochstreifen erzeugt um diese dann umständlich zu korrigieren und Stunden später als sogenanntes Telex  in eine entsprechende Maschine einfädelte damit die Lochschrift übersetzt am anderen Ende der Welt lesbar ankam. Später wurde diese Technik durch Faxe  abgelöst,

Anfang der 80iger Jahre stand der erste Computer an meinem Arbeitsplatz,

grüne Flimmerschrift auf schwarzem Grund, in den ich dann erste Aufträge eingab, eine neue Arbeitsorganisation übernahm und mich so peu à peu an eine neue mediale Welt gewöhnte. Anfangs mit mittelmäßiger Begeisterung, weil ja die Veränderungswiderstände erfahrungsgemäß bei vielen Menschen groß sind. Zu Hause hatten wir recht früh einen Computer stehen, der aber noch in den Anwendungen recht eingeschränkt war. Im Büro konfrontierte ich mich dann Anfang der 90iger mit den ersten PCs und neuen Softwareprogrammen .

und jetzt mit Ü60  übe ich mich im Bloggen.

Anfangs hatte ich überhaupt keine Idee was da Millionen von sog. Bloggern überhaupt machen. Wer will das alles lesen. Das Netz mit allen Angeboten überfordert mich heute noch immer. Gut, ich brauche keine Gelben Seiten mehr oder ein Telefonbuch und ich buche meine Reisen, Flüge und Hotels nicht mehr im Reisebüro. Ich checke aktuelle Nachrichten online und ich nutze schon beruflich bedingt Outlook etc. Manchmal gucke ich auch in die Mediathek, allerdings bin ich z.B. nur wenig you tube affin, obwohl da ja inzwischen die neuen Stars eine Plattform haben. Man muss sich orientieren, Step by Step.

Der Wunsch ist es in dieser neuen digitalen Welt klar zu kommen um den Anschluss nicht komplett zu verlieren.

Vor allem wenn ich sehe, dass meine 3-jährige Enkelin schon jetzt die wichtigsten Handgriffe im Umgang mit Smartphone und Tablett kennt.
Immerhin hatte ich vor 2 Jahren durch die Inspiration meiner medial top-fit-Freundin Barbara von Mallorca-Talks den Weg zum Bloggen gefunden.

Allerdings hatte ich mir das auch zu Anfang einfacher vorgestellt.

Ein bisschen meine Gedanken aus meiner „best-ager“ Welt zusammen tragen. Aber es gibt mehr Erforderlichkeiten als gedacht, damit so ein Blog auch optisch und inhaltlich genügt. Somit habe ich am Anfang viel Zeit mit der Erstellung der verschiedenen Beiträge verbracht. Dann fand ich die Zeit nicht, mich zu kümmern.  Jetzt habe ich wieder Lust zu schreiben, allerdings sortiere ich noch meine Themen

Dass seit längerem nichts Neues von mir gebloggt wurde, hatte viele Gründe. Die Erfahrungen des letzten Jahres, meines ersten in der 6. Dekade, hat viele neue Anregungen für Nachdenkenswertes bei mir initiiert.
Das sortiere ich jetzt und melde mich bald zurück.

ich freue mich, wenn ich euch noch erreichen kann.

Euch allen einen schönen Herbst.
Eure Granny on the Blog
Ute

Bloggin Grandma – von neuen Medien und dem Stress zu liefern… was last modified: Oktober 28th, 2018 by Ute
28. Oktober 2018

Souvenirs des Lebens – Abschied von der Kindheit

Souvenirs des Lebens – Abschied von der Kindheit und mehr

Vor einiger Zeit half ich einer Freundin dabei, den Hausstand ihrer Eltern aufzulösen, die altersbedingt in ein betreutes Wohnen umziehen. Eine schwierige Entscheidung, ein endgültiger Abschied von allem lieb gewonnenen Dingen.  Es geht dabei um die gesammelten Werte von mindestens 50 Jahren oder mehr, die ihren unverrückbaren Platz in einem eigenen Haus hatten. Sammelsurium und Souvenirs von mindestens zwei Generationen.
Sie hat einen Hauströdel organisiert.
Alles muss sortiert werden, fast jedes einzelne Teil wird in die Hand genommen, Gläser und Geschirr gereinigt.

