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Uti´s Themensammlung rund um das beste Alter

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Tag

Glück

Auf der Seine – Flusskreuzfahrt von Paris nach Le Havre und zurück

Begegnung mit Claude Monet

Ein Reisebericht in 6 Teilen – Teil 1 Start der Reise in Paris

Wir erreichen Paris am Samstag Abend nach einer langen Anfahrt mit dem Bus…

Sonntag 1. Etappe Rouen / Normandie

Sonntagmorgen 6.ooh – ich werde wach von einem ungewohnten rauschenden Geräusch. Mir fehlt die Orientierung. Es ist dunkel und ich brauche eine Minute, um zu realisieren, dass ich mich auf einem Schiff in Frankreich auf der Seine befinde. Ich ziehe die Vorhänge zurück und blicke auf eine von Nebel verhangene Wasserfläche direkt vor meinem Fenster. Sehr bizarr. Hoffentlich bleibt das Fenster heil…. Ich ziehe mich schnell an um an die frische Luft zu kommen. Oben an Deck ist nicht viel los 7.00h.. Ich sehe nur einige Crew-Mitglieder, die fleißig ihren Job machen.

Das Schiff gleitet leise durch den Nebel im stillen Wasser der Seine.

Abendstimmung auf der Seine.

Es ist ganz leise, kein Motorgeräusch, das die Stille zerschneidet. Der frische Wind löst den leichten Nebel nach und nach auf. Ich bin in Frankreich und mache das erste Mal in meinem Leben eine Flusskreuzfahrt von Paris nach Le Havre und zurück. Ich stehe vorne am Bug und sehe eine Schleuse, die wir durchfahren. Unmerklich sinkt die Seine Comtesse auf einen niedrigen Wasserstand. Kurz darauf füllen sich die einem Hotel ähnlichen Räume mit Frühstücks hungrigen Reisenden. Die Menge flutet quasi das Restaurant, das sehr gediegen mit vielen Tischen den festgelegten Tischgesellschaften einen ersten Kontakt bietet. Wir werden sozusagen einer festen Kleingruppe zugewiesen und hoffen, dass die Runde passt.  (Insgesamt sind s nur knapp 120 Gäste an Bord, also kein Vergleich mit Hochseekreuzfahrten.)

wunderschöner Regenbogen
eine von 6 Schleusen

Eine besondere Reise, die ich mit meiner Freundin unternehme. Wir sind Reise erprobt und wissen, wie wir vollkommen entspannt eine gute Zeit genießen können.

Das Schiff bietet allen Komfort, es gibt „all in“ von morgens bis abends, Frühstück, Mittagslunch, am Abend Menu. Dazwischen werden Ausflüge zu den markanten Orten entlang der Seine angeboten.

Sozusagen eine Rundreise per Schiff und Bus. Ja, eine Reiseform die vor allem bei Senioren beliebt ist. Menschen, die trotz oder wegen ihres Alters eine bequeme Reise buchen, um noch möglichst viel von der Welt sehen zu können.

So stürzen wir uns auch in das Abenteuer Sightseeing in Rouen

Kathedrale von Rouen „Notre Dame“

Nachdem unser leises Schiff in der ersten Nacht Paris verlassen hat, wachen wir am nächsten Morgen in Rouen auf), ein Traum von einer mittelalterlichen Stadt mit 2 wahnsinnig schönen und beeindruckenden  Kathedralen, mit schiefem und bunten Fachwerk, kleinen engen Gassen und jeder Menge Kultur, Architektur und einer Jahrhunderte alten Geschichte. Wir lassen uns verzaubern von der Atmosphäre, die auch schon Claude Monet genoss und ihn zu etlichen Bildern, u.a. von der Kathedrale , inspirierte.

typisches Fachwerk

Monet ist uns auf dieser Reise ein ständiger Begleiter.

Hier wurde französische Geschichte manifestiert. 1431 wurde Jeanne d’Arc hier verbrannt und man feiert die Heilige bis heute jedes Jahr mit einem großen Fest. Ihr wurde eine riesige Kirche gewidmet, die den Marktplatz extrem dominiert.

Die Reiseleiterin begleitet uns mit jeder Menge geschichtlicher Informationen, die ich –zugegeben – schon am Abend wieder vergessen habe. Wir sind mit Headsets ausgestattet, so dass wir die mit französischem Akzent vorgetragenen Infos problemlos direkt ins Ohr geflüstert bekommen.  Das Stop and Go einer Stadtführung empfinde ich als anstrengend. Im Nachhinein hätte ich mich lieber allein auf die Entdeckungstour begeben.

Aber dennoch konnten wir eintauchen in diese wunderschöne Stadt. Hier liegt das Schiff fußläufig zum Stadtkern und wir sind froh nach dem ausgiebigen Rundgang direkt wieder an Bord zu können um uns für den Abend frisch zu machen. Wie immer bei Rundreisen, sind die Aufenthalte an den touristischen Punkten zu kurz. Man atmet in wenigen Stunden die wunderschönen Eindrücke ein und möchte bleiben. Zumal das Wetter mitspielt und wir einen ersten Sommertag in Rouen erleben.

Le Gros-Horloge – große astronomische Uhr in Rouen

Wir verbringen noch etwas Zeit an Deck, das Wetter ist gnädig und leicht sommerlich warm.

Die „Seine Comtesse“ legt ab und gleitet wieder fast geräuschlos durch die spiegelglatte Seine. Die Stille an Bord, der Blick auf die nahen Ufer und die ruhige grüne Landschaft, die langsam an uns vorbei fließt, entschleunigt total und ich spüre wie mein Blutdruck sinkt und ich in fast meditativer Stille ganz ruhig werde.

