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Uti´s Themensammlung rund um das beste Alter

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Reisen

Noch 25 Jahre älter werden….Ein Perspektivwechsel!

Da muss doch eine Perspektive sein. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie sich das anfühlen soll, in „Ruhe alt werden“. Noch dazu in einer Welt, die aktuell eskaliert.  

Ich akzeptiere nicht, dass meine Meinung, meine Erfahrung und meine Talente nichts mehr wert sein sollen.

 (Obwohl ich nicht glaube, dass ein Präsident der USA unbedingt 80 sein muss….)

Heute weiß ich, wie sich meine Mutter( Jg. 29) manchmal gefühlt haben muss, wenn wir Jungen alles besser wussten. Klar, man  entfernt sich ein Stück vom aktuellen Standard, der Status quo ist ein anderer mit 30, 50 oder mit 70. Das bedeutet jedoch nicht dass wir Älteren nichts mehr zu sagen oder zu bieten hätten.

Ich brauche einen Perspektivwechsel! Älter werden – Perspektive ändern!

früher gab es Mühlsteine, Brot wurde trotzdem gebacken….

Beispiel Internet : Ja, in puncto IT bin ich nur mittelmäßig begabt, aber wenn man es mir erklärt bin ich noch halbwegs gut unterwegs. Aber Allgemeinwissen und Interesse an dem was vor sich geht in der Welt ist bei unserer Generation teilweise noch besser ausgeprägt, oder?  Zumindest ziehen wir vermutlich unser Alltagswissen nicht nur aus dem Handy und glauben nicht an das was Influencer uns einflüstern.

Wichtig für jede Art der Entwicklung ist ein funktionierendes soziales Umfeld, z.B. Familie und Freundeskreis. Eine Familie ist ein atmender Kosmos, die Erfahrungen der Alten sind auch ein Schatz für die Jugend

und umgekehrt.  Ich bitte daher auch die Jungen mal die Perspektive auf die Älteren zu ändern!

Ich bin immer noch neugierig auf das was heute geboten wird und dann wiederum fühle ich mich auch abgehängt, weil das Tempo der technischen Entwicklung (z.B. Künstliche Intelligenz) auch unheimlich oder beängstigend ist.

Früher (80iger) war es überschaubarer (nicht zwingend mehr Lametta … ), obwohl auch da der Einzug der neuen Medien manchen schon überfordert hat.

Ja, aber trotz allem bin ich doch auch dankbar für die Möglichkeiten, die ich heute auch neu lernen und nutzen kann. Könnte ich sonst einen Blog schreiben?

Aktuell denke ich darüber nach, wie ich meinem letzten Drittel (!) neue Impulse einhauchen kann.

Was geht noch und wie kann ich meine immer noch vorhandene Energie sinnvoll nutzen und einbringen?

Das Wichtigste ist und bleibt Gesundheit, ergo muss ich mich neu aufstellen, mehr Fitness, mehr gesunde Ernährung, weniger Gewicht, mehr Input für die Synapsen.

Ich formuliere alte Ziele neu und finde neue, definiere mich nicht als alt, sondern gereift.

Für junge Menschen ist schwer nachvollziehbar, dass wir uns tatsächlich nicht alt fühlen, außer dass das Quietschen der Gelenke und manches Zipperlein uns erinnert dass wir älter werden.

Mein Fokus richtet sich auf eine spannende und bereichernde  Zukunft.

Dazu übe ich mich gerade im veränderten „Mindset“  Was’n das?   (siehe Fußnotentext)

Das heißt, dass ich alte Verhaltensmuster, Prägungen und Selbstbilder über Bord werfe um Platz zu schaffen für ein tolles Alter.

Nicht hadern damit, sondern alles nutzen was ich (noch) habe.

Kreativität, Ideen, entspanntes Auftreten, einigermaßen gute Bildung, Humor, eine gute Beobachtungsgabe.  Ich bin eine geschätzte Zuhörerin und gute Beraterin. Ich mag Menschen und Menschen mögen mich. „Nun heb‘ mal nicht ab-!„ denkst du?  „Angeberin?“  

Nein, bei weitem nicht. Ich habe nur keine Lust mehr, mich selbst  in Frage zu stellen weil ich nicht mehr „ state of the art“ bin. Wir können stolz sein auf das was wir geworden sind in all den Jahren.

Immerhin gehört diese Generation, genannt  baby boomer, zu derjenigen, die maßgeblich die Entwicklung und den Status einer erfolgreichen Gesellschaft in vielerlei Hinsicht geprägt hat. Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

Auch wenn die Generation 60+ manchmal etwas langsamer ist,  heißt das ja nicht dass sie nicht mehr denken kann und nützlich ist. Viele Ältere werden gesucht und gebraucht als Berater und Beraterinnen für die nachwachsende Jugend.

Ich glaube, dass dieses Selbstbewusstsein vor allem auch den Frauen in meiner Generation gut tut, da wir uns immer noch nicht ausreichend unseres Wertes bewusst sind und häufig in einer durch Männer dominierten Welt unser Potential nicht genutzt haben. Aber die Zeiten ändern sich….Alle müssen und sollten sich mit einer geänderten Perspektive auseinandersetzen.

einfach mal die Perspektive ändern!

Die Unruhe, die ich mein Leben lang verspürt habe, geht nicht so ohne weiteres weg. Und wenn es nur das Bewusstsein ist, dass man noch etwas verändern oder vollbringen kann. Älter werden heißt auch festgefahrene Wege verlassen und mutig mal neue suchen. Perspektive einfach mal ändern! Wir müssen nicht warten bis wir wirklich alt sind.

Ich freue mich über alle, die sich inspiriert fühlen!  Auf jeden Fall geht noch was!

Schreibt mir doch, was ihr euch für euren aktuellen Lebensabschnitt wünscht oder was ihr schon realisiert habt.

Eure inspirierte Ute

Definition Mindset – generiert mit  KI-gestütztem Chatmodus von Microsoft Bing

Ein Mindset beschreibt die Denkweisen, Überzeugungen und Verhaltensmuster beziehungsweise die innere Haltung von Menschen 1. Es beeinflusst unsere Lebenserfahrung und unseren Erfolg 1. Der Begriff wurde von der Psychologin Carol Dweck geprägt, die zwei Arten von Mindset beschreibt: Fixed und Growth Mindset 1. Menschen mit einem Fixed Mindset sind der Meinung, dass ihre Talente festgeschrieben und gegeben sind und dass sie sich nicht ändern lassen. Im Gegensatz dazu sind sich Menschen mit einem Growth Mindset sicher, dass sie sich in jedem Bereich weiterentwickeln und verbessern können 1. Ein Growth Mindset ist also ein dynamisches Mindset, das stetiges Wachsen begrüßt 1. Das Mindset ist ausschlaggebend für ein erfolgreiches und glückliches Leben und jeder kann sein Mindset für ein solches Leben entwickeln 1. Hier sind einige Tipps, um Ihr Mindset positiv zu beeinflussen:

  1. Vermeiden Sie negative Selbstgespräche: Vermeiden Sie es, sich selbst herunterzumachen oder sich selbst zu kritisieren. Stattdessen sollten Sie sich auf Ihre Stärken konzentrieren und sich auf Ihre Erfolge konzentrieren 1.
  2. Seien Sie offen für Veränderungen: Seien Sie bereit, neue Dinge auszuprobieren und aus Ihren Fehlern zu lernen 1.
  3. Setzen Sie sich realistische Ziele: Setzen Sie sich Ziele, die herausfordernd, aber erreichbar sind. Wenn Sie Ihre Ziele erreichen, werden Sie sich selbstbewusster fühlen und Ihr Selbstvertrauen wird wachsen 1.
  4. Umgeben Sie sich mit positiven Menschen: Umgeben Sie sich mit Menschen, die Sie unterstützen und ermutigen. Vermeiden Sie Menschen, die negativ sind oder Sie herunterziehen 1.
Noch 25 Jahre älter werden….Ein Perspektivwechsel! was last modified: Januar 17th, 2024 by Ute
17. Januar 2024

Das weite Meer

liegt vor mir und hinter satten grünen Palmen, die ihre Blätter sanft im Wind bewegen. Die leise Brandung weht von unten vielleicht 15 Meter herauf in die terrassenförmige Anlage, die sich an den mit Sträuchern bewachsenen Berghang schmiegt.

