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Uti´s Themensammlung rund um das beste Alter

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Tag

Glück

Das weite Meer

liegt vor mir und hinter satten grünen Palmen, die ihre Blätter sanft im Wind bewegen. Die leise Brandung weht von unten vielleicht 15 Meter herauf in die terrassenförmige Anlage, die sich an den mit Sträuchern bewachsenen Berghang schmiegt.

Mitten in der blauen Fläche des Meeres ragt ein großer, fast grünlich schimmernder, Felsen heraus, der aussieht wie der Teil eines Drachenrückens.

Die unendlich blaue und türkisfarbene Wasserfläche glitzert ungestört vor sich hin. Ein paar kleine Boote dümpeln jetzt an ihrem Ankerplatz, die noch vor wenigen Stunden ihre rasenden Bahnen zogen. Nichts stört mehr die Stille. Man hört vielstimmiges Geplauder rundherum, vom Wind ein wenig verweht. Keine lauten Stimmen, trotz vieler Ruhesuchender oder gerade deswegen. Ein riesiges Hotel – ganz leise. zugegeben, hier ist die Welt unnatürlich kinderlos….

Seaside Ressort Kreta

Schräg gegenüber von meinem Platz glitzert eine Landzunge in der späten Sonne. Übersäht mit Hotelanlagen wechselt sich die grüne Vegetation und glänzendes Weiß der Häuser ab. Auf den Hügeln Windräder. Straßen winden sich in atemberaubenden Kurven auf und ab. Friedlich und warm. Das weite Meer. Kreta.

Ich bin hier in einer künstlichen, perfekten Welt. Genuss in der Sonne, kulinarisch verwöhnt entspanne ich erwartungsfrei im Paradies. Sehr dankbar, die Welt bleibt gerade draußen.

Ich fühle mich wie in einer Bubble, gebeamt aus dem normalen Alltag in eine Welt, die kaum etwas zu wünschen übrig lässt.

Die Welt außerhalb der Hotelanlage ist ein wenig unwirtlich. Die Häuser sind schmucklos eckig, manche warten noch auf Fertigstellung. Die Straßen sind krass, steil und kurvig, aber meistens gut ausgebaut. Um Heraklion ist der Verkehr dichter, wir suchen uns einen Weg nach Knossos.

Eine gigantische antike Anlage, der größte minoische Palast auf Kreta. Leider ist es hier Anfang Oktober immer noch überraschend voll. Parkplatzsuche wie üblich mit viel Geduld – aber immerhin kostenlos. Das ganze antike Gebiet ist riesig und beeindruckend, aber Massentourismus – leider.

DAS Wahrzeichen Kretas

Mit einer Empfehlung eines Einheimischen fahren wir nach Süden in Richtung Matala, zu den Höhlen in dem beeindruckenden Felsmassiv, das sich über den riesigen Strand erhebt.

Aber auch hier, leider zu viele Menschen am Strand und am und im Höhlenmassiv… Interessant gesehen zu haben. Die kurvige Fahrt quer über die Insel ist mir Aufregung genug..

Es bleibt bei noch einigen entspannten Tagen im Paradies .

Die Realität holt dich ein wenn du in den Flieger steigst und am anderen Ende der Reise wieder ausgespuckt wirst, eine Stunde auf deinen Koffer wartest und mitten in der Nacht deinem gewohnten Bett entgegen fährst.

Eine Auszeit, für die ich sehr dankbar bin. Gerne freue ich beim nächsten Mal auf Mee(h)r von Kreta. Die Insel hat noch mehr zu bieten.

Eure tiefenentspannte Ute

Fotos © U. Driesen

Das weite Meer was last modified: Oktober 10th, 2023 by Ute
10. Oktober 2023

Spätsommer in der Stadt

Der Marktplatz in der kleinen Stadt ist umringt von schönen alten Fachwerk- und Jugendstilhäusern, die in der Morgensonne unter wolkenlos blauem Himmel leuchten. Spätsommer in der Stadt. Ein besonderes Gefühl.

Der Platz ist heute voller Marktstände, es duftet nach gebackenem Fisch, Blumen, Orangen, Fenchel, Kürbissen und Pilzen.