Die Seine Comtesse am Anleger in Rouen

Zum Abendessen treffen wir uns an unserem festen Tisch mit 6 Frauen und finden schnell in anregende Gespräche. Faszinierend, wie so unterschiedliche Leben die Augen öffnen und vor allem dankbar und demütig machen. Allen gemeinsam ist der Spaß am Reisen und ich höre erstaunt, was die Damen alles schon gesehen haben.

Wir haben Glück mit unserer Tischrunde, Gruß an Maria, Ulrike, Edeltraut , Ursel und Ulla

https://best-ager-abc.de/montag-via-le-havre-nach-honfleur-und-etretat


Auf der Seine – Flusskreuzfahrt von Paris nach Le Havre und zurück was last modified: Juli 8th, 2024 by Ute
27. Juni 2024

Eine Landpartie auf Schloss Moyland

What a castle! 

Schloss Moyland im Kreis Kleve ist eine im neugotischen Stil wieder erbaute Schlossanlage aus dem 13. Jh.

Das Wasserschloss ist gleichzeitig ein Museum und beherbergt u.a. eine beeindruckende Josef Beuys Dauerausstellung.

Die riesige Anlage liegt in einem wahrhaft prachtvollen Park, der im Jahresverlauf für die unterschiedlichen Veranstaltungen ein pittoreskes Ambiente bietet.

Hier kann man im wahrsten Sinne lustwandeln auf der Landpartie Schloss Moyland!

Kräutergarten

Ich habe im Mai einen tollen (regenfreien) Tag erwischt und die Landpartie mit einer Freundin besucht.

Die wunderschönen Bereiche des Parks waren dicht an dicht mit interessanten Ständen mit allerlei hübschen Dingen bestückt. Hier konnte man wieder Dinge erstehen, die man unbedingt nicht braucht. Aber natürlich auch solche, an denen man nicht vorbei gehen kann. Das Angebot war umfassend vielseitig und es war für jeden etwas dabei (auch für uns)

Lauschige Gastronomie unter ausladenden Baumkronen bot Schatten und Leckereien.

Im Kräutergarten konnten wir eine kostenlose Führung zur Anwendung verschiedenster Kräuter mitmachen. Die Sonne brannte tatsächlich laut und heiß auf unsere nicht behüteten Köpfe, unglaublich.

Das schöne Schloss lohnt auf jeden Fall einen Besuch.

Wir hatten jedenfalls einen wunderschönen Tag, im entspannten Mädels Modus

Eintrittspreise ab 9,00 EUR –für Erwachsene.

Eine Landpartie auf Schloss Moyland was last modified: Juni 28th, 2024 by Ute
25. Juni 2024

Noch 25 Jahre älter werden….Ein Perspektivwechsel!

Da muss doch eine Perspektive sein. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie sich das anfühlen soll, in „Ruhe alt werden“. Noch dazu in einer Welt, die aktuell eskaliert.  

Ich akzeptiere nicht, dass meine Meinung, meine Erfahrung und meine Talente nichts mehr wert sein sollen.

 (Obwohl ich nicht glaube, dass ein Präsident der USA unbedingt 80 sein muss….)

Heute weiß ich, wie sich meine Mutter( Jg. 29) manchmal gefühlt haben muss, wenn wir Jungen alles besser wussten. Klar, man  entfernt sich ein Stück vom aktuellen Standard, der Status quo ist ein anderer mit 30, 50 oder mit 70. Das bedeutet jedoch nicht dass wir Älteren nichts mehr zu sagen oder zu bieten hätten.

Ich brauche einen Perspektivwechsel! Älter werden – Perspektive ändern!

früher gab es Mühlsteine, Brot wurde trotzdem gebacken….

Beispiel Internet : Ja, in puncto IT bin ich nur mittelmäßig begabt, aber wenn man es mir erklärt bin ich noch halbwegs gut unterwegs. Aber Allgemeinwissen und Interesse an dem was vor sich geht in der Welt ist bei unserer Generation teilweise noch besser ausgeprägt, oder?  Zumindest ziehen wir vermutlich unser Alltagswissen nicht nur aus dem Handy und glauben nicht an das was Influencer uns einflüstern.

Wichtig für jede Art der Entwicklung ist ein funktionierendes soziales Umfeld, z.B. Familie und Freundeskreis. Eine Familie ist ein atmender Kosmos, die Erfahrungen der Alten sind auch ein Schatz für die Jugend

und umgekehrt.  Ich bitte daher auch die Jungen mal die Perspektive auf die Älteren zu ändern!

Ich bin immer noch neugierig auf das was heute geboten wird und dann wiederum fühle ich mich auch abgehängt, weil das Tempo der technischen Entwicklung (z.B. Künstliche Intelligenz) auch unheimlich oder beängstigend ist.

Früher (80iger) war es überschaubarer (nicht zwingend mehr Lametta … ), obwohl auch da der Einzug der neuen Medien manchen schon überfordert hat.

Ja, aber trotz allem bin ich doch auch dankbar für die Möglichkeiten, die ich heute auch neu lernen und nutzen kann. Könnte ich sonst einen Blog schreiben?

Aktuell denke ich darüber nach, wie ich meinem letzten Drittel (!) neue Impulse einhauchen kann.

Was geht noch und wie kann ich meine immer noch vorhandene Energie sinnvoll nutzen und einbringen?

Das Wichtigste ist und bleibt Gesundheit, ergo muss ich mich neu aufstellen, mehr Fitness, mehr gesunde Ernährung, weniger Gewicht, mehr Input für die Synapsen.

Ich formuliere alte Ziele neu und finde neue, definiere mich nicht als alt, sondern gereift.

Für junge Menschen ist schwer nachvollziehbar, dass wir uns tatsächlich nicht alt fühlen, außer dass das Quietschen der Gelenke und manches Zipperlein uns erinnert dass wir älter werden.

Mein Fokus richtet sich auf eine spannende und bereichernde  Zukunft.