Mitten in der blauen Fläche des Meeres ragt ein großer, fast grünlich schimmernder, Felsen heraus, der aussieht wie der Teil eines Drachenrückens.

Die unendlich blaue und türkisfarbene Wasserfläche glitzert ungestört vor sich hin. Ein paar kleine Boote dümpeln jetzt an ihrem Ankerplatz, die noch vor wenigen Stunden ihre rasenden Bahnen zogen. Nichts stört mehr die Stille. Man hört vielstimmiges Geplauder rundherum, vom Wind ein wenig verweht. Keine lauten Stimmen, trotz vieler Ruhesuchender oder gerade deswegen. Ein riesiges Hotel – ganz leise. zugegeben, hier ist die Welt unnatürlich kinderlos….

Seaside Ressort Kreta

Schräg gegenüber von meinem Platz glitzert eine Landzunge in der späten Sonne. Übersäht mit Hotelanlagen wechselt sich die grüne Vegetation und glänzendes Weiß der Häuser ab. Auf den Hügeln Windräder. Straßen winden sich in atemberaubenden Kurven auf und ab. Friedlich und warm. Das weite Meer. Kreta.

Ich bin hier in einer künstlichen, perfekten Welt. Genuss in der Sonne, kulinarisch verwöhnt entspanne ich erwartungsfrei im Paradies. Sehr dankbar, die Welt bleibt gerade draußen.

Ich fühle mich wie in einer Bubble, gebeamt aus dem normalen Alltag in eine Welt, die kaum etwas zu wünschen übrig lässt.

Die Welt außerhalb der Hotelanlage ist ein wenig unwirtlich. Die Häuser sind schmucklos eckig, manche warten noch auf Fertigstellung. Die Straßen sind krass, steil und kurvig, aber meistens gut ausgebaut. Um Heraklion ist der Verkehr dichter, wir suchen uns einen Weg nach Knossos.

Eine gigantische antike Anlage, der größte minoische Palast auf Kreta. Leider ist es hier Anfang Oktober immer noch überraschend voll. Parkplatzsuche wie üblich mit viel Geduld – aber immerhin kostenlos. Das ganze antike Gebiet ist riesig und beeindruckend, aber Massentourismus – leider.

DAS Wahrzeichen Kretas

Mit einer Empfehlung eines Einheimischen fahren wir nach Süden in Richtung Matala, zu den Höhlen in dem beeindruckenden Felsmassiv, das sich über den riesigen Strand erhebt.

Aber auch hier, leider zu viele Menschen am Strand und am und im Höhlenmassiv… Interessant gesehen zu haben. Die kurvige Fahrt quer über die Insel ist mir Aufregung genug..

Es bleibt bei noch einigen entspannten Tagen im Paradies .

Die Realität holt dich ein wenn du in den Flieger steigst und am anderen Ende der Reise wieder ausgespuckt wirst, eine Stunde auf deinen Koffer wartest und mitten in der Nacht deinem gewohnten Bett entgegen fährst.

Eine Auszeit, für die ich sehr dankbar bin. Gerne freue ich beim nächsten Mal auf Mee(h)r von Kreta. Die Insel hat noch mehr zu bieten.

Eure tiefenentspannte Ute

Fotos © U. Driesen

Das weite Meer was last modified: Oktober 10th, 2023 by Ute
10. Oktober 2023
Hortensien

Abschied vom Sommer

Ein letzter warmer Nachmittag im August

Ich sitze eingerahmt von rosé und weiß farbigen Hortensien in meiner kleinen Stadtoase.

Die Augustsonne ist am späten Nachmittag ungewöhnlich warm, nachdem es in den letzten Tagen reichlich und aus großen grauen Wolken häufig geschüttet hat. Die Luft ist klar, nur ein ganz bisschen dunstig, so wie sich der August halt anfühlt. Nicht mehr Sommer und noch nicht Herbst.

Ich beobachte ein paar Meisen und Rotkehlchen, die sich eifrig über die letzten Körner im Vogelhaus hermachen. (Man sollte die heimischen Vögel ja auch ganzjährig füttern…?! )

Ich mag das leise Flirren und das putzige Zirpen wenn sie sich unterhalten und hin und her flattern, um immer wieder zu kehren.

Ab und zu bellt ein Hund, könnte auch der eigene sein. Kinder spielen und vielstimmiges Lachen weht laut vom gegenüberliegenden Spielplatz. Der Wind pustet vorsichtig durch das Blattwerk der inzwischen gigantischen Hortensien, die dank des Regens der letzten Tage voll im Saft stehen und immer noch pink, weiß oder lila blühen. Dazwischen lugen ein paar späte rote und rosa Rosen durch das Blattwerk, der Garten hat keine Ordnung. Er ähnelt einem englischen Landhausgarten, der im Stile des „Lazy Gardening“ entstand. Ein bisschen wie Kindererziehung (meine)   Ich ziehe sie ( die Blumen) nicht groß, ich lasse sie wachsen.

Kirchenglocken läuten.

Die Stimmung in mir ist leicht, genießend. Ohne Ziel. Ich habe nur beschlossen, die Worte in mir wieder einzufangen. Durch meine Augen und Ohren, durch meine Hände fließen sie in kleine Texte.

Was kann schon passieren, wenn man mit einem Gläschen Rosé und ein bisschen Schokolade am Nachmittag einfach so vor sich hin denkt.

Ich wechsele den Platz und halte mein einigermaßen gebräuntes Gesicht in die tiefe Sonne, dabei luge ich durch den dichten Blätterwald des einzigen Weinstocks, der sich um eine große Pergola rankt und sein Werk fast vollendet hat. In regelmäßigen Abständen hängen dicke Trauben hinunter und zeigen das Ende des Sommers und den Beginn des Weins an. Leider wird die Ernte nicht ausreichen für einen eigenen Wein, aber es ist schön es sich vorzustellen.

Hier bedienen sich zeitig die Amseln, Drosseln und Rotkehlchen an der saftigen Mahlzeit und ich freue mich ihrem gierigen Treiben zuzusehen.

Gleichzeitig spüre ich, dass der Abend schneller hereinkommt als noch vor wenigen Wochen, die Hitze dieses Sommers ist vorbei. Alle atmen auf. Wir freuen uns jedes Jahr auf den Sommer und genauso freue ich mich jetzt auf den Herbst. Den Geruch der abgemähten Felder, die tiefe Sonne und die Wiederkehr der Jahreszeiten.

Heute Morgen deutete jemand im Frühprogramm an, dass wir locker in 4 Monaten schon wieder Weihnachten haben. Unvorstellbar. Was hat sich verändert in diesen wenigen Monaten?

Die Welt ist in Aufregung, Kriege, Hunger, Wetterkatastrophen, Flüchtlingsströme. Hat sich wirklich etwas verändert oder sind es nur die immer wieder kehrenden mehr oder weniger schrecklichen Vorgänge auf diesem Planeten? Wie Jahreszeiten unaufhaltsam, mal mehr, mal weniger intensiv. Oder ist meine Oase am Rande der Stadt in rosa und lila Licht die wahre Realität?

