Begegnung mit Claude Monet
Ein Reisebericht in 6 Teilen – Teil 1 Start der Reise in Paris
Wir erreichen Paris am Samstag Abend nach einer langen Anfahrt mit dem Bus…
Sonntag 1. Etappe Rouen / Normandie
Sonntagmorgen 6.ooh – ich werde wach von einem ungewohnten rauschenden Geräusch. Mir fehlt die Orientierung. Es ist dunkel und ich brauche eine Minute, um zu realisieren, dass ich mich auf einem Schiff in Frankreich auf der Seine befinde. Ich ziehe die Vorhänge zurück und blicke auf eine von Nebel verhangene Wasserfläche direkt vor meinem Fenster. Sehr bizarr. Hoffentlich bleibt das Fenster heil…. Ich ziehe mich schnell an um an die frische Luft zu kommen. Oben an Deck ist nicht viel los 7.00h.. Ich sehe nur einige Crew-Mitglieder, die fleißig ihren Job machen.
Das Schiff gleitet leise durch den Nebel im stillen Wasser der Seine.
Es ist ganz leise, kein Motorgeräusch, das die Stille zerschneidet. Der frische Wind löst den leichten Nebel nach und nach auf. Ich bin in Frankreich und mache das erste Mal in meinem Leben eine Flusskreuzfahrt von Paris nach Le Havre und zurück. Ich stehe vorne am Bug und sehe eine Schleuse, die wir durchfahren. Unmerklich sinkt die Seine Comtesse auf einen niedrigen Wasserstand. Kurz darauf füllen sich die einem Hotel ähnlichen Räume mit Frühstücks hungrigen Reisenden. Die Menge flutet quasi das Restaurant, das sehr gediegen mit vielen Tischen den festgelegten Tischgesellschaften einen ersten Kontakt bietet. Wir werden sozusagen einer festen Kleingruppe zugewiesen und hoffen, dass die Runde passt. (Insgesamt sind s nur knapp 120 Gäste an Bord, also kein Vergleich mit Hochseekreuzfahrten.)
Eine besondere Reise, die ich mit meiner Freundin unternehme. Wir sind Reise erprobt und wissen, wie wir vollkommen entspannt eine gute Zeit genießen können.
Das Schiff bietet allen Komfort, es gibt „all in“ von morgens bis abends, Frühstück, Mittagslunch, am Abend Menu. Dazwischen werden Ausflüge zu den markanten Orten entlang der Seine angeboten.
Sozusagen eine Rundreise per Schiff und Bus. Ja, eine Reiseform die vor allem bei Senioren beliebt ist. Menschen, die trotz oder wegen ihres Alters eine bequeme Reise buchen, um noch möglichst viel von der Welt sehen zu können.
So stürzen wir uns auch in das Abenteuer Sightseeing in Rouen
Nachdem unser leises Schiff in der ersten Nacht Paris verlassen hat, wachen wir am nächsten Morgen in Rouen auf), ein Traum von einer mittelalterlichen Stadt mit 2 wahnsinnig schönen und beeindruckenden Kathedralen, mit schiefem und bunten Fachwerk, kleinen engen Gassen und jeder Menge Kultur, Architektur und einer Jahrhunderte alten Geschichte. Wir lassen uns verzaubern von der Atmosphäre, die auch schon Claude Monet genoss und ihn zu etlichen Bildern, u.a. von der Kathedrale , inspirierte.
Monet ist uns auf dieser Reise ein ständiger Begleiter.
Hier wurde französische Geschichte manifestiert. 1431 wurde Jeanne d’Arc hier verbrannt und man feiert die Heilige bis heute jedes Jahr mit einem großen Fest. Ihr wurde eine riesige Kirche gewidmet, die den Marktplatz extrem dominiert.
Die Reiseleiterin begleitet uns mit jeder Menge geschichtlicher Informationen, die ich –zugegeben – schon am Abend wieder vergessen habe. Wir sind mit Headsets ausgestattet, so dass wir die mit französischem Akzent vorgetragenen Infos problemlos direkt ins Ohr geflüstert bekommen. Das Stop and Go einer Stadtführung empfinde ich als anstrengend. Im Nachhinein hätte ich mich lieber allein auf die Entdeckungstour begeben.
Aber dennoch konnten wir eintauchen in diese wunderschöne Stadt. Hier liegt das Schiff fußläufig zum Stadtkern und wir sind froh nach dem ausgiebigen Rundgang direkt wieder an Bord zu können um uns für den Abend frisch zu machen. Wie immer bei Rundreisen, sind die Aufenthalte an den touristischen Punkten zu kurz. Man atmet in wenigen Stunden die wunderschönen Eindrücke ein und möchte bleiben. Zumal das Wetter mitspielt und wir einen ersten Sommertag in Rouen erleben.
Wir verbringen noch etwas Zeit an Deck, das Wetter ist gnädig und leicht sommerlich warm.
Die „Seine Comtesse“ legt ab und gleitet wieder fast geräuschlos durch die spiegelglatte Seine. Die Stille an Bord, der Blick auf die nahen Ufer und die ruhige grüne Landschaft, die langsam an uns vorbei fließt, entschleunigt total und ich spüre wie mein Blutdruck sinkt und ich in fast meditativer Stille ganz ruhig werde.
Zum Abendessen treffen wir uns an unserem festen Tisch mit 6 Frauen und finden schnell in anregende Gespräche. Faszinierend, wie so unterschiedliche Leben die Augen öffnen und vor allem dankbar und demütig machen. Allen gemeinsam ist der Spaß am Reisen und ich höre erstaunt, was die Damen alles schon gesehen haben.
Wir haben Glück mit unserer Tischrunde, Gruß an Maria, Ulrike, Edeltraut , Ursel und Ulla
https://best-ager-abc.de/montag-via-le-havre-nach-honfleur-und-etretat