Es kommen Schätze zum Vorschein, die ihren Dornröschenschlaf hinter dunklen Schranktüren beenden, um ein letztes Mal in diesem Haus in voller Pracht ihre Schönheit zu entfalten. Karaffen Kristall

Vom Puppenhaus aus den 50igern, Käthe-Kruse-Puppen die wenig bespielt wurden, Spielzeugklassiker der 70iger und Porzellan aus längst vergangenen Zeiten, Fürstenberg und Arzberg leuchtet in blau und Gold. Antiquitäten vom Grammophon über einen alten Toaster und ein Mikroskop, ein handgeschnitztes Tischchen der Urgroßmutter und ein handgeschriebener Heiratsantrag des Opas, gerahmt. Souvenirs des Lebens : eine unzählige Menge von Haushaltsartikeln, teils gebraucht, teils noch original verpackt. Bilder, selbst gemalte und solche die kunstsinnige Menschen angeschafft hatten.

Alles was man unbedingt nicht braucht

antike Schreibmaschine(Mein Lieblingsspruch in Bezug auf die ganzen überflüssigen Nettigkeiten, die man so anschafft im Laufe eines Lebens.) Erinnerungen stecken in allen Souvenirs. An vergangene Urlaube mit den Eltern, an schöne Tage mit der Oma, an Schulzeiten und alte Liebe. An glückliche Kindertage.

Es kommen Menschen ins Haus, die stöbern und (noch) keine Beziehung zu den Dingen haben.

Ich bin überrascht, wie viele insbesondere Ältere hier fündig werden und ihren vermutlich ohnehin schon vollgepackten Regalen noch einige neue alte Dinge hinzufügen. Ich auch. Obwohl ich mich eingangs selbst verpflichtet habe, nichts zu kaufen, übernehme ich eine kleine Teekanne, ein Set aus Steingut in herrlichen Minttönen (für meine Tochter), eine alte Leinentischdecke, die ca. die 10te im Schrank sein wird, ein blau geblümter Tortenteller, ein ägyptisches Papyrusbild, ein paar alte Geschichtsbücher für meinen Mann, ein altes Original Kochbuch von Henriette Davidis.

Alles Schätze, die mein spontanes Bedürfnis auslösen sie besitzen zu wollen. Wäre doch schade, wenn das alles am Ende doch dem Entrümpler zum Opfer fiele. Vor Jahren habe ich ähnliche Schätze aus der Wohnung meiner Mutter in Kisten verpackt …
Meine Freundin wird ab und an von emotionalen Schüben überwältigt, als alte Freunde kommen die auch noch Erinnerungen an alte Zeiten mitbringen.

Es ist, als ob jemand das ganze Leben im Schnelldurchlauf aufwirbelt,

Bilder, Begegnungen werden in einem Staubwirbel plötzlich aus einem Nebel wieder hoch gehoben, klar und deutlich drängen sich Szenen aus einem Leben in dein Bewusstsein. Die erste Liebe, ein Mitbringsel aus einem phantastischen Urlaub wie der grüne Lampenschirm aus Thailand, der nie leuchtete aber wenn er denn dürfte ein wahnsinniges Licht verbreiten könnte. Viele Teile des bunten Lebensmosaiks haben eine Geschichte, einen Wert, ein Leben. Und nun tut es um jedes Teil auch ein bisschen leid, wenn es denn dieses Haus verlässt.
Viele Freunde kommen: alles in gute Hände abzugeben. Geschichten werden ausgetauscht. Es ist ein Rausch der Erinnerung im Schnelldurchlauf, verbunden mit einem endgültigen Abschied – von der eigenen Kindheit, vom Elternhaus. Obwohl die Eltern meiner Freundin Gott sei Dank noch leben, ist doch das Gefühl fast gleich wie ich es vor zwei Jahren hatte.

Singer 1840 USAEine Ära geht zu Ende, du kannst nichts festhalten.