Was nehme ich wahr, was will ich hören oder sehen. Oft genug denke ich, hier in meinem kleinen Quadrat zwischen all den Hortensien und Rosen kann es so bleiben wie es ist. Illusion einer friedlichen Welt.

Ich glaube heute abend bin ich friedlich zufrieden. Eure Ute

(Idee dank „Schreiben dicht am Leben“ von H.J. Ortheil ) Beobachtung 26.08.23./17.17h

    Abschied vom Sommer was last modified: August 30th, 2023 by Ute
    30. August 2023
    Natur im Nebel

    Wie macht man das eigentlich, glücklich sein?

    Was braucht man um zufrieden oder sogar glücklich zu sein?

    Ich kenne so viele Menschen, aber nur wenige von denen sind, so wie sie sind , wirklich glücklich.

    Oder wie man so sagt: jeder hat sein Päckchen zu tragen.

    Heute Morgen habe ich einen Bericht über das zwanghaft „positive Denken“ in unserer westlichen Hemisphäre gesehen. Es ist nur noch gesellschaftsfähig ein ausschließlich positives Bild von sich und seinem Leben zu vermitteln. Wichtig sind  Aussehen, Kleidung, Reisen, Statussymbole, Karriere.

    Durch Influencer wird eine neue Weltsicht kreiert.

    Wenn du  dabei sein willst, musst du positiv denken.

    Die negativen Gedanken oder Gefühle musst du weg argumentieren, unterdrücken, überlagern, dich  neu definieren.

    Eine oberflächliche Gesellschaft, die glaubt dass das Leben positiv manipuliert werden kann.

    Warum dir positives Denken schadet! (kaum bekannt) – YouTube  Mike Hellwig

    Was machen  die, die nicht ausreichend schön und reich sind? Die Brillenträger von gestern….(in den 60 / 70igern war Brille tragen noch uncool )

    Wie viel positives oberflächliches Getue verträgt eine Gesellschaft, die auf der anderen Seite nach wie vor ausgrenzt, Gewalt in Schulen und im öffentlichen Leben fast schon fatalistisch akzeptiert?

    Mobbing schon in der Grundschule, im Job werden Menschen systematisch unter Druck gesetzt, ausgegrenzt durch sogenannte „Mitmenschen“, die glauben dass es o.k. ist, andere aus den verschiedensten Gründen einfach scheiße zu behandeln. 

    Daneben existiert die Welt des positiven Überdeckens. Es macht alles nur schlimmer. So wird man doch nicht glücklich.

    Diejenigen, die sich durch’s Leben quälen, können unmöglich ihr Glück finden, nur weil die Galleonsfiguren unserer Zeit uns weismachen wollen, wenn du nur positiv denkst wird alles gut.

    Falsche Vorbilder beeinflussen das Denken und Fühlen der heranwachsenden Generationen.   

    Wie sollen diese Menschen jemals glücklich werden, da doch das Erreichen des optimalen Zustands nahezu unmöglich ist!?

    Wichtiger als positives Denken ist positives Handeln. so geht glücklich sein

    Unterstütze die, die nicht mit Puderzucker bestäubt durch das Leben kommen. Verhalte dich anständig deinen Mitmenschen gegenüber, provoziere nicht Neid und Missgunst, gnadenlose Konkurrenz.

    Erkläre deinen Kindern und Enkeln die Grundlagen für eine friedliche und tolerante Gesellschaft. so geht glücklich sein

    • Bild meiner Enkelin – urheberrechtlich geschützt 🙂

    Es geht hier nicht nur um Haben, Erfolg im Job und tolles Aussehen, es geht um Menschlichkeit, Respekt und Toleranz und darum, dass wir nicht das mögliche Glück anderer zerstören.

    Familie | Glück | Herausforderung

    Mitgefühl kommt nicht  von allein daher, Miteinander ehrlich sein und sich um ein authentisches Leben bemühen, das macht glücklich – oder?

    Heute bin ich glücklich – eure Ute

    Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich.

    André Gide

    Wie macht man das eigentlich, glücklich sein? was last modified: Januar 22nd, 2024 by Ute
    30. August 2023

    Ehemalig – Zustand oder Aufbruch?!

    Wir sind erst die Ehemaligen und dann die Letzten…..

    Sie nehmen immer mehr Einzug in meinen alltäglichen Sprachgebrauch, die Ehemaligen:

    meine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, meine ehemaligen Schulfreundinnen oder auch ehemalige Freundinnen und Freunde.

    Immer mehr wird ehemalig – vor allem Erinnerungen an frühere Zeiten.

    Eigentlich ganz normal, denn wohin mit all den Erinnerungen und Erlebnissen, Menschen die man im Laufe seines Lebens erfahren und kennengelernt hat. Da kommt was zusammen.

    Ich bin ein sehr ausgeprägter Gegenwartsmensch, versuche mein Leben wahrzunehmen wie es ist.

    Nichts beschönigen, keine rosa Brille „ früher war alles besser“ – das liegt mir überhaupt nicht. Es war halt anders und Veränderung liegt in der Natur der Sache.

    Sicherlich vermisst man das ein oder andere, das Gefühl der Möglichkeiten z.B., der Start in eine unbekannte Zukunft, die Hoffnung auf Erfolg, Freiheit und Liebe.

    Wenn man den „Ehemaligen-Status“ erreicht hat, ist der Drops gelutscht. Oder??

    Du hast aus dem Leben gemacht, was du konntest oder wolltest, deine Optionen als Ehemalige/r werden kleiner. Aber noch ist nicht alles vorbei. Du hast immer Gestaltungsmöglichkeiten in der Gegenwart.

    Allerdings – und nicht zu unterschätzen – ist die Kraft und Energie, die ehemalig eindeutig besser war. Also nimmt man sich nicht mehr ganz so viel vor, nur so viel dass man Spaß daran hat.

    Das Alter ist nichts für Feiglinge

    Blacky Fuchsberger

    Am traurigsten und besonders schade finde ich, wenn Beziehungen, die nach vielen Jahren, manchmal sogar Jahrzehnten abrupt ehemalig werden. Unabhängig von den Gründen, tut mir jeder Verlust weh. Man kann es nicht verhindern, nach ehemalig kommt das Letzte.

    Wir verlieren uns aus den Augen, wir pflegen nicht mehr unsere Beziehungen, nicht nachvollziehbare Gründe führen zum Bruch, man klärt nichts mehr, man lässt es einfach ehemalig werden.

    Irgendwann war es der letzte Grillabend, der letzte gemeinsame Ausflug, das letzte Silvester oder der letzte Anruf. Das Leben kommt dazwischen, sagen die einen. Das Interesse ist erloschen sagen die anderen. Schade nur, dass es oft versäumte Momente sind, die wir nicht wiederholen können. Auch im ehemaligen Status kann man sich ab und zu die Frage stellen, ob man noch Klärung möchte oder einfach nur wieder anknüpfen an die alten Zeiten..

    Oder man lässt hinter sich, was vorbei ist und öffnet eine neue Tür.

    Bilder Original Copyright by Ute Driesen

    Man beginnt einfach was Neues. Deckel drauf und weiter. Nicht jammern. Die Phasen eines Lebens hören erst auf, wenn der Deckel sich endgültig schließt und das kann ja dauern…

    Ich freue mich persönlich immer wieder wenn sich Ehemalige zurückmelden und wieder in mein Leben treten. Ich kann tolerieren und verstehen und auch verzeihen. Aber ich freu mich auch wie Bolle, wenn neue Menschen in mein Leben treten und mich bereichern mit neuen Ideen, mit Kreativität oder Motivation. Gib nicht auf, Ehemalig zu sein bedeutet ja nur, dass man schon einige Etappen hinter sich hat. Lebenserfahrung und –weisheit kommt nicht vom Stillstand.