Es gibt ein großes Angebot an frischen Lebensmitteln, überall Warteschlangen. Die überwiegend älteren Leute an diesem frühen Vormittag warten geduldig, halten ein Schwätzchen, zählen das Kleingeld.

Foto © Yüksel Durgut

Rundherum gibt es einiges an Gastronomie, die bei herrlichem Spätsommervormittagssonnenschein rege besucht ist. Dicht gedrängt sind die Tische angeordnet, grau und rot sind die beherrschenden Farben eines der größten Bistros am Platz. Die Sonne blitzt langsam von Süden durch die riesigen Sonnenschirme, die den Aufenthalt gemütlich beschatten.

Die Wärme des Tages kündigt sich ungewöhnlich stark an für Mitte September. Spätsommer in der Stadt – wunderschöne Atmosphäre

Die, die ihren Einkauf schon erledigt haben, stellen die Körbe und vollen Taschen ab und genehmigen sich Kaffee, Espresso, Wasser oder sogar ein Weinchen!  Dolce Vita : Spätsommer in der Stadt

Foto © Yüksel Durgut ( Unna Innenstadt)

Eine emsige dunkelhaarige Bedienung flitzt durch die Tischreihen, sie wirkt etwas gehetzt, bleibt aber freundlich und nimmt die Bestellungen auf. Manche Unentschlossene sitzen im Damenkreis gegenüber und studieren die Karte.  Die vornehmlich älteren Damen sind gut gekleidet, die Haare ordentlich frisiert und manche tragen ein dezentes Make-up. Man plaudert angeregt über dies und das. Oft sind die eigenen Kinder das Thema, Wortfetzen wehen zu mir. Aber ich kann kein Gespräch verfolgen. Neben mir sitzt eine kleine Runde  vier älterer Herren, die ebenfalls einen gepflegten Eindruck machen und höflich fragen, ob sie einen Stuhl entführen dürfen.

Sie unterhalten sich aufgeregt über die aktuelle Politik, über Probleme mit (ihren) Mietern, die die  Wohnung nicht ordnungsgemäß hinterlassen haben. Sie nippen an Wein und trinken Bier, erhalten etwas später auch einen gut duftenden Mittagssnack (es ist inzwischen 12 Uhr).

Meine Nase macht Saltos zwischen Backfisch, Pommes und Pizza und es regt sich mein Hüngerchen. 

Der Markt ist immer noch proppevoll und einige Menschen gehen suchend die Tischreihen ab, Ausschau haltend nach einem freien Platz. Wie gesagt, Mitte September, inzwischen 26°, kein Wind. Ich ziehe meine Strickjacke aus, die schon heute Morgen überflüssig war und bestelle mir ebenfalls einen kleinen Snack.

Ich fühle mich ein bisschen wie in einer Blase, die graue Rentnerbubble (zu der ich jetzt ja auch gehöre)

Am Freitagmorgen ist der Markt Treffpunkt in einer familiären Atmosphäre zwischen Einkauf und Schwätzchen. Man kennt sich, man verabredet sich. Die Welt ist in Ordnung. Zumindest fühlt es sich so an. Heile Welt vor der Haustür.

Ein älterer obdachloser Mann geht durch die Tischreihen um eine Zeitschrift von und über Obdachlose zu verkaufen.

Am Rande des Marktplatzes sitzen einige ungepflegte Menschen bzw. knien auf dem Asphalt mit einem Hut und einer armen Seele von Hund. Sie machen einen bedürftigen Eindruck, wechseln öfter den Platz und ich sehe dass sie mit ihren Handys daddeln.  Irritierend. Es handelt sich offensichtlich um eine Gruppe, die sich abstimmt. Trotz aller Skepsis gibt es offenbar auch in dieser Szenerie Menschen, die sich weder Kaffee noch Backfisch leisten können. Nachdenklich.

Auch ich treffe eine alte Freundin und wir halten unser Schwätzchen spontan und ab und an die Nase in die Sonne bis die Marktstände peu a peu abbauen und ihre letzten Waren schnell noch verkaufen bevor sie den Marktplatz einer nach dem anderen in geordneter Reihenfolge verlassen.

Ich mache mich auf den Heimweg und spüre entspannt die Atmosphäre und Stimmung dieses Spätsommermorgens in der Stadt noch lange nach mit großer Dankbarkeit….