Dazu übe ich mich gerade im veränderten „Mindset“  Was’n das?   (siehe Fußnotentext)

Das heißt, dass ich alte Verhaltensmuster, Prägungen und Selbstbilder über Bord werfe um Platz zu schaffen für ein tolles Alter.

Nicht hadern damit, sondern alles nutzen was ich (noch) habe.

Kreativität, Ideen, entspanntes Auftreten, einigermaßen gute Bildung, Humor, eine gute Beobachtungsgabe.  Ich bin eine geschätzte Zuhörerin und gute Beraterin. Ich mag Menschen und Menschen mögen mich. „Nun heb‘ mal nicht ab-!„ denkst du?  „Angeberin?“  

Nein, bei weitem nicht. Ich habe nur keine Lust mehr, mich selbst  in Frage zu stellen weil ich nicht mehr „ state of the art“ bin. Wir können stolz sein auf das was wir geworden sind in all den Jahren.

Immerhin gehört diese Generation, genannt  baby boomer, zu derjenigen, die maßgeblich die Entwicklung und den Status einer erfolgreichen Gesellschaft in vielerlei Hinsicht geprägt hat. Nachmachen ausdrücklich erwünscht!

Auch wenn die Generation 60+ manchmal etwas langsamer ist,  heißt das ja nicht dass sie nicht mehr denken kann und nützlich ist. Viele Ältere werden gesucht und gebraucht als Berater und Beraterinnen für die nachwachsende Jugend.

Ich glaube, dass dieses Selbstbewusstsein vor allem auch den Frauen in meiner Generation gut tut, da wir uns immer noch nicht ausreichend unseres Wertes bewusst sind und häufig in einer durch Männer dominierten Welt unser Potential nicht genutzt haben. Aber die Zeiten ändern sich….Alle müssen und sollten sich mit einer geänderten Perspektive auseinandersetzen.

einfach mal die Perspektive ändern!

Die Unruhe, die ich mein Leben lang verspürt habe, geht nicht so ohne weiteres weg. Und wenn es nur das Bewusstsein ist, dass man noch etwas verändern oder vollbringen kann. Älter werden heißt auch festgefahrene Wege verlassen und mutig mal neue suchen. Perspektive einfach mal ändern! Wir müssen nicht warten bis wir wirklich alt sind.

Ich freue mich über alle, die sich inspiriert fühlen!  Auf jeden Fall geht noch was!

Schreibt mir doch, was ihr euch für euren aktuellen Lebensabschnitt wünscht oder was ihr schon realisiert habt.

Eure inspirierte Ute

Definition Mindset – generiert mit  KI-gestütztem Chatmodus von Microsoft Bing

Ein Mindset beschreibt die Denkweisen, Überzeugungen und Verhaltensmuster beziehungsweise die innere Haltung von Menschen 1. Es beeinflusst unsere Lebenserfahrung und unseren Erfolg 1. Der Begriff wurde von der Psychologin Carol Dweck geprägt, die zwei Arten von Mindset beschreibt: Fixed und Growth Mindset 1. Menschen mit einem Fixed Mindset sind der Meinung, dass ihre Talente festgeschrieben und gegeben sind und dass sie sich nicht ändern lassen. Im Gegensatz dazu sind sich Menschen mit einem Growth Mindset sicher, dass sie sich in jedem Bereich weiterentwickeln und verbessern können 1. Ein Growth Mindset ist also ein dynamisches Mindset, das stetiges Wachsen begrüßt 1. Das Mindset ist ausschlaggebend für ein erfolgreiches und glückliches Leben und jeder kann sein Mindset für ein solches Leben entwickeln 1. Hier sind einige Tipps, um Ihr Mindset positiv zu beeinflussen:

  1. Vermeiden Sie negative Selbstgespräche: Vermeiden Sie es, sich selbst herunterzumachen oder sich selbst zu kritisieren. Stattdessen sollten Sie sich auf Ihre Stärken konzentrieren und sich auf Ihre Erfolge konzentrieren 1.
  2. Seien Sie offen für Veränderungen: Seien Sie bereit, neue Dinge auszuprobieren und aus Ihren Fehlern zu lernen 1.
  3. Setzen Sie sich realistische Ziele: Setzen Sie sich Ziele, die herausfordernd, aber erreichbar sind. Wenn Sie Ihre Ziele erreichen, werden Sie sich selbstbewusster fühlen und Ihr Selbstvertrauen wird wachsen 1.
  4. Umgeben Sie sich mit positiven Menschen: Umgeben Sie sich mit Menschen, die Sie unterstützen und ermutigen. Vermeiden Sie Menschen, die negativ sind oder Sie herunterziehen 1.
Noch 25 Jahre älter werden….Ein Perspektivwechsel! was last modified: Januar 17th, 2024 by Ute
17. Januar 2024
Natur im Nebel

Dankbarkeit – ein verlorenes Gefühl ?

Alles selbstverständlich? Ein Haus, eine Heizung, volle Supermärkte, Wasser aus dem Hahn. Kleidung, Spielzeug für die Kinder.

Es weihnachtet – Während in Teilen Europas und Nahost Menschen darben und leiden, Kinder nicht genug zu essen und zu trinken haben und wir uns das Leid im TV anschauen, denken wir gleichzeitig über Rotkohl mit Klößen nach und was es als Nachtisch geben soll. 

Es ist schwierig für mich dass alles übereinander zu bringen. Dankbarkeit ist umfassend und wichtig für unseren Seelenfrieden.

Ja,  und Distanz zum Leid ist auch ein Stück Selbstschutz. Wenn man alles an sich heran lässt, entstehen Ängste, Panik, Zukunftssorgen..

Der Fokus darf sich nicht komplett verschieben. Ansonsten wird man verrückt.

Aber sind wir überhaupt noch dankbar für das was wir für selbstverständlich halten?

Ist uns bewusst wie wertvoll all die Dinge und Menschen in unserem Umfeld sind?