    Such die nächste Tür. Eure Ute

    Ehemalig – Zustand oder Aufbruch?! was last modified: Juli 16th, 2023 by Ute
    16. Juli 2023

    So langsam werde ich sentimental

    Darf ich sentimental sein im Alter? Sind das die Hormone oder ist es ein Zeichen für viel Empathie? Unsere Festplatte hat Geschichten gespeichert. Die Zeit auf diesem Planeten ist begrenzt…. doch was von alldem macht uns sentimental?

    Oh je, ich dachte immer,  dass mich das nicht trifft. Übergroße Sentimentalität im Alter. Darf man da überhaupt drüber reden?

    Es braucht nicht viel, um mich in eine sentimentale Stimmung zu versetzen.

    https://www.youtube.com/watch?v=szwPK85_we8

    Eigentlich bin ich geerdet, robust und klar. Aber seit einiger Zeit fange ich bei den kleinsten Kleinigkeiten zu weinen an. Eine traurige Geschichte im Fernsehen. Ein Film, der nah an der Realität,  über Tod, Krankheit etc. berichtet. Die aktuelle Kriegsberichtserstattung über die Ukraine, Hunde die von ihren Besitzern ausgesetzt werden. Vollkommen egal, ich muss weinen. Manchmal beruhige ich mich kaum. Ist das noch normal? 

    Neulich hat mich meine Schwiegertochter gebeten, in einem Familienstammbuch Geschichten über mich, meine Eltern und Großeltern zu erfassen.

    Dazu musste ich in alten Fotobüchern, Urkunden und Aufzeichnungen recherchieren.

    Es kam einiges hoch, Erinnerungen an meine geliebte Großmutter Marta, mit der ich als Kind und Heranwachsende viel Zeit verbracht habe. Die mir eigentlich alles beigebracht hat, was ich heute noch beherzige in Haus und Küche. Ja, hört sich albern an, aber ich wurde ja noch genderkonform erzogen 🙂 . Ich lernte bei ihr Nähen, Kochen, Backen und Ordnung!

    Ich erinnerte mich plötzlich an Situationen, die lange verschüttet waren.

    Dann fiel mir auf, dass die Erinnerungen an meinen Opa weniger präsent waren bis auf ganz wenige Ereignisse in meiner Kindheit. Ich kramte in alten Fotobüchern und – kisten. Mit jedem Bild wurde meine Erinnerung lebhafter und auch sentimentaler. Erschreckend, wie viel man vergisst. Was bleibt am Ende. „Memories und Stories“ – ein aktueller Song von Mark Foster – der sich bei mir eingebrannt hat. Weil er Fragen aufwirft oder von Max Mutzke :

    Ich mit Mama und Oma Marta – Lieblingsmensch

    „ Wenn ich mal nicht mehr da bin“. https://youtu.be/J_xBAHPVRoY

    Ich finde es schön, dass meine Kinder auch unsere Vorfahren in das Bewusstsein der Enkelkinder holen wollen. Nur wenn wir wissen, woher wir kommen und was unsere Familien erlebt haben und was sie geprägt hat, können wir manches bei uns besser einordnen und verstehen.

    Wir sind ja nicht wie ein weißes Blatt zur Welt gekommen, sondern wir haben schon einiges in unserem Karma gespeichert. Erziehung und Familienthemen bringen die neuen kleinen Menschen in eine Richtung, die sie am Ende nur schwer verlassen können.

    Aber zurück zu meinem ersten Gedanken – was macht mich (und andere) in einem bestimmten Alter sentimental? Ist die Tatsache, dass wir uns stärker mit unserem (erwartbaren) Ende auseinandersetzen? Mit Ü 65 ist das Zeitfenster auf diesem Planeten nicht unendlich. Man ist angekommen in dem Leben, dass wir uns gebaut haben. Wir werden vielleicht nicht mehr sooo viel ändern. Was kommt an schönen Dingen noch, und was an schaurigen?

     Ja, es macht mich traurig dass die Zeit, die mir bleibt, überschaubarer wird. Vor allem, dass man ja älter wird und damit sich neue Probleme auftun, an die man vor 5 oder 10 Jahren gar nicht dachte.

    Dass man die Zeit nicht zurückdrehen kann und nochmal an einem anderen Punkt anfangen könnte.

    die Metamorphose – unaufhaltsam

    Nicht nochmal ganz jung sein, aber auf jeden Fall klarer über die eigene Person und Entwicklung.

    Als junger Mensch stolpert man so ins Leben, es braucht ein paar Jahre bis man versteht was man braucht oder wer man ist. Hört sich komisch an, ist aber so – zumindest bei mir. Dann wird man lebenserfahren und ein bisschen weise, aber man kann nicht mehr so viele Weichen stellen. Für manches ist es zu spät.

    Memories und stories – was bleibt am Ende? Welche Spuren hat man gelegt und welche Ideen und Anker hat man in der nächsten Generation gesetzt?

    Die Zeit heute ist schnelllebig, die Enkel können schon mit 4 Jahren die neueste Technik bedienen, aber gibt es auch noch kleine Luftschlösser, die man als Großeltern malen kann um ihre Phantasie zu beflügeln, um die Perspektiven zu eröffnen, um mutig zu sein das eigene Leben in die Hand zu nehmen. Jede Generation hat ihre Themen.

    1958 – mit Papa

    Schaffen wir es manche Dinge noch zu ändern, einzugreifen und den Kindern und Enkelkindern Werte und hilfreiche Lebenserkenntnisse zu vermitteln ohne dabei old fashioned und langweilig zu erscheinen, das würde mich freuen. Aber kann das überhaupt gelingen?  Ja, das geht. Neulich hat meine große Enkeltochter (7) zu ihrem Opa gesagt: Du bist gar nicht langweilig, du weißt ziemlich viel 🙂

    Meine Oma mütterlicherseits wurde 1900 geboren, also durch 2 Weltkriege geprägt. Es gibt nicht viele Geschichten an die ich mich erinnere, wir haben wenig gefragt und wir haben manchmal noch weniger Antworten bekommen.

    Kriegszeiten waren nicht für jeden eine Erfahrung, von der er oder sie berichten wollte. Manches blieb immer im Dunkeln. Auch meine Großeltern waren sentimental und haben vieles für sich behalten weil die Erinnerung vielleicht manchmal zu schmerzhaft war. Ich erinnere mich, dass Oma Marta sich oft abgewendet hat, wenn ich zu viel gefragt habe.

    Was verstehen unsere Kinder heute von uns, wissen Sie eigentlich wer wir sind oder waren?

    Die Frage ist, was bleibt wenn wir gehen. Was können wir tun, dass unsere Spuren nicht komplett weggespült werden? Insofern mag ich die Idee, ein Familienalbum bzw. -stammbaum zu füttern mit Erinnerungen und Fotos.

    wir sind nicht tot, wir tauschen nur die Räume, wir leben in euch und geh’n durch eure Träume – frei nach Michelangelo

    Bleibt euch eurer Lebensgeschichte und der eurer Vorfahren bewusst, alles fließt mit allem zusammen.