Immer wieder müssen wir uns trennen, lösen, loslassen. Ein unaufhaltsamer, manchmal trauriger,  aber auch ein reinigender Prozess, sich zu trennen.
Wir sehen auch, wie sehr wir im Leben auch mit intensivem „Habenwollen“ Dinge angeschafft haben, die wir zeitlebens manchmal gar nicht benutzt haben, wie z.B. das teure Geschirr, dass man vielleicht zu ein oder zwei Anlässen auf den Tisch gestellt hat um es möglichst zu schonen. Und jetzt? Viel ist es nicht mehr wert, weil einfach zu viel im Angebot ist.

das Gute
Abgesehen mal von den Geldwerten wird mir bewusst, dass all diese Dinge aber weiterleben werden, irgendwo mit jemand anderem eine Erinnerung aufbauen werden.

Deswegen ist das Sammeln zeitlebens ein Bedürfnis, Erinnerungen festzuhalten. Ich selbst sammle gerne kleine und große Souvenirs von überall her. Sie lassen Bilder entstehen und machen Momente greifbar.

Die Beziehung zu den Dingen ist vor allem Erinnerung. Das macht auch glücklich.

Die Herkunft wird irgendwann keine Rolle mehr spielen, wenn das schöne Villeroy Val bleu  Kaffeeservice einen neuen Platz in einer schönen Vitrine findet und seinen neuen Besitzer glücklich macht.
Aber das ist es nicht nur was mich berührt hat an diesem Tag,  ich fand es einfach schön wie viele Freunde gekommen sind und diesen Abschied mit einer Umarmung und einer Erinnerung geteilt haben, Verständnis und Nähe ausgedrückt haben an diesem Tag.
Der Papa meiner Freundin hat tatkräftig mitgeholfen, er war erstaunlich klar und vermeintlich unsentimental.

Chapeau und Respekt! Jeder auf seine Art.
So wurde ein Hauströdel ein ungewöhnlicher Event mit neuem Erinnerungswert. Hier sind sich Menschen begegnet, die sich gegenseitig unterstützt und geholfen haben. So wurde dieser Abschied eine neue Episode, an die sich meine Freundin immer erinnern wird.
Dieser Abschied hat einen besonderen Platz in ihrem Leben und ich habe erlebt, dass auch dies ein reinigender und hilfreicher Schritt sein kann.
Ich bin dankbar, dass ich Teil dieses Moments sein konnte.

Ein schönes Leben noch für alle, die sich verabschieden müssen.
Der Kreis schließt sich immer wieder.

Eure Ute

Souvenirs des Lebens – Abschied von der Kindheit was last modified: September 10th, 2017 by Ute
10. September 2017

Rente und was dann ?

Rente und was dann?   Auf zu neuen Ufern.

Liebe Leute, ich hatte lange nichts mehr zu berichten . Zum einen weil mich der ewige Winter in eine gewisse Lethargie gestürzt hatte – einfach keine Lust auf Aktivität (nicht Müssen müssen) …  Es fühlte sich ein bisschen an wie Präsenilium, Vorstufe zur Rente.

Zum anderen war ich beschäftigt mit neuen Ernährungsmethoden, durchaus ein Dauerthema bei mir. Aber ich hatte keine Lust mit dem Projekt öffentlich zu sein.  Ich glaube, das Ernährungsthema ist eines der gemeinsten und strapaziertesten Themen überhaupt.  Ich berichte gerne zu meinem Selbstversuch „Zucker- weizenfrei“ zu einem späteren Zeitpunkt.

Zum anderen hatte mich der Winter auch insofern voll im Griff, dass ich nur wenig Energie verspürte.

Einerseits wurde ich von Grippen und Erkältungen ausnahmsweise komplett verschont, andererseits hatte ich das Gefühl ich müsse ständig schlafen. Ich war so erschöpft und dauermüde, dass ich abends um 20.15h  zur Primetime regelmäßig einschlief.

Im Januar führte mich eine Geschäftsreise nach Italien.  Nach vielen Jahren im  Innendienst hatte ich die Chance einige meiner Kunden, die ich mit neu gewonnen Kenntnissen des Italienischen betreuen durfte, persönlich kennen zu lernen. Das gab mir ein doch neue Motivation im Büroalltag.

