Flusskreuzfahrt auf der Seine – Normandie – Auf den Spuren von C. Monet
Von Le Havre legen wir am Abend wieder ab, jetzt Seine-aufwärts um in Caudebec en Caux anzulegen
Hier gibt es die Gelegenheit 2 alte Klöster zu besuchen: Jumiège und Boscherville
Wann kommt man nochmal hierher? Vermutlich nie.
Also nehmen wir mit was geht und sind beeindruckt von beiden Klosteranlagen. Jede für sich hat eine andere Wirkung. Boscherville ist eine gut erhaltene Anlage mit einem wunderschönen Park. Die Abtei Saint-Martin-de-Boscherville ist riesig und die Gründung geht tatsächlich auf das 1. Jahrhundert n.C. zurück. Die Abtei erlebt eine wechselvolle Geschichte durch die Jahrhunderte.
Man wird ein bisschen ehrfürchtig vor all dem, was Menschen zu dieser Zeit geschaffen haben.
Jumieges ist eine gigantische Ruine und man kann nur erahnen, wie dominant diese Anlage die Landschaft beherrschte. Die Abtei blickt auf eine wechselvolle Geschichte seit dem 7. Jahrhundert und ist auf jeden Fall eine Reise wert. Die Ruinen erheben sich so gigantisch, dass man sich unweigerlich fragt wie so etwas vor Jahrhunderten erbaut werden konnte. Zerstört und wieder aufgebaut um wieder zerstört zu werden, bleibt ein beeindruckendes Zeugnis der Geschichte heute jedem offen.
Unser Schiff fährt am Mittag wieder zurück nach Rouen, wo wir einen Nachmittag Zeit haben, diese wunderschöne Stadt noch einmal allein zu durchstreifen und gemütlich vor der Kathedrale im Café zu sitzen und einfach nur genießen dürfen. Ein bisschen Shopping ist auch erlaubt, man muss sich nur zurück halten…
Ein wenig fußlahm kommen wir zurück an Bord. Leider ist es nicht warm genug, um die zahlreichen Liegen an Deck länger zu nutzen. Jeder Sonnenstrahl wird ausgekostet und jeder Blick auf die grünen Uferstreifen. Kaum Industrie, eine sehr friedliche Landschaft.
An Bord gibt es dann einen französischen Chanson Abend. Obwohl wir nicht sicher sind, ob das gut sein kann, überrascht uns der Künstler mit einer schönen Stimme und einer Darbietung der alten Chansons von Aznavour, Bècaud und Brel. C’est la France.
Das Schiff gleitet wieder leise über die Seine, um uns nach Vernon zu bringen, von wo aus wir am nächsten Morgen Giverny besuchen, um hier die Wirkungsstätte, Haus und Garten von Claude Monet zu besichtigen. Ein besonderes Highlight unserer Reise! Das Wetter spielt mit und lässt uns nicht mehr im Regen stehen. Die Tage sind voller Eindrücke und inspirierender Gespräche.
Wir schweigen mal und lachen viel weil wir so spannende Menschen getroffen haben. Ich habe begriffen, dass insbesondere ältere Menschen oft unterschätzt werden. Die Erfahrung, das Erlebte und die Gelassenheit von Älteren sind ein Schatz für jede Generation.
Nächster Stop : Giverny – Haus und Garten von C. Monet
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