    *Und wenn der Tag kommt wird es zu früh sein
    Wie eine Kerze ohne Licht scheint
    Halt dich nicht zurück, wenn du dich weinen hörst Wenn ich mal nicht mehr da bin, dann bleib so wie du bist
    Ich werd‘ für immer ’n Teil von dir sein
    Weil du mich nicht vergisst Und ja, der Tag kommt es wird zurück sein
    Und ich versprech‘ dir, es wird wie Glück sein
    Halt dich nicht zurück, wenn du dein Lachen hörst Wenn ich mal nicht mehr da bin, dann bleib so wie du bist
    Ich werd‘ für immer ’n Teil von dir sein
    Weil du mich nicht vergisst Und ich weiß, dass du alles schaffst
    Die ganze Welt steht für dich bereit
    Wir haben unsere Zeit verbracht
    Wenn mein Stuhl dann leer bleibt
    Dann wünsch‘ ich mir von dir, mein Schatz
    Bitte nimm darauf Platz Wenn ich mal nicht mehr da bin, dann bleib so wie du bist
    Ich werd‘ für immer ’n Teil von dir sein
    Weil du mich nicht vergisst

    Quelle: LyricFindSongwriter: Danny Samar / Justin Balk / Maik Schott / Max Mutzke / Memru Renjaan / Tobias HeldSongtext von Wenn ich mal nicht mehr da bin © BMG Rights Management

    Eure sentimentale Ute

    So langsam werde ich sentimental was last modified: Februar 3rd, 2023 by Ute
    31. Januar 2023

    Manche Türen schließen sich, andere gehen auf – was Veränderung für uns bedeutet.

    Manche Türen schließen sich, andere gehen auf.

    Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?“  (Vincent van Gogh)

    Ein wahrer Gedanke. Nur wenn man sich dem verschließt mit Verharren, Angst vor Neuem, Veränderungen allgemein – dann passiert in der Tat gar nichts oder nicht viel.

    Veränderung im „Best Age“, welche Chancen bieten sich im letzten Lebensabschnitt?

    Es ist nicht nur ein Thema für die Best Ager. Aber mit Eintritt in die Rente schließen sich in der Tat manche Türen, andere gehen auf. Obwohl Veränderung zum Leben dazu gehört, spüren wir nicht jede Veränderung so deutlich wie diesen Lebensabschnitt.

    Eine Tür in Pisa – Generationen sind hier durchgegangen. Nichts bleibt wie es ist.

    Wir lassen unsere Gewohnheiten hinter uns, müssen nicht mehr früh aufstehen, können unsere meist über viele Jahrzehnte geübten Routinen verlassen. Nicht wenige haben Probleme damit. Klammern sich an diese Routinen, an den Job. Ja, wenn man viele Jahre oder Jahrzehnte in immer den gleichen Mustern gelebt hat, ist das mit Sicherheit auch der „Verlust“  von dem Gefühl der Sicherheit in all den Unruhen rund um uns herum. Wenn die Anforderungen des Alltags, die Beziehungen zu Menschen nicht mehr den für viele sicheren Halt geben, verliert sich der/die eine oder andere in Leere, plötzlich ungewohnter Frei(h)(z)eit.

    Hatte man zu Berufszeiten wenige Aktivitäten außerhalb, wird plötzlich deutlich, dass das Leben nicht von alleine geschieht. Oder besser: doch sicher – es geschieht – aber man muss selbst es organisieren, leben und füllen.

    Gott sei Dank habe ich damit keine Probleme, eher im Gegenteil habe ich so viele Wünsche aufgespart, dass es schon manchmal in leichten Freizeitstress ausartet.

    Die Tür meines bisherigen Alltagslebens ist zu, ich hatte keine Angst durch die nun offene Tür zu gehen und mich auf Neues einzulassen.

    Ich habe für mich festgestellt, dass ich vermutlich schon viel eher in meinem Leben Veränderungen hätte zulassen können oder sollen. Ich bin jedoch im „Sicherheitsmodus“ erzogen worden.

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ (Henry Ford)

    Angst oder auch nur Respekt vor Veränderung wird dir sicherlich zu einem guten Teil mit der Erziehung vermittelt. Wenn man dazu noch Erfahrungen im Umfeld mit z.B. Jobverlust gemacht hat, kann das schon reichen um „sich nicht von der Stelle zu rühren“. Obwohl ich mich häufig nach Veränderung gesehnt habe, war ich nicht mutig genug neue Wege einzuschlagen.

    Aber wer biegt schon kurz vor der Zieleinfahrt freiwillig ab in eine unbekannte Zukunft? (die es durchaus gegeben hätte)

    Mut zur Veränderung muss früher anfangen.  Kann man das lernen? Ich bin mir nicht ganz sicher.

    „Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.“ (Friedrich Hebbel)

    Es kommt natürlich auch immer darauf an, wer in dem eigenen Umfeld als Berater oder Coach  zur Seite steht. Menschen können dich inspirieren oder auch bremsen.

    Und welche Verpflichtungen oder Prioritäten man so hat ( Familie, Häuschen, Urlaub, Auto etc ) Jeder entscheidet sich früher oder später, welche Richtung man einschlägt. Und nicht immer gelingt es, alles zur vollkommenen Zufriedenheit zur erreichen.

    Die Sicherheit kostet die Freiheit und die Freiheit kostet die Sicherheit.

    Stimmt das denn?

    Ja, vielleicht – Andererseits heißt es ja nicht wenn man sich für die Freiheit entscheidet, dass man nicht erfolgreich durch’s Leben kommt.

    Verharrt man in einer Position, kann sich auch nichts Neues entwickeln.

    Man lernt vielleicht seine wahrhaften Fähigkeiten gar nicht richtig kennen weil man sich aus lauter Angst vor Veränderungen nichts mehr zutraut. Wenn man nichts ausprobiert, kann man nicht wissen wo man seine Talente entfalten könnte.

    In meiner Zeit, in den frühen 60igern,  war die Erinnerung an den  Krieg bei meinen Eltern noch nicht so lange vorbei. Ich bin geprägt durch  „Sicherheit“. Bloss nix riskieren. Schuster bleib bei deinem Leisten, such‘ dir einen sicheren Job und halt ihn fest.

    Ich war schon in jungen Jahren streng genommen zu ängstlich wirklich auszuprobieren was geht. Ein Studium hätte mich gereizt – aber nein – man weiß ja nicht was nach 4 oder 5 Jahren ist. Vielleicht droht Arbeitslosigkeit oder ich muss weg aus meinem Heimathafen.

    Man ist was man ist. Menschen sind unterschiedlich.

    Aktuell mit 65 Jahren bin ich neugierig was noch möglich ist, suche neue Felder. Wo kann ich mich tatsächlich noch finden oder gar verwirklichen? Wenn man allerdings mehr als die Hälfte seines Lebens in einem Fahrwasser geschwommen ist, dann fällt einem erst mal gar nicht ein was links und rechts der Fahrrinne sein könnte.

    Meine Stärken und Schwächen kenne ich inzwischen, ob es noch eine Chance gibt dieses Wissen auch sinnbringend anzuwenden, weiß ich nicht.

    Ich halte die Augen und Ohren offen.

    Wenn du die Absicht hast, dich zu erneuern, tu es jeden Tag.“ (Konfuzius)

    Gerade im Moment hat sich eine Tür zu einer für mich ganz neuen Welt geöffnet: Ich bin die hiesige Musikkulturszene gerutscht und  helfe ein wenig bei der Vorbereitung eines großen Musikfestivals am Hellweg: Der Celloherbst 2022

    Ich kann meine Fähigkeiten einbringen und tauche gleichzeitig ein in eine Sphäre, die mir weitestgehend unbekannt geblieben ist, freue mich auf neue Menschen, Begegnungen und natürlich musikalische Höhepunkte. Wer weiß…. wozu mich das noch inspiriert.

    Ich empfehle euch gerne diese Reise in eine musikalische Traumwelt.