Eure Ute

Spätsommer in der Stadt was last modified: September 18th, 2023 by Ute
18. September 2023

Malen kann jeder…?!

Wenn man den Rentnerstatus erreicht hat, kommt man ja auf viele neue Ideen, sofern man noch unerfüllte Wünsche mit sich herum trägt. So bei mir, die ich immer gerne kreativ unterwegs war, aber nie konsequent Zeit gefunden habe zwischen Job und Familie mal in Ruhe was auszuprobieren. -die Herausforderung heißt ; Malen kann jeder!

Irgendwie denkt man ja: „Kann ich sowieso nicht“, „ zu spät“ oder ähnliches.

Gut, wenn man spontan ist und es einfach macht. So bin ich mehr zufällig in einen Malkurs in unserer hiesigen VHS geraten. Die Tür zum Atelier stand offen, als ich eines Morgens zu meinem Sprachkurs wollte.

Ich fragte einfach, ob noch ein Platz frei wäre und bekam eine spontane Zusage für das nächste Semester. Also, dann man los. Farben, Leinwände und Pinsel hatte ich vor längerer Zeit schon mal geschenkt bekommen. Aber ich hatte keinen Plan. Nach frühen Versuchen im Zeichnen oder Seidenmalerei hatte ich gut 25 Jahre keine Farbe mehr auf Papier gebracht. Erinnerungen an meinen Kunstunterricht auf dem Gymnasium waren schleierhaft.

Egal, Versuch macht klug.  Und: Malen kann jeder !

Malen kann jeder – hier VHS Unna – Spiel der Farben mit Rainer Manfrost

So begann ich im September letzten Jahres mit ersten naiven Schritten in die Malerei und wurde von einem erfahrenen Dozenten Schritt für Schritt in die Geheimnisse von Farbe und Motiv eingeführt. Der Kurs nennt sich „Spiel der Farben“ und findet in einem großen Atelier der VHS statt, große Fenster lassen Tageslicht herein. 12 große Arbeitstische  stehen den TeilnehmerInnen zur Verfügung. Zur frühen Stunde um 9.oo Uhr trifft sich der illustre Kreis von TeilnehmerInnen in buntem Altersmix, die so nach und nach eintrudeln und ihre Malkoffer in aller Ruhe auspacken, Leinwände oder Blätter auf den Tischen oder an Staffeleien platzieren und entweder bereits begonnene Werke weiter bearbeiten oder erst Motive aussuchen, sich für Farben entscheiden und dann gezielt loslegen.

Manche bringen mit unendlicher Geduld phantastische Bilder auf die Leinwand, andere hauen aus dem Handgelenk mal eben was raus. Dabei werden Öl, Acyrl oder Aquarellfarben zum Einsatz gebracht.

Am Anfang des Kurses atme ich Bewunderung aus und kann mir nicht vorstellen dass ich jemals auch nur annähernd irgendetwas ähnlich Schönes zustande bringe. Malen kann jeder?

nach Vorlage – Anfängerversuch

Alle sind unglaublich offen und hilfsbereit. Niemand belächelt meine naiven Versuche. Der fröhliche Künstler-Dozent erklärt mir viel und gibt mir Tipps wie ich ein Bild gestalte, worauf ich achten muss welche Materialien sich eignen etc.  

Woche für Woche werde ich mutiger, auch wenn die anderen MitstreiterInnen teilweise so tolle Bilder malen,  dass ich mich wirklich frage, wie sich so eine Begabung entwickeln kann.

Die Malerinnen und Maler kommen aus allen Lebensbereichen, Erzieherin, Lehrer, Pharmazeutisch- techn. Assistentin, Buchhalter, Dipl-Ökonom – alle haben irgendwann ihr Talent entdeckt. Die Gruppe ist fröhlich unterwegs, es wird viel gequatscht und gelacht, es gibt aber auch stille Phasen in den ich wie in einer Meditation ganz versunken in meine Arbeit bin.

Offen gestanden habe ich mich in meinem Leben nie viel für Kunst oder Kunstrichtungen interessiert.

nach einer Vorlage von August Macke

Ich wusste wer Monet, da Vinci, van Gogh oder Rembrandt waren. Aber Ahnung von Kunst hatte ich nie. Heute faszinieren mich die Werke von einigen Künstlern, die tolle Bilder geschaffen haben und sich für mich plötzlich eine neue Welt öffnet. So habe ich z.B. von August Macke oder Emil Nolde Bilder zur Vorlage genommen und mich im „Nachmalen“ geübt. Die Ergebnisse sind ganz ordentlich geworden. Malen kann jeder…..

nach einer Vorlage von Emil Nolde – zwei am Meeresstrand.