Ist Dankbarkeit ein aussterbendes Gefühl? Dankbarkeit – Wikipedia

Wir müssen den Fokus wieder darauf ausrichten, dass nichts selbstverständlich ist und wie Wasser aus dem Hahn aus dem Vollen kommt.

Auch wenn wir für unseren aktuellen Status vielleicht hart gearbeitet haben und nicht alles vom Himmel gefallen ist, ist nichts selbstverständlich. Die Corona Panik hat uns gelehrt dass Menschen in Extremsituationen plötzliche nicht mehr rational reagieren, weil möglicherweise das Toilettenpapier ausgeht… und Gemeinschaft nicht mehr selbstverständlich sein durfte.

Sind wir jetzt dankbarer geworden weil der Status Quo wieder hergestellt ist?

Und was ist mit der Dankbarkeit außerhalb materieller Güter, was ist mit der Dankbarkeit für Gesundheit, gesunde Kinder, Freundschaft und Familie. Sind wir noch dankbar, wenn wir an Weihnachten vor gefüllten Tellern sitzen und den Kindern zuschauen, wie sie voller Freude ihre Pakete auspacken? Oder wenn wir nach langer Zeit Freunde wiederfinden, die sich lange nicht gemeldet haben, oder wenn uns jemand hilft, den Garten aufzuräumen oder die Fenster zu putzen, wir in ein schönes Konzert gehen können, oder mit Schlittschuhen auf dem Eis laufen können?

Wenn wir entscheiden können was wir wollen oder nicht.

Vollkommen gleich worum es geht, nichts ist selbstverständlich. Alles ist geborgter Luxus wenn wir nicht dankbar sind.

Es ist ein gutes Gefühl dankbar zu sein für was auch immer, weil es uns innere Ruhe und Zufriedenheit schenkt,

mal nicht zu jammern oder zu hadern mit dem was uns vermeintlich fehlt.

Es ist ein gutes Gefühl mit Dankbarkeit in den Tag zu starten, mit einem Lächeln im Gesicht, weil wir alles haben was wir brauchen und viel mehr.

Es gibt genug Menschen, die nicht haben was sie bräuchten, sie sind dankbar für das nackte Überleben wenn ihr Haus durch einen Bombenangriff zerstört wird.

Ich finde Dankbarkeit passt gut zur Weihnachtszeit, ohne dass sie jemand von mir erwartet.

Es reicht wenn ich sie fühle und ich gebe sie gerne weiter.

Wenn mich jemand an Weihnachten umarmt, sich freut über ein Geschenk dass von Herzen kommt, eine Dose Weihnachtsplätzchen mitbringt oder ein Lied für mich singt, bin ich dankbar für meine heile Insel. Ich wünsche mir dass ich mir dieses Gefühl bewahren kann!

Ich wünsche euch allen noch eine wunderschöne Vorweihnachtszeit, ein besinnliches Fest und einen entspannten Start in ein Neues Jahr.

Bleibt dankbar,

Eure Ute 

Dankbarkeit – ein verlorenes Gefühl ? was last modified: Dezember 16th, 2023 by Ute
16. Dezember 2023

Das weite Meer

liegt vor mir und hinter satten grünen Palmen, die ihre Blätter sanft im Wind bewegen. Die leise Brandung weht von unten vielleicht 15 Meter herauf in die terrassenförmige Anlage, die sich an den mit Sträuchern bewachsenen Berghang schmiegt.

Mitten in der blauen Fläche des Meeres ragt ein großer, fast grünlich schimmernder, Felsen heraus, der aussieht wie der Teil eines Drachenrückens.

Die unendlich blaue und türkisfarbene Wasserfläche glitzert ungestört vor sich hin. Ein paar kleine Boote dümpeln jetzt an ihrem Ankerplatz, die noch vor wenigen Stunden ihre rasenden Bahnen zogen. Nichts stört mehr die Stille. Man hört vielstimmiges Geplauder rundherum, vom Wind ein wenig verweht. Keine lauten Stimmen, trotz vieler Ruhesuchender oder gerade deswegen. Ein riesiges Hotel – ganz leise. zugegeben, hier ist die Welt unnatürlich kinderlos….

Seaside Ressort Kreta

Schräg gegenüber von meinem Platz glitzert eine Landzunge in der späten Sonne. Übersäht mit Hotelanlagen wechselt sich die grüne Vegetation und glänzendes Weiß der Häuser ab. Auf den Hügeln Windräder. Straßen winden sich in atemberaubenden Kurven auf und ab. Friedlich und warm. Das weite Meer. Kreta.

Ich bin hier in einer künstlichen, perfekten Welt. Genuss in der Sonne, kulinarisch verwöhnt entspanne ich erwartungsfrei im Paradies. Sehr dankbar, die Welt bleibt gerade draußen.

Ich fühle mich wie in einer Bubble, gebeamt aus dem normalen Alltag in eine Welt, die kaum etwas zu wünschen übrig lässt.

Die Welt außerhalb der Hotelanlage ist ein wenig unwirtlich. Die Häuser sind schmucklos eckig, manche warten noch auf Fertigstellung. Die Straßen sind krass, steil und kurvig, aber meistens gut ausgebaut. Um Heraklion ist der Verkehr dichter, wir suchen uns einen Weg nach Knossos.

Eine gigantische antike Anlage, der größte minoische Palast auf Kreta. Leider ist es hier Anfang Oktober immer noch überraschend voll. Parkplatzsuche wie üblich mit viel Geduld – aber immerhin kostenlos. Das ganze antike Gebiet ist riesig und beeindruckend, aber Massentourismus – leider.

DAS Wahrzeichen Kretas

Mit einer Empfehlung eines Einheimischen fahren wir nach Süden in Richtung Matala, zu den Höhlen in dem beeindruckenden Felsmassiv, das sich über den riesigen Strand erhebt.