    Eure Ute – immer auf der Suche

    Die 12 Hellweger Cellistinnen und Cellisten ( Foto @ Andreas Winkelsträter mit Erlaubnis des Kulturvereins Unna)
    Manche Türen schließen sich, andere gehen auf – was Veränderung für uns bedeutet. was last modified: September 2nd, 2022 by Ute
    2. September 2022
    Auberge des Rois de Haan

    Urlaub – Luxus der 2020iger Jahre. Wie wir unsere Lust auf Reisen nähren.

    Urlaub  – Luxus der 2020iger Jahre.  Wie wir unsere Lust auf Reisen nähren.

    Mein letzter  – gefühlt richtiger  –  Urlaub war 2019. In den bayrischen Bergen mit der Familie.

    2020 / 2021 – Corona – nichts hinzuzufügen. Einige kleinere Ausflüge Richtung Holland und Münsterland, oder Tagesausflüge zum Rombergpark (Dortmund), Burg Vischering ( Lüdinghausen), Schloss Nordkirchen (Nordkirchen) gehören schon zur Basisentspannung. Diese Orte stelle ich euch gerne später noch vor.

    Somit hatte und habe ich ein ziemliches Nachholbedürfnis, denn Reisen und Abwechslung sind mir schon wichtig, das wird dann noch klarer wenn man weitestgehend ausgebremst wird.

    Dafür habe ich in diesem Jahr schon ein paar nette Sachen unternommen, gerne mit Familie oder Freundin.  

    Ich bin halt gerne unterwegs und schau mir was an. Gerne mit Menschen, mit denen ich entspannt eine gute Zeit verbringen kann.  Hier war es Freundinnenzeit, die wir intensiv genossen haben.

    Ich berichte hier mal meine Reiseeindrücke aus de Haan, Flandern – Belgien.   

    Meine Freundin Ulla– sehr Reise erfahren – berichtete mir irgendwann von dem schnuckeligen Örtchen de Haan an der belgischen Küste, 20 km von Brügge entfernt. Es sei ganz anders als der Rest der belgischen Küste. Historisch, ein bisschen verträumt, kaum Hochhäuser, gepflegtes Städtchen.

    Da wir gerne mal gemeinsam nach Brügge wollten, bot sich ein Kurzurlaub in die Region an.

    Promenade de Haan – Hotel Auberge des Rois

    Anreise war unproblematisch, Ende Mai, keine Hitze, keine überfüllten Autobahnen, wir erreichten unser Ziel in überschaubarer Zeit und fanden unser Hotel „Auberge des Rois“ mit etwas Umstand, da die Straßenbezeichnung im Netz nicht stimmt.

    °BEACH HOTEL – AUBERGE DES ROIS DE HAAN 4* (Belgien) –  mit direkter Strandlage ganz zauberhaft. Ein traditionsreiches Haus, fast am Ende der Strandpromenade kurz vor den Dünen.

    Sehr gepflegtes, charmantes Haus, die Zimmer top mit Blick auf’s Meer. So lässt sich der Urlaub entspannt genießen. Wir erhielten ein sehr gutes Frühstück, die Inhaber waren ausgesprochen sympathisch und herzlich.  Als 4 **** Hotel entsprachen Ausstattung, Lage und Service den Bewertungen. Wir waren zufrieden. Einzig die Preise des Restaurants kamen uns etwas zu hoch vor. Wir sind am Abend gerne in die Pizzeria Fratelli’s – Lekkere Italiaanse gerechten in een familiale, ongedwongen sfeer. (fratellis.be) gegenüber vom Hotel. Netter Service, alles lecker und reichlich – nicht ganz günstig.

    Aber vermutlich ist das Preisthema nicht nur ein belgisches aktuell.

    Zu de Haan selbst. Der Ort stammt aus einer anderen Zeit, schöne alte Villen, prachtvolle Bauten aus der Belle Epoche De Haan – Wenduine | Die belgische Küste (belgischekueste.be)

    De Haan (französisch Le Coq, auch Le-Coq-sur-Mer) ist eine Gemeinde an der belgischen Küste in der Provinz Westflandern. Von den 12.700 Einwohnern (Stand 1. Januar 2020) leben ungefähr 5.200 im Badeort De Haan, ungefähr 4.000 in Wenduine und der Rest in den Orten Klemskerke, Vosseslag, Harendijke und Vlissegem.

    Es ist nicht übertrieben wenn man behauptet dass de Haan das schönste Dorf Westflanderns ist.

    Es hebt sich besonders durch die Architektur von dem Rest der belgischen Urlaubsorte längs der Küste auf das Schönste ab. Man kann durch die Straßen zwischen wunderschönen Villen und Hotels wandeln und sich vorstellen wie die Hautevolee www.dwds.de/wb/Hautevolee  der Gesellschaft  Anfang des 19. Jh hier gelustwandelt ist.

    Gemeindehaus – unter Renovierung

    Man hat viel Mühe darauf verwendet nicht dem üblichen Drang nach“ höher, größer, hässlicher“ nachzugeben, um eine wachsende Menge an Touristen zu bedienen.

    Die Strandabschnitte sind sauber, man kann Liegen und Schirme mieten und an der nah gelegenen Promenade sich auch günstig mit Snacks und Getränken versorgen. Alles was ein Badeurlaub braucht.

    Im Vergleich zu vielen anderen Badeorten entlang der Küste ist de Haan wirklich eine kleine Perle.

    Von der historischen Bahnhaltestelle im Zentrum fährt eine S-Bahn in alle Richtungen, z.B. Oostende , Knokke, Bredene oder Blankenberge. Für gerade mal € 2,50 pro Fahrt kann man alle Stationen fahren. Für Besucher aus Deutschland etwas ungewohnt: man zahlt in der Bahn mit Kredit-  oder EC Karte am Automaten. Die Abbuchungen funktionieren einwandfrei. ( Wir wurden auch kontrolliert, dazu wird die EC Karte gecheckt)

    historischer Bahnhof de Haan

          Mit dem Bus kommt man vom Zentrum auch bequem nach Brügge. Die Fahrt kostet ebenfalls nur  2,50 für eine Strecke. Dauert ca. 1 Stunde. Aber man muss keinen Parkplatz suchen oder teuer bezahlen. Sehr gemütlich.


          Brügge ist natürlich ein Thema für sich. Die Stadt hat mich förmlich umgehauen, so schön ist sie.

          Meine Freundin und ich lieben alte Städte und historische Gemäuer. Brügge hat alles zu bieten was wir suchen.  Die gesamte Innenstadt ist Unesco Weltkulturerbe, zu Recht!

          Seit dem 15. Jahrhundert blieb Brügge weitestgehend unbeschädigt.

          Unfassbar, welche Schätze sich hinter manchen Fassaden verbergen. Und Brügge lebt und atmet. Eine wunderschöne Atmosphäre. Die Grachtenfahrt durch die Stadt bietet für ca. 13 EUR in 1 ½ Stunden einen wunderschönen Einblick in diese Stadt, die für jeden Mittelalterfilm eine phantastische Kulisse bietet.  Wir konnten uns nicht sattsehen, allerdings macht natürlich „Pflastertreten“ auch müde. Wir sind ja leider keine 30 mehr…

          Für einen einzigen Tag haben wir sicherlich viel gesehen und uns am Ende auch mit einer belgischen Waffel verwöhnt. Und auch die belgischen Pralinen aus einer von unzähligen  kleinen Pralinotheken mussten es sein. Hier ist es nur schwierig wirkliche Qualität zu erkennen.

          Aber Brügge ist definitiv noch einmal eine Reise wert.

