Weihnachten und Weihnachtsmärkte gehören in Deutschland ja irgendwie zur Gemütlichkeit.
Eine Tradition, die man in dieser geballten Form kaum anderswo findet. Zugegeben, die großen Märkte sind nicht unbedingt das, was bei mir weihnachtliche Besinnlichkeit auslöst. Konsum, Kommerz und Glühwein. Außerdem die neue Unbekannte, wann irgendein Idiot sich einfallen lässt, hier Menschen zu verletzen oder Schlimmeres. Das trägt nicht gerade dazu bei, sich das Stückchen heile Welt zu bewahren.
Aber grundsätzlich hat so ein Weihnachtsmarkt etwas Schönes und trägt zur Stimmung bei.
Aus allen Ecken ziehen intensive Düfte unter meiner Nase her, von jeher hat mich der Duft von Süßkram mehr beeindruckt als Würstchen oder Braten in Brötchen. Krapfen, Mutzenmandeln, gebrannte Mandeln, Crêpes….. mmmmh. Die Vielfalt der angebotenen Leckerchen erweitert sich jedes Jahr. Auch viele zuckersüße Neuheiten aus anderen Ländern gesellen sich ständig hinzu. Noch nicht probiert…. Aber ein Auge darauf geworfen. Nun ja, das ist das eine Thema.
Am Freitag hat es mich mal nach Soest verschlagen, eine schnuckelige Mittelstadt in Westfalen, die mit einem gut erhaltenen Altstadtkern und zauberhaft geschmückten Fachwerkhäuschen eine Bilderbuchatmosphäre für einen überschaubaren Weihnachtsmarkt bietet.
Am späten Nachmittag sind noch nicht so viele Menschen unterwegs dass man sich durch die Gässchen zwängen müsste.
Ich schlendere entspannt mit einer Freundin kreuz und quer durch das Angebot, es gibt abwechslungsreiche Gastronomie rundherum, nette Verkaufsstände für Handwerkliches, Kerzen, Schmuck, Mützen und Schals, Korbgeflecht, Felle, Dekoratives für alle Sinne – und natürlich auch Leckereien. Die Dämpfe aller Art umschweben uns,
Hunderte rote Zipfelmützen auf erwachsenen Köpfen hüpfen fröhlich auf und ab. Kinder auf Schultern und in nostalgischen Karussells strahlen mit den Lichterketten um die Wette.
Der Markt ist nicht klein, er schmiegt sich aber unaufdringlich um den riesigen Dom im Zentrum. Allein die musikalische Vergewaltigung von Weihnachtspopsongs auf der Bühne stört ein wenig meine Begeisterung. Alles Geschmacksache, ich bin von jeher nicht so der Weihnachtsliederfreak. Aber es gehört natürlich auch dazu. So wie der heiße Wein…
Ergo, Fazit – für einen kleinen gemütlichen Bummel in einer wirklich wunderschönen historischen Innenstadt bietet sich Soest auf jeden Fall an, ihr könnt noch bis zum 22. Dezember den Charme des Soester Weihnachtsmarktes genießen, um euch ein bisschen in Stimmung zu bringen.
Ich bin es jetzt ..
Noch einen schönen 4. Advent
Eure Ute