Aber auch hier, leider zu viele Menschen am Strand und am und im Höhlenmassiv… Interessant gesehen zu haben. Die kurvige Fahrt quer über die Insel ist mir Aufregung genug..

Es bleibt bei noch einigen entspannten Tagen im Paradies .

Die Realität holt dich ein wenn du in den Flieger steigst und am anderen Ende der Reise wieder ausgespuckt wirst, eine Stunde auf deinen Koffer wartest und mitten in der Nacht deinem gewohnten Bett entgegen fährst.

Eine Auszeit, für die ich sehr dankbar bin. Gerne freue ich beim nächsten Mal auf Mee(h)r von Kreta. Die Insel hat noch mehr zu bieten.

Eure tiefenentspannte Ute

Fotos © U. Driesen

Das weite Meer was last modified: Oktober 10th, 2023 by Ute
10. Oktober 2023

Spätsommer in der Stadt

Der Marktplatz in der kleinen Stadt ist umringt von schönen alten Fachwerk- und Jugendstilhäusern, die in der Morgensonne unter wolkenlos blauem Himmel leuchten. Spätsommer in der Stadt. Ein besonderes Gefühl.

Der Platz ist heute voller Marktstände, es duftet nach gebackenem Fisch, Blumen, Orangen, Fenchel, Kürbissen und Pilzen.

Es gibt ein großes Angebot an frischen Lebensmitteln, überall Warteschlangen. Die überwiegend älteren Leute an diesem frühen Vormittag warten geduldig, halten ein Schwätzchen, zählen das Kleingeld.

Foto © Yüksel Durgut

Rundherum gibt es einiges an Gastronomie, die bei herrlichem Spätsommervormittagssonnenschein rege besucht ist. Dicht gedrängt sind die Tische angeordnet, grau und rot sind die beherrschenden Farben eines der größten Bistros am Platz. Die Sonne blitzt langsam von Süden durch die riesigen Sonnenschirme, die den Aufenthalt gemütlich beschatten.

Die Wärme des Tages kündigt sich ungewöhnlich stark an für Mitte September. Spätsommer in der Stadt – wunderschöne Atmosphäre

Die, die ihren Einkauf schon erledigt haben, stellen die Körbe und vollen Taschen ab und genehmigen sich Kaffee, Espresso, Wasser oder sogar ein Weinchen!  Dolce Vita : Spätsommer in der Stadt

Foto © Yüksel Durgut ( Unna Innenstadt)

Eine emsige dunkelhaarige Bedienung flitzt durch die Tischreihen, sie wirkt etwas gehetzt, bleibt aber freundlich und nimmt die Bestellungen auf. Manche Unentschlossene sitzen im Damenkreis gegenüber und studieren die Karte.  Die vornehmlich älteren Damen sind gut gekleidet, die Haare ordentlich frisiert und manche tragen ein dezentes Make-up. Man plaudert angeregt über dies und das. Oft sind die eigenen Kinder das Thema, Wortfetzen wehen zu mir. Aber ich kann kein Gespräch verfolgen. Neben mir sitzt eine kleine Runde  vier älterer Herren, die ebenfalls einen gepflegten Eindruck machen und höflich fragen, ob sie einen Stuhl entführen dürfen.

Sie unterhalten sich aufgeregt über die aktuelle Politik, über Probleme mit (ihren) Mietern, die die  Wohnung nicht ordnungsgemäß hinterlassen haben. Sie nippen an Wein und trinken Bier, erhalten etwas später auch einen gut duftenden Mittagssnack (es ist inzwischen 12 Uhr).

Meine Nase macht Saltos zwischen Backfisch, Pommes und Pizza und es regt sich mein Hüngerchen. 

Der Markt ist immer noch proppevoll und einige Menschen gehen suchend die Tischreihen ab, Ausschau haltend nach einem freien Platz. Wie gesagt, Mitte September, inzwischen 26°, kein Wind. Ich ziehe meine Strickjacke aus, die schon heute Morgen überflüssig war und bestelle mir ebenfalls einen kleinen Snack.

Ich fühle mich ein bisschen wie in einer Blase, die graue Rentnerbubble (zu der ich jetzt ja auch gehöre)

Am Freitagmorgen ist der Markt Treffpunkt in einer familiären Atmosphäre zwischen Einkauf und Schwätzchen. Man kennt sich, man verabredet sich. Die Welt ist in Ordnung. Zumindest fühlt es sich so an. Heile Welt vor der Haustür.

Ein älterer obdachloser Mann geht durch die Tischreihen um eine Zeitschrift von und über Obdachlose zu verkaufen.

Am Rande des Marktplatzes sitzen einige ungepflegte Menschen bzw. knien auf dem Asphalt mit einem Hut und einer armen Seele von Hund. Sie machen einen bedürftigen Eindruck, wechseln öfter den Platz und ich sehe dass sie mit ihren Handys daddeln.  Irritierend. Es handelt sich offensichtlich um eine Gruppe, die sich abstimmt. Trotz aller Skepsis gibt es offenbar auch in dieser Szenerie Menschen, die sich weder Kaffee noch Backfisch leisten können. Nachdenklich.

Auch ich treffe eine alte Freundin und wir halten unser Schwätzchen spontan und ab und an die Nase in die Sonne bis die Marktstände peu a peu abbauen und ihre letzten Waren schnell noch verkaufen bevor sie den Marktplatz einer nach dem anderen in geordneter Reihenfolge verlassen.

Ich mache mich auf den Heimweg und spüre entspannt die Atmosphäre und Stimmung dieses Spätsommermorgens in der Stadt noch lange nach mit großer Dankbarkeit….

Eure Ute

Spätsommer in der Stadt was last modified: September 18th, 2023 by Ute
18. September 2023

Malen kann jeder…?!