Ergo, mein Fazit: aus vollkommener Unerfahrenheit habe ich es geschafft mit toller Unterstützung in einem freien Raum mit unterschiedlichsten Menschen ein neues Hobby für mich zu finden.

Malen kann jeder! Es ist nicht die Frage, wie groß das Talent ist. Nur wie sehr man sich für eine Sache begeistern kann.

Danke an dieser Stelle an Rainer Manfrost für seine fröhliche Geduld und tolle Unterstützung.

Nächstes Mal will ich das Meer einfangen.

Freu mich schon.

(Alle Bilder sind original von mir erstellt und dürfen nicht ohne Zustimmung kopiert werden)

Malen kann jeder…?! was last modified: September 16th, 2023 by Ute
2. September 2023
Hortensien

Abschied vom Sommer

Ein letzter warmer Nachmittag im August

Ich sitze eingerahmt von rosé und weiß farbigen Hortensien in meiner kleinen Stadtoase.

Die Augustsonne ist am späten Nachmittag ungewöhnlich warm, nachdem es in den letzten Tagen reichlich und aus großen grauen Wolken häufig geschüttet hat. Die Luft ist klar, nur ein ganz bisschen dunstig, so wie sich der August halt anfühlt. Nicht mehr Sommer und noch nicht Herbst.

Ich beobachte ein paar Meisen und Rotkehlchen, die sich eifrig über die letzten Körner im Vogelhaus hermachen. (Man sollte die heimischen Vögel ja auch ganzjährig füttern…?! )

Ich mag das leise Flirren und das putzige Zirpen wenn sie sich unterhalten und hin und her flattern, um immer wieder zu kehren.

Ab und zu bellt ein Hund, könnte auch der eigene sein. Kinder spielen und vielstimmiges Lachen weht laut vom gegenüberliegenden Spielplatz. Der Wind pustet vorsichtig durch das Blattwerk der inzwischen gigantischen Hortensien, die dank des Regens der letzten Tage voll im Saft stehen und immer noch pink, weiß oder lila blühen. Dazwischen lugen ein paar späte rote und rosa Rosen durch das Blattwerk, der Garten hat keine Ordnung. Er ähnelt einem englischen Landhausgarten, der im Stile des „Lazy Gardening“ entstand. Ein bisschen wie Kindererziehung (meine)   Ich ziehe sie ( die Blumen) nicht groß, ich lasse sie wachsen.

Kirchenglocken läuten.

Die Stimmung in mir ist leicht, genießend. Ohne Ziel. Ich habe nur beschlossen, die Worte in mir wieder einzufangen. Durch meine Augen und Ohren, durch meine Hände fließen sie in kleine Texte.

Was kann schon passieren, wenn man mit einem Gläschen Rosé und ein bisschen Schokolade am Nachmittag einfach so vor sich hin denkt.

Ich wechsele den Platz und halte mein einigermaßen gebräuntes Gesicht in die tiefe Sonne, dabei luge ich durch den dichten Blätterwald des einzigen Weinstocks, der sich um eine große Pergola rankt und sein Werk fast vollendet hat. In regelmäßigen Abständen hängen dicke Trauben hinunter und zeigen das Ende des Sommers und den Beginn des Weins an. Leider wird die Ernte nicht ausreichen für einen eigenen Wein, aber es ist schön es sich vorzustellen.

Hier bedienen sich zeitig die Amseln, Drosseln und Rotkehlchen an der saftigen Mahlzeit und ich freue mich ihrem gierigen Treiben zuzusehen.

Gleichzeitig spüre ich, dass der Abend schneller hereinkommt als noch vor wenigen Wochen, die Hitze dieses Sommers ist vorbei. Alle atmen auf. Wir freuen uns jedes Jahr auf den Sommer und genauso freue ich mich jetzt auf den Herbst. Den Geruch der abgemähten Felder, die tiefe Sonne und die Wiederkehr der Jahreszeiten.