          Der kleine Einstein in Bronze im Villenviertel von De Haan

          Wieder in de Haan, genießen wir noch ein paar Tage die beschauliche Atmosphäre, finden übrigens auch Spuren von Einstein, der hier in de Haan einen längeren Aufenthalt genossen hat.  Eine kleine Statue des großen deutschen Philosophen ist leicht zu finden.

          Wenn man Ruhe und Entspannung sucht, ist de Haan mit Sicherheit eine gute Empfehlung.

          Wie die Situation vor Ort in der Hauptreisezeit aussieht, kann ich natürlich nicht beurteilen. Aber außerhalb der Saison sicherlich ein guter Tipp. (Anmerkung der Red. Fahrtkosten ÖPNV 05/22 ohne Gewähr)

          de Haan Promenade – Sonnenuntergang

          Danke für eine gute Empfehlung und für eine tolle Zeit in Flandern!

          Dankbar und sehr entspannt 🙂 Eure Ute

          Urlaub – Luxus der 2020iger Jahre. Wie wir unsere Lust auf Reisen nähren. was last modified: August 15th, 2022 by Ute
          15. August 2022

          Rentner:innen Update

          So langsam muss ich mal den ersten „ Rentenzwischenbericht“ abgeben.

          Rente – das Leben ohne Müssen müssen

          Seit kurz vor Weihnachten letzten Jahres bin ich nun sog. Rentnerin, mit kurz vor 65 Jahren…ja – es ist passiert.

          Die ersten Wochen waren einfach nur Erholung, ausschlafen, wenig Aktivitäten (Corona-Winter),

          ich kann nichts Spezielles berichten, man könnte meinen es war langweilig. Aber nein. Jeder Tag hatte Aktivität, irgendwie. Ohne Druck, ohne Zeitmesser. Ausschlafen kann ich immer noch nicht. Meistens werde ich um 6 wach, bleibe dann auf, schlürfe meinen Morgenkaffee ganz genüsslich und inhaliere beiläufig  die ersten Nachrichten des Tages. Die Themen waren und sind leider alles andere als entspannt. Seit spätestens Februar frage ich mich, was das „geruhsame“ Rentnerleben noch alles bereithält.

          Ich bin zum 3. Mal Oma geworden, mit Punkt Schlag 31.12.21. Somit wird mein neuer Status auch immer mit der Geburt meiner Enkelin verwoben sein. Ich genieße sehr, dass ich jetzt die Zeit habe, das Wachsen der kleinen Maus doch ein wenig intensiver zu begleiten als noch bei den ersten beiden Mäusen, und auch da kann ich mich jetzt natürlich mehr einbringen, bin spontaner und nicht immer nur auf das Wochenende beschränkt, wo ich meistens in leichter Erschöpfung all das erledigt habe was ich unter der Woche nicht geschafft habe. Muße, Zeit für mich, in die Luft gucken. Alles ist möglich. Ich muss nur noch immer lernen, es auch zu genießen.

          leicht schlechtes Gewissen, wenn ich am Tag 2 Stunden Pause mache ohne nennenswerte „sinnvolle“ Aktivität.

          Oft genug ereilt mich noch das „Müssen müssen“,

          Rente – das Leben ohne Müssen müssen

          Einigermaßen regelmäßig Sport, Einkaufen, Haushalt, Verabredungen, Garten, Enkelkinderprogramm, Urlaub planen, Veranstaltungen (Kunst/Kultur). Reihenfolge beliebig. Wichtig: Freundinnen. Danke dass ich so viele tolle Frauen im Laufe meines Lebens kennengelernt habe, die auch jetzt ein wichtiger Teil meines Alltags sind.

          Kontostand prüfen – tut manchmal noch weh. Der einzige Aspekt in der Rente, der schmerzt.

          Die Leichtigkeit des „Geldausgebens“ ist der Vernunft gewichen: was braucht man wirklich?

          Fest steht, man braucht weniger – Vom Sprit angefangen über Klamotten oder Fertiggerichte.

          Ich koche regelmäßig und günstig. Bei den aktuell gestiegenen Preisen überlegt man sich eh ob es ein Cappu für € 3,50 wirklich sein muss. Oder „auf die Schnelle“ ein Salat für 7 EUR.

          Nein, muss nicht sein. Man kann/muss für sich selbst billiger sorgen.

          Was natürlich schwierig wird, wenn man mit deutlich reduziertem Einkommen sich den wachsenden Kosten gegenüber sieht. Ich bin immer noch maximal verärgert, dass ich meine Rente nach fast 45 Jahren Beiträgen in alle Kassen noch versteuern muss, dazu droht die Energiepreiserhöhung,. Dafür bekommen Rentner keinen Entlastungszuschuss weil ja die Renten ab 1.7. um 5 % steigen. (Zur Erinnerung: aktuell sprechen wir über eine Inflation von fast 8%) https://www.bing.com/videos/search?q=Wie+Ist+Das+Urteil+in+Sachen+Rentenbesteuerung+Ausgegangen&FORM=VDMHRS

          Ich befürchte, dass mein entspanntes Leben nur mit regelmäßigen Eintöpfen zu halten ist.

          Aber alles in allem klage ich nicht. Es gibt viele, die über Entspannung im Alter nicht einmal nachdenken können.

          Letztendlich glaube ich an Wege aus der Misere, weiß nur noch nicht wie. Aber da geht es mir ja wie all den Politikern, die aktuell immer abstrusere Lösungsvorschläge entwickeln und nichts von alledem wird am Ende funktionieren.

          Aber, nochmal:  Ich will mich nicht mit Krisenszenarien beschäftigen, weil mich das zu sehr vom hier und jetzt ablenkt. Weiß doch keiner, wie lange man lebt, wie lange dein Körper einigermaßen schmerzfrei bleibt. Wir werden halt älter, und das ist in der Tat nicht so witzig.

          Ich will nicht sagen, dass ich es ignorieren könnte. Nein, weit gefehlt. Die Termine beim Arzt sind getaktet. Aber Himmel, was soll ich jammern?

          Das Glück liegt in der Wahrnehmung des Jetzt.

          Solange ich im Kopf und auch sonst einigermaßen fit bin, habe ich beschlossen mein Leben zu genießen.

          Je älter ich werde, desto mehr begreife ich dass ich kein Drama und keine Konflikte mehr brauche, keine Diskussionen um das Schlechte in der Welt oder die wilden Warnungen von Gesundheitsministern, dass mein Leben aktuell bedroht ist.

          Ich brauche ein schönes Zuhause, gute Freund:innen, gutes Essen und Natur. Und ab und zu einen schönen Urlaub.

          Also: macht euch keine Sorgen um mich – alles wird gut – und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende (Oscar Wilde)

          Eure Uti – im entspannten Modus 🙂

          Es folgen noch ab und an Reiseberichte für Unentschlossene:

          z.B. Der Iseosee in Norditalien Ein Sommer in Italien . der Iseosee– verspätet aus 2018 (bereits online)

          Rentner:innen Update was last modified: Juli 20th, 2022 by Ute
          20. Juli 2022

          Ein Sommer in Italien . der Iseosee

          #Norditalien#Iseosee#Lago d’Iseo#Italien#Sommer#gutes Essen#

          Vor ca. 45 Jahren verbrachte mein Mann die Sommerferien  im Alter von 6 – 16 jedes Jahr in Sarnico am Iseosee. Schon in den 70igern ein Geheimtipp für Italienfans.

          Wie das manchmal so ist, wird man nach und nach  ein bisschen melancholisch und erinnert sich an damals…. (war alles schöner, war mehr Lametta, waren die Schnitzel größer oder die Welt heiler??)

          Naja, wie auch immer. Wir buchten Ferien am Iseosee im heißesten Monat des Jahres, im Juli.