Wenn man den Rentnerstatus erreicht hat, kommt man ja auf viele neue Ideen, sofern man noch unerfüllte Wünsche mit sich herum trägt. So bei mir, die ich immer gerne kreativ unterwegs war, aber nie konsequent Zeit gefunden habe zwischen Job und Familie mal in Ruhe was auszuprobieren. -die Herausforderung heißt ; Malen kann jeder!

Irgendwie denkt man ja: „Kann ich sowieso nicht“, „ zu spät“ oder ähnliches.

Gut, wenn man spontan ist und es einfach macht. So bin ich mehr zufällig in einen Malkurs in unserer hiesigen VHS geraten. Die Tür zum Atelier stand offen, als ich eines Morgens zu meinem Sprachkurs wollte.

Ich fragte einfach, ob noch ein Platz frei wäre und bekam eine spontane Zusage für das nächste Semester. Also, dann man los. Farben, Leinwände und Pinsel hatte ich vor längerer Zeit schon mal geschenkt bekommen. Aber ich hatte keinen Plan. Nach frühen Versuchen im Zeichnen oder Seidenmalerei hatte ich gut 25 Jahre keine Farbe mehr auf Papier gebracht. Erinnerungen an meinen Kunstunterricht auf dem Gymnasium waren schleierhaft.

Egal, Versuch macht klug.  Und: Malen kann jeder !

Malen kann jeder – hier VHS Unna – Spiel der Farben mit Rainer Manfrost

So begann ich im September letzten Jahres mit ersten naiven Schritten in die Malerei und wurde von einem erfahrenen Dozenten Schritt für Schritt in die Geheimnisse von Farbe und Motiv eingeführt. Der Kurs nennt sich „Spiel der Farben“ und findet in einem großen Atelier der VHS statt, große Fenster lassen Tageslicht herein. 12 große Arbeitstische  stehen den TeilnehmerInnen zur Verfügung. Zur frühen Stunde um 9.oo Uhr trifft sich der illustre Kreis von TeilnehmerInnen in buntem Altersmix, die so nach und nach eintrudeln und ihre Malkoffer in aller Ruhe auspacken, Leinwände oder Blätter auf den Tischen oder an Staffeleien platzieren und entweder bereits begonnene Werke weiter bearbeiten oder erst Motive aussuchen, sich für Farben entscheiden und dann gezielt loslegen.

Manche bringen mit unendlicher Geduld phantastische Bilder auf die Leinwand, andere hauen aus dem Handgelenk mal eben was raus. Dabei werden Öl, Acyrl oder Aquarellfarben zum Einsatz gebracht.

Am Anfang des Kurses atme ich Bewunderung aus und kann mir nicht vorstellen dass ich jemals auch nur annähernd irgendetwas ähnlich Schönes zustande bringe. Malen kann jeder?

nach Vorlage – Anfängerversuch

Alle sind unglaublich offen und hilfsbereit. Niemand belächelt meine naiven Versuche. Der fröhliche Künstler-Dozent erklärt mir viel und gibt mir Tipps wie ich ein Bild gestalte, worauf ich achten muss welche Materialien sich eignen etc.  

Woche für Woche werde ich mutiger, auch wenn die anderen MitstreiterInnen teilweise so tolle Bilder malen,  dass ich mich wirklich frage, wie sich so eine Begabung entwickeln kann.

Die Malerinnen und Maler kommen aus allen Lebensbereichen, Erzieherin, Lehrer, Pharmazeutisch- techn. Assistentin, Buchhalter, Dipl-Ökonom – alle haben irgendwann ihr Talent entdeckt. Die Gruppe ist fröhlich unterwegs, es wird viel gequatscht und gelacht, es gibt aber auch stille Phasen in den ich wie in einer Meditation ganz versunken in meine Arbeit bin.

Offen gestanden habe ich mich in meinem Leben nie viel für Kunst oder Kunstrichtungen interessiert.

nach einer Vorlage von August Macke

Ich wusste wer Monet, da Vinci, van Gogh oder Rembrandt waren. Aber Ahnung von Kunst hatte ich nie. Heute faszinieren mich die Werke von einigen Künstlern, die tolle Bilder geschaffen haben und sich für mich plötzlich eine neue Welt öffnet. So habe ich z.B. von August Macke oder Emil Nolde Bilder zur Vorlage genommen und mich im „Nachmalen“ geübt. Die Ergebnisse sind ganz ordentlich geworden. Malen kann jeder…..

nach einer Vorlage von Emil Nolde – zwei am Meeresstrand.

Ergo, mein Fazit: aus vollkommener Unerfahrenheit habe ich es geschafft mit toller Unterstützung in einem freien Raum mit unterschiedlichsten Menschen ein neues Hobby für mich zu finden.

Malen kann jeder! Es ist nicht die Frage, wie groß das Talent ist. Nur wie sehr man sich für eine Sache begeistern kann.

Danke an dieser Stelle an Rainer Manfrost für seine fröhliche Geduld und tolle Unterstützung.

Nächstes Mal will ich das Meer einfangen.

Freu mich schon.

(Alle Bilder sind original von mir erstellt und dürfen nicht ohne Zustimmung kopiert werden)

Malen kann jeder…?! was last modified: September 16th, 2023 by Ute
2. September 2023
Hortensien

Abschied vom Sommer

Ein letzter warmer Nachmittag im August

Ich sitze eingerahmt von rosé und weiß farbigen Hortensien in meiner kleinen Stadtoase.

Die Augustsonne ist am späten Nachmittag ungewöhnlich warm, nachdem es in den letzten Tagen reichlich und aus großen grauen Wolken häufig geschüttet hat. Die Luft ist klar, nur ein ganz bisschen dunstig, so wie sich der August halt anfühlt. Nicht mehr Sommer und noch nicht Herbst.