Heute Morgen deutete jemand im Frühprogramm an, dass wir locker in 4 Monaten schon wieder Weihnachten haben. Unvorstellbar. Was hat sich verändert in diesen wenigen Monaten?

Die Welt ist in Aufregung, Kriege, Hunger, Wetterkatastrophen, Flüchtlingsströme. Hat sich wirklich etwas verändert oder sind es nur die immer wieder kehrenden mehr oder weniger schrecklichen Vorgänge auf diesem Planeten? Wie Jahreszeiten unaufhaltsam, mal mehr, mal weniger intensiv. Oder ist meine Oase am Rande der Stadt in rosa und lila Licht die wahre Realität?

Was nehme ich wahr, was will ich hören oder sehen. Oft genug denke ich, hier in meinem kleinen Quadrat zwischen all den Hortensien und Rosen kann es so bleiben wie es ist. Illusion einer friedlichen Welt.

Ich glaube heute abend bin ich friedlich zufrieden. Eure Ute

(Idee dank „Schreiben dicht am Leben“ von H.J. Ortheil ) Beobachtung 26.08.23./17.17h

    Abschied vom Sommer was last modified: August 30th, 2023 by Ute
    30. August 2023
    Natur im Nebel

    Wie macht man das eigentlich, glücklich sein?

    Was braucht man um zufrieden oder sogar glücklich zu sein?

    Ich kenne so viele Menschen, aber nur wenige von denen sind, so wie sie sind , wirklich glücklich.

    Oder wie man so sagt: jeder hat sein Päckchen zu tragen.

    Heute Morgen habe ich einen Bericht über das zwanghaft „positive Denken“ in unserer westlichen Hemisphäre gesehen. Es ist nur noch gesellschaftsfähig ein ausschließlich positives Bild von sich und seinem Leben zu vermitteln. Wichtig sind  Aussehen, Kleidung, Reisen, Statussymbole, Karriere.

    Durch Influencer wird eine neue Weltsicht kreiert.

    Wenn du  dabei sein willst, musst du positiv denken.

    Die negativen Gedanken oder Gefühle musst du weg argumentieren, unterdrücken, überlagern, dich  neu definieren.

    Eine oberflächliche Gesellschaft, die glaubt dass das Leben positiv manipuliert werden kann.

    Warum dir positives Denken schadet! (kaum bekannt) – YouTube  Mike Hellwig

    Was machen  die, die nicht ausreichend schön und reich sind? Die Brillenträger von gestern….(in den 60 / 70igern war Brille tragen noch uncool )

    Wie viel positives oberflächliches Getue verträgt eine Gesellschaft, die auf der anderen Seite nach wie vor ausgrenzt, Gewalt in Schulen und im öffentlichen Leben fast schon fatalistisch akzeptiert?

    Mobbing schon in der Grundschule, im Job werden Menschen systematisch unter Druck gesetzt, ausgegrenzt durch sogenannte „Mitmenschen“, die glauben dass es o.k. ist, andere aus den verschiedensten Gründen einfach scheiße zu behandeln. 

    Daneben existiert die Welt des positiven Überdeckens. Es macht alles nur schlimmer. So wird man doch nicht glücklich.

    Diejenigen, die sich durch’s Leben quälen, können unmöglich ihr Glück finden, nur weil die Galleonsfiguren unserer Zeit uns weismachen wollen, wenn du nur positiv denkst wird alles gut.

    Falsche Vorbilder beeinflussen das Denken und Fühlen der heranwachsenden Generationen.   

    Wie sollen diese Menschen jemals glücklich werden, da doch das Erreichen des optimalen Zustands nahezu unmöglich ist!?

    Wichtiger als positives Denken ist positives Handeln. so geht glücklich sein

    Unterstütze die, die nicht mit Puderzucker bestäubt durch das Leben kommen. Verhalte dich anständig deinen Mitmenschen gegenüber, provoziere nicht Neid und Missgunst, gnadenlose Konkurrenz.

    Erkläre deinen Kindern und Enkeln die Grundlagen für eine friedliche und tolerante Gesellschaft. so geht glücklich sein

    • Bild meiner Enkelin – urheberrechtlich geschützt 🙂

    Es geht hier nicht nur um Haben, Erfolg im Job und tolles Aussehen, es geht um Menschlichkeit, Respekt und Toleranz und darum, dass wir nicht das mögliche Glück anderer zerstören.

