Es ist schon 3 Wochen neues Jahr! Schleichend und leise ist der Winter eingezogen.
Manche sagen, es gab einen Wintereinbruch. Das hört sich so hart an. Der Winter ist plötzlich da, es gibt weiße Stille auf den Feldern und es gibt Glätte auf den Straßen, Schneeinseln bilden sich auf den Gehsteigen, Matschrinnsale machen die Stadt mitten im Winter rutschig, auch etwas riskant. Januar in der Stadt – Unna atmet still.
Die Stadt ist leise in diesen Tagen, die Fußgängerzone ist leer, draußen gibt es kaum Menschen weil es einfach zu kalt ist um der Kälte und dem eisigen Wind zu trotzen.
Die meisten Straßen und Fußwege sind bald geräumt, der Himmel ist manchmal grau, manchmal leuchtend blau und verführt zu schönen Spaziergängen und einem kleinen Stadtbummel ausgehend vom Alten Markt. Trotz eisigem Wind.
Besonders die renovierte Stadtkirche leuchtet hell in der Sonne und thront über der Stadt.
Unna hat noch einen kleinen wunderschönen Altstadtkern rund um die Stadtkirche, der immer wieder einlädt eine kleine Runde im Nicolaiviertel zu drehen. Hier bildet die riesige Kastanie neben dem Buhre-Haus ein Dach am Güldenen Trog, der von dort hinunter zum urigen Fachwerk des Waffelstübchens und zum spanischen Bistro La Bodega führt. Die kleine Straße am Morgentor vermittelt Ruhe und urige Atmosphäre bevor sie die Menschen zum Verkehrsring hinunter bringt, der jeden Besucher der mit dem Auto in die Stadt kommt, schon mal in die Irre führt. Einheimische kennen ihre Seitenstraßen und Abkürzungen.
Geht man am Morgentor vorbei an der Traditionsgaststätte „Oller Kotten“, führt ein Weg am alten Landratsamt mit seiner leuchtenden neuen weißen Fassade links vorbei zum Hellwegmuseum in der alten Burg, dass regelmäßig interessante Ausstellungen beherbergt neben der großen Unnaer Ausstellung eines großen westfälischen Münzschatzes. Nebenher gibt es Interessantes zur Salzgewinnung in Unna und zu Spuren jüdischen Lebens.
Der Rundgang führt weiter an der Sparkasse vorbei zurück in die Fußgängerzone. Rechts herum geht es zum Katharinenplatz auf dem sich die beiden Türme der St. Katharina Kirche prächtig erheben. Steht man davor, blickt man links auf das Rathaus, dass in moderner Architektur die Stadt am sog. Königsborner Tor umschließt. Hier führt auch ein Weg hinunter zum Bahnhof und Busbahnhof.
Die Stimmung ist friedlich. Einige Kaffees und Bistros sind gut gefüllt. Die Unnaer treffen sich. Darauf will niemand verzichten, auch wenn der Winter grade nicht so einladend ist. Trotz der klirrenden Kälte sind einige Menschen unterwegs und wärmen sich hier auf.
Unna lädt durchaus ein zum Bummel durch winkelige Gassen entlang der Stadtmauer und zu einer Reihe von netten Cafés und Restaurants.
Und wer der Kälte entfliehen will, nutzt einen quasi unterirdischen Ausflug in die Unnaer Lichtkunst, die in den Mauern der alten Lindenbrauerei zu finden ist und nicht nur lokal ein lohnenswertes Ziel ist.
Nach und nach will ich Orte und Veranstaltungen in Unna aufspüren, die besonders für unsere Best-Ager interessant sind, die immerhin fast 25 % unserer Gesamtbevölkerung ausmachen. Aber auch, um mit Menschen in der Generation 65+ ins Gespräch zu kommen und deren Geschichten und Gedanken einzufangen.
Eure Ute Driesen
P.S. die genannten Lokale sind nur als Standort erwähnt, keine Werbung.