          Das Hotel „Araba Fenice****“ www.arabafenicehotel.it    liegt direkt am Seeufer mit einer fantastischen  Panoramasicht auf die umliegenden Berge, im Ortsteil Pilzone der Gemeinde Iseo. Das Ortszentrum des idyllischen Örtchens Iseo ist ca. 5 Autominuten entfernt.  Das Hotel selbst ist äußerst gepflegt, täglicher Wäschewechsel und Poolbadetücher. Tolles Frühstück mit riesigem Buffet, Cappucchino, Latte Macchiato, mit Blick auf den See. Traumhaft schön.

          Der Pool ist groß genug zum Schwimmen, etwas old fashioned und der Liegebereich etwas zu klein für meinen Geschmack.

          Leider klebt das Hotel mit der Rückseite an der Hauptverkehrsstraße und Eisenbahnlinie, was den schönen entspannten Ausblick gelegentlich etwas trübt.  

          Ein wirklich schönes Hotel  von der Ausstattung her (Zimmer zur Straßenseite jedoch nicht empfehlenswert), allerdings gibt es Abzüge in der B-Note der Lage. Man kann halt nicht alles haben.

          Iseo Stadt – Der größte Ort am Iseosee. Hier kann man bummeln, lecker essen, an der Strandpromenade entlang schlendern, shoppen- natürlich!  Der Ort ist überschaubar, gepflegt mit einem gigantischen Marktplatz. Überraschend im Juli: nicht etwa überfüllt, sondern locker bevölkert. Ok, wir sind Deutsche und gehen schon um 19.oo Uhr essen. Genau weiß ich nicht wie voll es nach 21.ooh war….

          Auf jeden Fall ist Iseo am Lago d’Iseo in Deutschland nicht flächendeckend bekannt.

          Obwohl er sich einreiht in die sechs größten norditalienischen Seen und flächenmäßig hier der viertgrößte ist mit 63,5 km2 ist, ist er hierzulande nur wenig bekannt, vielleicht eher in Süddeutschland.

           Dafür ist er wohl ein Insidertipp für Schweizer, Belgier, Franzosen, Skandinavier  und natürlich auch viele Italiener im Verhältnis 10:1, sprich 1 Deutscher auf 10 andere. Das ist allerdings nur gefühlt, nicht statistisch.

          Die Atmosphäre ist entspannt, das Angebot rund um den See ist nicht sooo vielseitig wie man das vom Gardasee her kennt. Es gibt nur wenige Orte, die etwas  mehr norditalienisches Flair zu bieten haben und eine gewisse Größe übersteigen. Dazu zählt Sarnico (ca. 8 km von Iseo entfernt) und im Norden des Sees Lovere mit der größten Basilika Europas. Die Küstenstraße von Iseo nach Lovere auf der Ostseite ist weit durchtunnelt und landschaftlich daher nicht so reizvoll, obwohl es natürlich auch hier zahlreiche hübsche kleine Dörfchen gibt, die  sich an die Küstenstraße schmiegen oder hoch in den Bergen liegen ( Marone und Love mit außergewöhnlichen Ausblicken auf den See)

          Man kann Böötchen fahren  wenn man mag. Die Kosten sind überschaubar, aber die Sitzbänke sind genauso hart wie auf allen Booten.

          Die Westseite des Sees (über Sarnico) bietet atemberaubende Ausblicke auf die Bergregionen und den wunderschönen See.  Enge Kurven und Nadelöhrfelsen machen es auch ein bisschen spannend.

          Hier hört man noch oft das Hupen des Gegenverkehrs weil nur ein Auto um die Kurve passt.

          Mitten im See liegt die riesige Binneninsel Monte Isola,  die 2016 zum künstlerischen Objekt Christos wurde, als er die orange farbigen  „Floating Piers“  baute, die den See begehbar machten vom Festland bis zur Insel.

          https://de.wikipedia.org/wiki/The_Floating_Piers

            Damit wurde auch der Iseosee hierzulande kurzfristig ein bisschen bekannter, aber nicht so nachhaltig.  Von Sulzano aus kann man in 10 Minuten zur Insel rüberfahren. Der Schiffsverkehr ist busähnlich organisiert und preiswert. https://de.wikipedia.org/wiki/Monte_Isola

            http://www.visitmonteisola.it/

            Wir hatten das beste Wetter seit 2003 erwischt, was in Konsequenz bedeutete, dass wir  unter schneller Hitzeerschöpfung litten und uns vieles nicht erlaufen konnten. Bei 38° ist ein Sight-Seeing oder Wanderurlaub einfach nicht empfehlenswert.

            Aber wir hatten einen Urlaub am See ohne Hektik und mit viel Optik. Wer es ruhiger und nicht so sehr touristisch mag, ist am Iseosee gut aufgehoben. Preislich ist es vermutlich kein großer Unterschied zum Gardasee, sprich ganz preiswert ist es nicht.

            Hervorzuheben ist das erstaunlich gute Angebot an italienischer Küche, super gepflegten Restaurants, Trattorien, Osterien die typische Speisen anbieten, aber auch 4Sterne Gourmet Angebote im Programm haben.

            Oder natürlich auch im Bella d’Iseo direkt am Hotel Araba Fenice (ein bisschen Gourmet für einen chicen Service und Preis!)

            Wir haben sehr gut gegessen im  Ristorante Trattoria Al Porto in Clusane (Service und Preise sehr gut) oder Trattoria Muller in Clusane.

            Der See mit Blick auf eine der zauberhaften Ortschaften

              Auch die einfachen Osterien in den unscheinbaren Gassen und Gewölben sind ein Muss.  Frisch zubereitet, reichhaltig, appetitlich und erschwinglich.

              Die Menschen sind freundlich und auch dankbar wenn man sie auf Italienisch anspricht, was ich natürlich gerne angenommen habe und meine Italienischkenntnisse in der Praxis üben konnte. Ansonsten wird hier kaum Deutsch, sondern überwiegend Englisch für die Touristen angeboten.

              Für Italien-Liebhaber eine echte Empfehlung, allerdings vielleicht eher im Mai/Juni

              wenn es noch nicht so heiß ist und man sich auch einige Regionen und Orte entspannter erlaufen kann.

              Auf jeden Fall hat es sich gelohnt, den Erinnerungen meines Mannes zu folgen und eine kleine Perle in Norditalien neu zu entdecken.

              Ciao è alla prossima volta,  Bella Italia

              Saluti Uti

               www.oberitalienische-seen.com

              Der grösste See ist der Gardasee (Lago di Garda) mit 370 km², dann folgt der Lago Maggiore (Lago Verbano) mit 212,5 km², der Comer See (Lago di Como) mit 146 km², der Iseosee (Lago d’Iseo) mit 65,3 km², der Luganersee (Lago di Lugano) mit 48,7 km², der Ortasee (Lago d’Orta) mit 18,2 km², der Lago di Varese mit 14,9 km² und der Idrosee (Lago d’Idro) mit 11,4 km².

              Stand 07/2018

              Iseo – Stadt am See_Markt
              Ein Sommer in Italien . der Iseosee was last modified: Juli 19th, 2022 by Ute
              19. Juli 2022
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              Ich bin Ute - ich blogge hier.
              Wer ich bin, verrate ich euch hier:
              Geboren 1957 im Ruhrpott
              Lebe und arbeite immer noch im selben.
              Groß-und Außenhandelskauffrau, Fremdsprachenkorrespondentin - bald in Rente
              Verheiratet, 2 Kinder, 2 Enkel
              Hobbies: Menschen, Sprachen, Reisen, Familie, Kochen & Zuhören.

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