Ich hatte den Reiseablauf geplant, meine Chefin vertraute mir die Organisation an und ich war vollauf zufrieden mit dem  reibungslosen Programm. Dazu  konnte meine Sprachkenntnisse einigermaßen sinnvoll einsetzen, was mich vollends motivierte hier weiter am Ball zu bleiben. It’s never too late.  utinveronaEin bisschen Wehmut beschleicht mich in der letzten Zeit. Wieso Wehmut?

Einerseits bin ich froh, dass die vor mir liegende Zeit nach gut 40 Berufsjahren überschaubar wird. Wenn alles gut läuft und ich fit bleibe, werde ich in einer Handvoll Jahre in die Rente wechseln.  Noch zu früh sich Gedanken zu machen? Mitnichten.

Ich blicke diesem neuen Lebensabschnitt mit Spannung entgegen. Ich habe keine Angst, dass es mir langweilig werden könnte.

Lediglich das Thema mit der Versorgungslücke gibt mir zu denken.

Ich werde ein Rentenniveau erreichen, dass etwas mehr als die Hälfte meines bisherigen Nettoeinkommens sein wird. Ups.

Schon jetzt führe ich Haushaltsbuch und wundere mich, wo alles hinfließt. Geld ist nicht weg, ist nur woanders. Ja, aber wann sollte ich anfangen mich mit den notwendigen Einschränkungen vertraut zu machen. Vielleicht sollte ich doch bis 67 weitermachen? Wo doch die erfahrenen aktiven Senioren in den nächsten Jahren vielleicht eine Lücke schließen können?   Andererseits merke ich auch, dass Konzentration und Belastbarkeit abnehmen. Wo schon die jungen Kollegen klagen über Arbeitsverdichtung mit Permanentstress, merke ich auch dass die unterschiedlichen Anforderungen  ab und zu meine Festplatte lahmlegen.

Was wollte ich noch grad? Ich kam, sah und vergaß was ich vorhatte. Das begegnet mir täglich. Und es regt mich auf. Warum also darüber nachdenken, ob ich bis 67 weitermachen will. Keine Frage, der Abbau hat ein Stück weit begonnen. Ich kann nicht beurteilen, ob dieser Abbau meiner geistigen, organisatorischen oder sprachlichen Fähigkeiten ein progressiver sein wird oder ob ich schon jetzt einen Status erreicht habe, den ich noch locker 4 bis 6 Jahre so halten kann. Bundeskanzler sind häufig über 60!

Rente ab 70 ist vermutlich für die allermeisten Beschäftigten ein Hirngespinst.vergessliche Eule

Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.  Man wird langsamer, du brauchst mehr Zeit und auch Ruhe. Von körperlich belastenden Jobs mal ganz abgesehen. Da müssen andere Modelle her. Schrittweise die Stunden reduzieren zum Beispiel.

Wird sich ein durchstrukturiertes Leben in Freizeit auflösen? Werde ich das lernen und genießen?

Ich bin ein ziemlich strukturierter und organisierter Mensch. Mein Tages – und Wochenablauf ist kleinlich geplant. Dabei bin ich relativ entspannt, weil ich  Zeitmanagement gelernt habe. Aber das ist ja nicht das Ziel in der Rente. Da will man ja auch mal alle fünfe grade sein lassen. Kann ich das überhaupt noch?

Entspannung und in die Luft gucken kann ich nicht so gut. Was für Sorgen!!

Dann der Verlust von Kollegen, die zu Freunden geworden sind. Seit fast 25 Jahren arbeite ich dann im gleichen Betrieb, viele sind mir ans Herz gewachsen. Ich habe als Betriebsrätin in mehr als 16 Jahren dann viele Facetten des Unternehmens und seiner Menschen kennen gelernt. Wird mir das nicht fehlen? Kann Familie das alles auffangen? Oder werde ich grantig und unzufrieden weil ich nicht gelernt habe mit zu viel Freizeit umzugehen? Muss ich vielleicht doch besser rechtzeitig was Ehrenamtliches suchen? Irgendetwas Kulturelles, Soziales – oder finde ich die Zeit meine Biografie zu schreiben.  Emanzipation im Pott….