    Familie | Glück | Herausforderung

    Mitgefühl kommt nicht  von allein daher, Miteinander ehrlich sein und sich um ein authentisches Leben bemühen, das macht glücklich – oder?

    Heute bin ich glücklich – eure Ute

    Das Geheimnis des Glücks liegt nicht im Besitz, sondern im Geben. Wer andere glücklich macht, wird glücklich.

    André Gide

    Wie macht man das eigentlich, glücklich sein? was last modified: August 30th, 2023 by Ute
    30. August 2023

    Ehemalig – Zustand oder Aufbruch?!

    Wir sind erst die Ehemaligen und dann die Letzten…..

    Sie nehmen immer mehr Einzug in meinen alltäglichen Sprachgebrauch, die Ehemaligen:

    meine ehemaligen Kolleginnen und Kollegen, meine ehemaligen Schulfreundinnen oder auch ehemalige Freundinnen und Freunde.

    Immer mehr wird ehemalig – vor allem Erinnerungen an frühere Zeiten.

    Eigentlich ganz normal, denn wohin mit all den Erinnerungen und Erlebnissen, Menschen die man im Laufe seines Lebens erfahren und kennengelernt hat. Da kommt was zusammen.

    Ich bin ein sehr ausgeprägter Gegenwartsmensch, versuche mein Leben wahrzunehmen wie es ist.

    Nichts beschönigen, keine rosa Brille „ früher war alles besser“ – das liegt mir überhaupt nicht. Es war halt anders und Veränderung liegt in der Natur der Sache.

    Sicherlich vermisst man das ein oder andere, das Gefühl der Möglichkeiten z.B., der Start in eine unbekannte Zukunft, die Hoffnung auf Erfolg, Freiheit und Liebe.

    Wenn man den „Ehemaligen-Status“ erreicht hat, ist der Drops gelutscht. Oder??

    Du hast aus dem Leben gemacht, was du konntest oder wolltest, deine Optionen als Ehemalige/r werden kleiner. Aber noch ist nicht alles vorbei. Du hast immer Gestaltungsmöglichkeiten in der Gegenwart.

    Allerdings – und nicht zu unterschätzen – ist die Kraft und Energie, die ehemalig eindeutig besser war. Also nimmt man sich nicht mehr ganz so viel vor, nur so viel dass man Spaß daran hat.

    Das Alter ist nichts für Feiglinge

    Blacky Fuchsberger

    Am traurigsten und besonders schade finde ich, wenn Beziehungen, die nach vielen Jahren, manchmal sogar Jahrzehnten abrupt ehemalig werden. Unabhängig von den Gründen, tut mir jeder Verlust weh. Man kann es nicht verhindern, nach ehemalig kommt das Letzte.

    Wir verlieren uns aus den Augen, wir pflegen nicht mehr unsere Beziehungen, nicht nachvollziehbare Gründe führen zum Bruch, man klärt nichts mehr, man lässt es einfach ehemalig werden.

    Irgendwann war es der letzte Grillabend, der letzte gemeinsame Ausflug, das letzte Silvester oder der letzte Anruf. Das Leben kommt dazwischen, sagen die einen. Das Interesse ist erloschen sagen die anderen. Schade nur, dass es oft versäumte Momente sind, die wir nicht wiederholen können. Auch im ehemaligen Status kann man sich ab und zu die Frage stellen, ob man noch Klärung möchte oder einfach nur wieder anknüpfen an die alten Zeiten..

    Oder man lässt hinter sich, was vorbei ist und öffnet eine neue Tür.

    Bilder Original Copyright by Ute Driesen

    Man beginnt einfach was Neues. Deckel drauf und weiter. Nicht jammern. Die Phasen eines Lebens hören erst auf, wenn der Deckel sich endgültig schließt und das kann ja dauern…

    Ich freue mich persönlich immer wieder wenn sich Ehemalige zurückmelden und wieder in mein Leben treten. Ich kann tolerieren und verstehen und auch verzeihen. Aber ich freu mich auch wie Bolle, wenn neue Menschen in mein Leben treten und mich bereichern mit neuen Ideen, mit Kreativität oder Motivation. Gib nicht auf, Ehemalig zu sein bedeutet ja nur, dass man schon einige Etappen hinter sich hat. Lebenserfahrung und –weisheit kommt nicht vom Stillstand.