Ich beobachte ein paar Meisen und Rotkehlchen, die sich eifrig über die letzten Körner im Vogelhaus hermachen. (Man sollte die heimischen Vögel ja auch ganzjährig füttern…?! )

Ich mag das leise Flirren und das putzige Zirpen wenn sie sich unterhalten und hin und her flattern, um immer wieder zu kehren.

Ab und zu bellt ein Hund, könnte auch der eigene sein. Kinder spielen und vielstimmiges Lachen weht laut vom gegenüberliegenden Spielplatz. Der Wind pustet vorsichtig durch das Blattwerk der inzwischen gigantischen Hortensien, die dank des Regens der letzten Tage voll im Saft stehen und immer noch pink, weiß oder lila blühen. Dazwischen lugen ein paar späte rote und rosa Rosen durch das Blattwerk, der Garten hat keine Ordnung. Er ähnelt einem englischen Landhausgarten, der im Stile des „Lazy Gardening“ entstand. Ein bisschen wie Kindererziehung (meine)   Ich ziehe sie ( die Blumen) nicht groß, ich lasse sie wachsen.

Kirchenglocken läuten.

Die Stimmung in mir ist leicht, genießend. Ohne Ziel. Ich habe nur beschlossen, die Worte in mir wieder einzufangen. Durch meine Augen und Ohren, durch meine Hände fließen sie in kleine Texte.

Was kann schon passieren, wenn man mit einem Gläschen Rosé und ein bisschen Schokolade am Nachmittag einfach so vor sich hin denkt.

Ich wechsele den Platz und halte mein einigermaßen gebräuntes Gesicht in die tiefe Sonne, dabei luge ich durch den dichten Blätterwald des einzigen Weinstocks, der sich um eine große Pergola rankt und sein Werk fast vollendet hat. In regelmäßigen Abständen hängen dicke Trauben hinunter und zeigen das Ende des Sommers und den Beginn des Weins an. Leider wird die Ernte nicht ausreichen für einen eigenen Wein, aber es ist schön es sich vorzustellen.

Hier bedienen sich zeitig die Amseln, Drosseln und Rotkehlchen an der saftigen Mahlzeit und ich freue mich ihrem gierigen Treiben zuzusehen.

Gleichzeitig spüre ich, dass der Abend schneller hereinkommt als noch vor wenigen Wochen, die Hitze dieses Sommers ist vorbei. Alle atmen auf. Wir freuen uns jedes Jahr auf den Sommer und genauso freue ich mich jetzt auf den Herbst. Den Geruch der abgemähten Felder, die tiefe Sonne und die Wiederkehr der Jahreszeiten.

Heute Morgen deutete jemand im Frühprogramm an, dass wir locker in 4 Monaten schon wieder Weihnachten haben. Unvorstellbar. Was hat sich verändert in diesen wenigen Monaten?

Die Welt ist in Aufregung, Kriege, Hunger, Wetterkatastrophen, Flüchtlingsströme. Hat sich wirklich etwas verändert oder sind es nur die immer wieder kehrenden mehr oder weniger schrecklichen Vorgänge auf diesem Planeten? Wie Jahreszeiten unaufhaltsam, mal mehr, mal weniger intensiv. Oder ist meine Oase am Rande der Stadt in rosa und lila Licht die wahre Realität?

Was nehme ich wahr, was will ich hören oder sehen. Oft genug denke ich, hier in meinem kleinen Quadrat zwischen all den Hortensien und Rosen kann es so bleiben wie es ist. Illusion einer friedlichen Welt.

Ich glaube heute abend bin ich friedlich zufrieden. Eure Ute

(Idee dank „Schreiben dicht am Leben“ von H.J. Ortheil ) Beobachtung 26.08.23./17.17h

    Abschied vom Sommer was last modified: August 30th, 2023 by Ute
    30. August 2023
    Natur im Nebel

    Wie macht man das eigentlich, glücklich sein?

    Was braucht man um zufrieden oder sogar glücklich zu sein?

    Ich kenne so viele Menschen, aber nur wenige von denen sind, so wie sie sind , wirklich glücklich.

    Oder wie man so sagt: jeder hat sein Päckchen zu tragen.

    Heute Morgen habe ich einen Bericht über das zwanghaft „positive Denken“ in unserer westlichen Hemisphäre gesehen. Es ist nur noch gesellschaftsfähig ein ausschließlich positives Bild von sich und seinem Leben zu vermitteln. Wichtig sind  Aussehen, Kleidung, Reisen, Statussymbole, Karriere.

    Durch Influencer wird eine neue Weltsicht kreiert.

    Wenn du  dabei sein willst, musst du positiv denken.

    Die negativen Gedanken oder Gefühle musst du weg argumentieren, unterdrücken, überlagern, dich  neu definieren.

    Eine oberflächliche Gesellschaft, die glaubt dass das Leben positiv manipuliert werden kann.

    Warum dir positives Denken schadet! (kaum bekannt) – YouTube  Mike Hellwig

    Was machen  die, die nicht ausreichend schön und reich sind? Die Brillenträger von gestern….(in den 60 / 70igern war Brille tragen noch uncool )

    Wie viel positives oberflächliches Getue verträgt eine Gesellschaft, die auf der anderen Seite nach wie vor ausgrenzt, Gewalt in Schulen und im öffentlichen Leben fast schon fatalistisch akzeptiert?

    Mobbing schon in der Grundschule, im Job werden Menschen systematisch unter Druck gesetzt, ausgegrenzt durch sogenannte „Mitmenschen“, die glauben dass es o.k. ist, andere aus den verschiedensten Gründen einfach scheiße zu behandeln. 

    Daneben existiert die Welt des positiven Überdeckens. Es macht alles nur schlimmer. So wird man doch nicht glücklich.

    Diejenigen, die sich durch’s Leben quälen, können unmöglich ihr Glück finden, nur weil die Galleonsfiguren unserer Zeit uns weismachen wollen, wenn du nur positiv denkst wird alles gut.