Welche meiner Fähigkeiten, die ich in über 40 Berufsjahren kultiviert habe, werden mir in der Rente nutzen oder helfen? Kommunikation ist auf jeden Fall ein großes Thema, ja. Die werde ich weiter pflegen, aber ich bin auch auf der Suche nach einer sinnvollen Aufgabe. Etwas, das ich oft glaubte zu vermissen in meinem Beruf. Dabei bin ich über die Jahre doch gereift.  Ich stehe mitten im Leben. Habe ich Angst, etwas zu verlieren? Weil ich dann kein Mitglied der arbeitenden Bevölkerung mehr sein werde? Welch blöder Gedanke!

Auf jeden Fall spüre ich, dass das Ende der Berufstätigkeit – auch wenn man sie freudig erwartet – ein ziemlich verändernder Einschnitt sein wird. Auf den ich mich zum einen natürlich freue, weil ich endlich mehr Zeit habe – für mich und für die Familie, für Freunde, für Aktivitäten.  Für mein Leben, das begrenzt ist. Und genau das ist der Knackpunkt!

Ist es überhaupt erlaubt, öffentlich sich dazu Gedanken zu machen? Wo doch ewige Jugend das Ziel ist!!!!

Mit der „drohenden“ Rente wird dir klar, dass der letzte Abschnitt anbricht.

Vielleicht noch 15, wenn es gut läuft noch 20 Jahre, davon vielleicht noch 10, 12  aktiv und hoffentlich bei guter Gesundheit. Das sind auch die Fragen, die dich beschäftigen. Klar, ich lebe jetzt und heute und kann nicht in die Zukunft schauen. Aber jeder einigermaßen intelligente Mensch möchte doch auch immer noch Ziele haben.

Die Ziele werden überschaubarer. Die Planungsgrößen sollten sich auf kürzere Zeiträume beschränken. Alles andere wäre vermutlich verrückt. Ich will mich auch lieber nicht damit beschäftigen, was in 10 oder 20 Jahren mit mir und der Welt in der ich lebe los ist.

Noch habe ich einen Haufen Energie, dennoch: 

Mein Kopf ist momentan im Refragmentierstatus. Die Festplatte braucht mal wieder ein Reset, um die Dinge an die richtige Stelle zu rücken. Um klar in die nächste Zukunft zu blicken ohne Angst und Zweifel. Allet wird jut.  FB_IMG_1471344682617

Wollt ihr dabei sein? Schön dass es euch gibt. Noch schöner, wenn ihr mit mir in die nächste Runde einsteigt. Wär schade, wenn wir uns aus den Augen verlieren.

Also so schlimm wird es schon nicht, das Rentenalter zu erreichen. Da geht immer noch was.

(Ich habe grad eine Konzertkarte für Sting im August gekauft, Open Air in Norddeutschland… machen so lang das Geld reicht und machen so lang die Beine mich tragen!)

In diesem Sinne, schöne fröhliche Ostern mit viel Sonne (im Herzen)rente in sicht

Eure Ute

 

 

Rente und was dann ? was last modified: April 15th, 2017 by Ute
15. April 2017

Gute Vorsätze? Auf ein Neues!

2017!  Juchuu – ein unbeschriebenes Blatt von 365 neuen Möglichkeiten. Vorsätze? Ja sicher, auf eine Neues!!

Was macht dieses Jahr für mich besonders?  Ich werde endlich 60!

Ich plane die 60 mit erhobenem Kopf zu erreichen. Ohne Jammern, ohne Ängste!  Aber nicht ohne Ziele.

Wir haben die Freiheit der Entscheidung was wir mit unserem Leben oder auch Alter anfangen wollen.

Es gibt immer was zu tun, fangen wir es an.yes she can

Auch wenn wir es wieder und wieder tun.