    Such die nächste Tür. Eure Ute

    Ehemalig – Zustand oder Aufbruch?! was last modified: Juli 16th, 2023 by Ute
    16. Juli 2023

    Manche Türen schließen sich, andere gehen auf – was Veränderung für uns bedeutet.

    Manche Türen schließen sich, andere gehen auf.

    Was wäre das Leben, hätten wir nicht den Mut, etwas zu riskieren?“  (Vincent van Gogh)

    Ein wahrer Gedanke. Nur wenn man sich dem verschließt mit Verharren, Angst vor Neuem, Veränderungen allgemein – dann passiert in der Tat gar nichts oder nicht viel.

    Veränderung im „Best Age“, welche Chancen bieten sich im letzten Lebensabschnitt?

    Es ist nicht nur ein Thema für die Best Ager. Aber mit Eintritt in die Rente schließen sich in der Tat manche Türen, andere gehen auf. Obwohl Veränderung zum Leben dazu gehört, spüren wir nicht jede Veränderung so deutlich wie diesen Lebensabschnitt.

    Eine Tür in Pisa – Generationen sind hier durchgegangen. Nichts bleibt wie es ist.

    Wir lassen unsere Gewohnheiten hinter uns, müssen nicht mehr früh aufstehen, können unsere meist über viele Jahrzehnte geübten Routinen verlassen. Nicht wenige haben Probleme damit. Klammern sich an diese Routinen, an den Job. Ja, wenn man viele Jahre oder Jahrzehnte in immer den gleichen Mustern gelebt hat, ist das mit Sicherheit auch der „Verlust“  von dem Gefühl der Sicherheit in all den Unruhen rund um uns herum. Wenn die Anforderungen des Alltags, die Beziehungen zu Menschen nicht mehr den für viele sicheren Halt geben, verliert sich der/die eine oder andere in Leere, plötzlich ungewohnter Frei(h)(z)eit.

    Hatte man zu Berufszeiten wenige Aktivitäten außerhalb, wird plötzlich deutlich, dass das Leben nicht von alleine geschieht. Oder besser: doch sicher – es geschieht – aber man muss selbst es organisieren, leben und füllen.

    Gott sei Dank habe ich damit keine Probleme, eher im Gegenteil habe ich so viele Wünsche aufgespart, dass es schon manchmal in leichten Freizeitstress ausartet.

    Die Tür meines bisherigen Alltagslebens ist zu, ich hatte keine Angst durch die nun offene Tür zu gehen und mich auf Neues einzulassen.

    Ich habe für mich festgestellt, dass ich vermutlich schon viel eher in meinem Leben Veränderungen hätte zulassen können oder sollen. Ich bin jedoch im „Sicherheitsmodus“ erzogen worden.

    Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.“ (Henry Ford)

    Angst oder auch nur Respekt vor Veränderung wird dir sicherlich zu einem guten Teil mit der Erziehung vermittelt. Wenn man dazu noch Erfahrungen im Umfeld mit z.B. Jobverlust gemacht hat, kann das schon reichen um „sich nicht von der Stelle zu rühren“. Obwohl ich mich häufig nach Veränderung gesehnt habe, war ich nicht mutig genug neue Wege einzuschlagen.

    Aber wer biegt schon kurz vor der Zieleinfahrt freiwillig ab in eine unbekannte Zukunft? (die es durchaus gegeben hätte)

    Mut zur Veränderung muss früher anfangen.  Kann man das lernen? Ich bin mir nicht ganz sicher.

    „Es gehört oft mehr Mut dazu, seine Meinung zu ändern, als ihr treu zu bleiben.“ (Friedrich Hebbel)

    Es kommt natürlich auch immer darauf an, wer in dem eigenen Umfeld als Berater oder Coach  zur Seite steht. Menschen können dich inspirieren oder auch bremsen.

    Und welche Verpflichtungen oder Prioritäten man so hat ( Familie, Häuschen, Urlaub, Auto etc ) Jeder entscheidet sich früher oder später, welche Richtung man einschlägt. Und nicht immer gelingt es, alles zur vollkommenen Zufriedenheit zur erreichen.