    Falsche Vorbilder beeinflussen das Denken und Fühlen der heranwachsenden Generationen.   

    Wie sollen diese Menschen jemals glücklich werden, da doch das Erreichen des optimalen Zustands nahezu unmöglich ist!?

    Wichtiger als positives Denken ist positives Handeln. so geht glücklich sein

    Unterstütze die, die nicht mit Puderzucker bestäubt durch das Leben kommen. Verhalte dich anständig deinen Mitmenschen gegenüber, provoziere nicht Neid und Missgunst, gnadenlose Konkurrenz.

    Erkläre deinen Kindern und Enkeln die Grundlagen für eine friedliche und tolerante Gesellschaft. so geht glücklich sein

    • Bild meiner Enkelin – urheberrechtlich geschützt 🙂

    Es geht hier nicht nur um Haben, Erfolg im Job und tolles Aussehen, es geht um Menschlichkeit, Respekt und Toleranz und darum, dass wir nicht das mögliche Glück anderer zerstören.

    Familie | Glück | Herausforderung

    Mitgefühl kommt nicht  von allein daher, Miteinander ehrlich sein und sich um ein authentisches Leben bemühen, das macht glücklich – oder?

    Heute bin ich glücklich – eure Ute

    Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich.

    André Gide

    Wie macht man das eigentlich, glücklich sein? was last modified: Januar 22nd, 2024 by Ute
    30. August 2023

    Ehemalig – Zustand oder Aufbruch?!

    Wir sind erst die Ehemaligen und dann die Letzten…..

    Sie nehmen immer mehr Einzug in meinen alltäglichen Sprachgebrauch, die Ehemaligen:

    meine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, meine ehemaligen Schulfreundinnen oder auch ehemalige Freundinnen und Freunde.

    Immer mehr wird ehemalig – vor allem Erinnerungen an frühere Zeiten.

    Eigentlich ganz normal, denn wohin mit all den Erinnerungen und Erlebnissen, Menschen die man im Laufe seines Lebens erfahren und kennengelernt hat. Da kommt was zusammen.

    Ich bin ein sehr ausgeprägter Gegenwartsmensch, versuche mein Leben wahrzunehmen wie es ist.

    Nichts beschönigen, keine rosa Brille „ früher war alles besser“ – das liegt mir überhaupt nicht. Es war halt anders und Veränderung liegt in der Natur der Sache.

    Sicherlich vermisst man das ein oder andere, das Gefühl der Möglichkeiten z.B., der Start in eine unbekannte Zukunft, die Hoffnung auf Erfolg, Freiheit und Liebe.

    Wenn man den „Ehemaligen-Status“ erreicht hat, ist der Drops gelutscht. Oder??

    Du hast aus dem Leben gemacht, was du konntest oder wolltest, deine Optionen als Ehemalige/r werden kleiner. Aber noch ist nicht alles vorbei. Du hast immer Gestaltungsmöglichkeiten in der Gegenwart.

    Allerdings – und nicht zu unterschätzen – ist die Kraft und Energie, die ehemalig eindeutig besser war. Also nimmt man sich nicht mehr ganz so viel vor, nur so viel dass man Spaß daran hat.

    Das Alter ist nichts für Feiglinge

    Blacky Fuchsberger

    Am traurigsten und besonders schade finde ich, wenn Beziehungen, die nach vielen Jahren, manchmal sogar Jahrzehnten abrupt ehemalig werden. Unabhängig von den Gründen, tut mir jeder Verlust weh. Man kann es nicht verhindern, nach ehemalig kommt das Letzte.

    Wir verlieren uns aus den Augen, wir pflegen nicht mehr unsere Beziehungen, nicht nachvollziehbare Gründe führen zum Bruch, man klärt nichts mehr, man lässt es einfach ehemalig werden.

    Irgendwann war es der letzte Grillabend, der letzte gemeinsame Ausflug, das letzte Silvester oder der letzte Anruf. Das Leben kommt dazwischen, sagen die einen. Das Interesse ist erloschen sagen die anderen. Schade nur, dass es oft versäumte Momente sind, die wir nicht wiederholen können. Auch im ehemaligen Status kann man sich ab und zu die Frage stellen, ob man noch Klärung möchte oder einfach nur wieder anknüpfen an die alten Zeiten..

    Oder man lässt hinter sich, was vorbei ist und öffnet eine neue Tür.

    Bilder Original Copyright by Ute Driesen

    Man beginnt einfach was Neues. Deckel drauf und weiter. Nicht jammern. Die Phasen eines Lebens hören erst auf, wenn der Deckel sich endgültig schließt und das kann ja dauern…

    Ich freue mich persönlich immer wieder wenn sich Ehemalige zurückmelden und wieder in mein Leben treten. Ich kann tolerieren und verstehen und auch verzeihen. Aber ich freu mich auch wie Bolle, wenn neue Menschen in mein Leben treten und mich bereichern mit neuen Ideen, mit Kreativität oder Motivation. Gib nicht auf, Ehemalig zu sein bedeutet ja nur, dass man schon einige Etappen hinter sich hat. Lebenserfahrung und –weisheit kommt nicht vom Stillstand.

    Such die nächste Tür. Eure Ute

    Ehemalig – Zustand oder Aufbruch?! was last modified: Juli 16th, 2023 by Ute
    16. Juli 2023
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    Hallo!
    Ich bin Ute - ich blogge hier.
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    Geboren 1957 im Ruhrpott
    Lebe und arbeite immer noch im selben.
    Groß-und Außenhandelskauffrau, Fremdsprachenkorrespondentin - bald in Rente
    Verheiratet, 2 Kinder, 2 Enkel
    Hobbies: Menschen, Sprachen, Reisen, Familie, Kochen & Zuhören.

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