Mein Lebensthema ist mein Gewicht, meine Diäten, meine Erfolge und Misserfolge. Mein Zucker. Ja, der Volksmund sagt es so. Ich habe Zucker. Im wahrsten Sinne des Wortes. Ich lebe damit einigermaßen seit fast 20 Jahren. Alterszucker ist es bei mir nicht zu nennen, weil er mich schon mit knapp 40 erwischt hat. Warum?  Falsche Erziehung,  falsche Ernährung von Kindheit an.  Zuwenig Ahnung  von gesunder Ernährung in den 50iger/60iger Jahre. Süß war Belohnung, Süß war Trost, Süß war immer lecker.

Mit einem einfachen Ergebnis: Zuckersucht. Ich kann auf diesen Mist nur schlecht verzichten.

Ohne hier jetzt eine psychologische Abhandlung beginnen zu wollen, was Menschen zu Süßmenschen macht, habe ich seit langem das Gefühl, dass ich oft wie eine gespaltene Persönlichkeit unterwegs bin. Der Kopf schreit: „Finger weg!“ Irgendetwas anderes lässt mich dennoch gerne am Feierabend in Richtung „Schnuckerschrank“ schleichen, um wie eine Ferngesteuerte das süße Zeug zu vernaschen. Nicht immer, auch nicht immer viel. Aber dennoch zu viel und zu regelmäßig. Ich fühle mich abhängig.

Wie bekomme ich dieses Thema endlich in den Griff?Never give up

Diäten begleiten mich mein Leben lang. Erfolg eher bescheiden.  Aber ich will auch nicht mehr und mehr abhängig werden von Chemie und Insulin, das mein Körper braucht um zu überleben.

Ja, ich höre schon: „Alles nur Willenskraft“. Kann doch nicht sein dass man Schokolade isst wenn man Zucker hat.  Doch, ich habe schon an COPD leidende Menschen erlebt, die Kettenraucher waren. Wo ist da die Vernunft? Sucht kennt keine Vernunft. Sucht kennt nur Befriedigung der gleichen.

Aber warum spricht keiner über Zuckersucht? Vielleicht weil unsere Lebensmittel-Fertigprodukte-Industrie fast überall Zucker untermischt?  Warum gibt es Horrorbilder auf Zigarettenpackungen  – aber keine auf gesüßten Lebensmitteln? Vor allem auf Lebensmitteln, die gerne für Kinder angeboten werden.  Warum wird das eigentlich nicht verboten oder zumindest gewarnt?

Jetzt hat mich mein Personal Coach Barbara Röss   auf eine Möglichkeit aufmerksam gemacht, diesen Mist in den Griff zu bekommen. Bright Line Eating. Finger weg vom Zucker und allen schnellen Kohlehydraten.

Eine Entziehungskur. Ja, genau so.alles wir gut

Ich bin interessiert und willens, habe aber Angst vor erneutem Versagen.

Eine Freundin hat erst gestern zu mir gesagt, dass sie es toll findet dass ich trotz aller Rückschläge immer wieder die Kraft finde mich aufzuraffen, es wieder und wieder zu versuchen.

Ja, vielleicht ist das die richtige Sichtweise. Nicht aufgeben, den richtigen Weg zu suchen.

Ich habe es geschafft die letzten 12 Tage (nach Weihnachten) komplett auf Zucker und alle Arten von Mehl zu verzichten. Habe sogar Restschokolade in den Mülleimer geworfen. Nie zuvor….

Habe allerdings noch nicht auf alles verzichtet, was Susan empfiehlt.  Piano piano, nicht übertreiben.  Es ist mir nicht leicht gefallen, aber auch nicht zu schwer – bisher.  Barbara hat schon den ersten Step erfolgreich geschafft. Darüber berichtet sie hier.bright line eatingWas ist also mit Vorsätzen in 2017?  Es geht darum, nicht aufzugeben, auch wenn man hinfällt. Sich schütteln, mit einem Lächeln den Zweiflern gegenüber treten:  „ MACH ES ERSTMAL BESSER!“

Ich habe die Freiheit, es wieder zu tun. Immer wieder.  Und wenn es bis 80 dauert.

NEVER GIVE UP – die motivierte Ute

Ich werde versuchen, dieses Projekt mit Unterstützung  von Barbara zu stemmen.  Vielleicht möchtet ihr uns auf diesem Weg begleiten.

 

 

Gute Vorsätze? Auf ein Neues! was last modified: Januar 7th, 2017 by Ute
7. Januar 2017

Vergesslichkeit – auch das noch

Vergesslichkeit – Alltagsärgernis

versöhnen mit den kleinen Begleiterscheinungen des Best Age…

Gerade habe ich beim Blick in meine Geldbörse festgestellt, dass die 100 Euro, die ich gestern Nachmittag am Automaten gezogen habe nicht da sind. Hat meine bessere Hälfte mein Barvermögen geplündert ohne mir Bescheid zu sagen?  Eigentlich macht er das nie. Aber vielleicht hat er vergessen, mit Bescheid zu sagen. Es wird sich klären.

weiterlesen

Vergesslichkeit – auch das noch was last modified: November 5th, 2016 by Ute
24. August 2016

Müssen müssen – Alltag mit To-do Listen

MÜSSEN müssen….                                        

Was uns prägt: Eins der großen Themen seit meiner Kindheit.

Vor das Vergnügen hat der liebe Gott die Pflicht gesetzt. So oder so ähnlich war der Leitspruch meiner Erziehung in den 50/60iger Jahren. Übe Ordnung, liebe sie. Sie erspart dir Zeit und Müh.

Wer rastet der rostet,  immer schön fleißig und redlich alle Pflichten erledigen bevor man sich erlaubt, ein Päuschen oder gar einen freien Nachmittag zu genießen.

weiterlesen

Müssen müssen – Alltag mit To-do Listen was last modified: September 22nd, 2016 by Ute
14. August 2016

Wer bin ich?

Wer bin ich?

Steckbrief

Hallo!
Ich bin Ute - ich blogge hier.
Wer ich bin, verrate ich euch hier:
Geboren 1957 im Ruhrpott
Lebe und arbeite immer noch im selben.
Groß-und Außenhandelskauffrau, Fremdsprachenkorrespondentin - bald in Rente
Verheiratet, 2 Kinder, 2 Enkel
Hobbies: Menschen, Sprachen, Reisen, Familie, Kochen & Zuhören.

Neu hier!

Neu hier!

Leben von A bis Z

∞Was uns hilft, unser Leben besser zu verstehen, zu akzeptieren, zu genießen und zu lieben.
∞Was uns stark macht
∞Was uns stolz macht
∞Was uns glücklich macht
∞Was uns sehnsüchtig macht
∞Was uns glauben macht
∞Was uns hoffen lässt
∞Was uns versöhnt.

Warum ich blogge verrate ich euch hier!

Rechtliches

Datenschutzerklärung
Impressum
Kontakt

Mein Motto:

Lebe. Liebe. Lache.

Meine Beiträge

  • Januar 2023
  • September 2022
  • August 2022
  • Juli 2022
  • April 2022
  • Januar 2022
  • November 2021
  • März 2021
  • Juni 2020
  • August 2019
  • November 2018
  • Oktober 2018
  • Mai 2018
  • September 2017
  • Juni 2017
  • April 2017
  • Januar 2017
  • Dezember 2016
  • November 2016
  • September 2016
  • August 2016
  • Juli 2016

Themenauswahl

Abschalten Adipositas allein unterwegs Alzheimer Begegnungen Berlin Demenz Diabetes Diäten Eine Begegnung Enkel Ernährung in Zukunft Essen gehen Familie Faszination Freundschaft Genießen Gesunde Ernährung Glück Großeltern Hamburg Herausforderung Italien Italienisch Juice Kochen Kochen mit Freunden lebenslange Diäten Lernen Mallorca Massentierhaltung Müssen Pflichtbewußtsein Reisen Reiten Rente Saftkur Städtreisen Ü50 vegan vegetarisch Vergessen Vergesslichkeit Wandern Weihnachten Älter werden
Footer Logo

@2016-2021 - Best Ager ABC by Ute Driesen.
Impressum
Datenschutz


Nach oben