    Die Sicherheit kostet die Freiheit und die Freiheit kostet die Sicherheit.

    Stimmt das denn?

    Ja, vielleicht – Andererseits heißt es ja nicht wenn man sich für die Freiheit entscheidet, dass man nicht erfolgreich durch’s Leben kommt.

    Verharrt man in einer Position, kann sich auch nichts Neues entwickeln.

    Man lernt vielleicht seine wahrhaften Fähigkeiten gar nicht richtig kennen weil man sich aus lauter Angst vor Veränderungen nichts mehr zutraut. Wenn man nichts ausprobiert, kann man nicht wissen wo man seine Talente entfalten könnte.

    In meiner Zeit, in den frühen 60igern,  war die Erinnerung an den  Krieg bei meinen Eltern noch nicht so lange vorbei. Ich bin geprägt durch  „Sicherheit“. Bloss nix riskieren. Schuster bleib bei deinem Leisten, such‘ dir einen sicheren Job und halt ihn fest.

    Ich war schon in jungen Jahren streng genommen zu ängstlich wirklich auszuprobieren was geht. Ein Studium hätte mich gereizt – aber nein – man weiß ja nicht was nach 4 oder 5 Jahren ist. Vielleicht droht Arbeitslosigkeit oder ich muss weg aus meinem Heimathafen.

    Man ist was man ist. Menschen sind unterschiedlich.

    Aktuell mit 65 Jahren bin ich neugierig was noch möglich ist, suche neue Felder. Wo kann ich mich tatsächlich noch finden oder gar verwirklichen? Wenn man allerdings mehr als die Hälfte seines Lebens in einem Fahrwasser geschwommen ist, dann fällt einem erst mal gar nicht ein was links und rechts der Fahrrinne sein könnte.

    Meine Stärken und Schwächen kenne ich inzwischen, ob es noch eine Chance gibt dieses Wissen auch sinnbringend anzuwenden, weiß ich nicht.

    Ich halte die Augen und Ohren offen.

    Wenn du die Absicht hast, dich zu erneuern, tu es jeden Tag.“ (Konfuzius)

    Gerade im Moment hat sich eine Tür zu einer für mich ganz neuen Welt geöffnet: Ich bin die hiesige Musikkulturszene gerutscht und  helfe ein wenig bei der Vorbereitung eines großen Musikfestivals am Hellweg: Der Celloherbst 2022

    Ich kann meine Fähigkeiten einbringen und tauche gleichzeitig ein in eine Sphäre, die mir weitestgehend unbekannt geblieben ist, freue mich auf neue Menschen, Begegnungen und natürlich musikalische Höhepunkte. Wer weiß…. wozu mich das noch inspiriert.

    Ich empfehle euch gerne diese Reise in eine musikalische Traumwelt.

    Eure Ute – immer auf der Suche

    Die 12 Hellweger Cellistinnen und Cellisten ( Foto @ Andreas Winkelsträter mit Erlaubnis des Kulturvereins Unna)
    Manche Türen schließen sich, andere gehen auf – was Veränderung für uns bedeutet. was last modified: September 2nd, 2022 by Ute
    2. September 2022

    Rentner:innen Update

    So langsam muss ich mal den ersten „ Rentenzwischenbericht“ abgeben.

    Rente – das Leben ohne Müssen müssen

    Seit kurz vor Weihnachten letzten Jahres bin ich nun sog. Rentnerin, mit kurz vor 65 Jahren…ja – es ist passiert.

    Die ersten Wochen waren einfach nur Erholung, ausschlafen, wenig Aktivitäten (Corona-Winter),

    ich kann nichts Spezielles berichten, man könnte meinen es war langweilig. Aber nein. Jeder Tag hatte Aktivität, irgendwie. Ohne Druck, ohne Zeitmesser. Ausschlafen kann ich immer noch nicht. Meistens werde ich um 6 wach, bleibe dann auf, schlürfe meinen Morgenkaffee ganz genüsslich und inhaliere beiläufig  die ersten Nachrichten des Tages. Die Themen waren und sind leider alles andere als entspannt. Seit spätestens Februar frage ich mich, was das „geruhsame“ Rentnerleben noch alles bereithält.

    Ich bin zum 3. Mal Oma geworden, mit Punkt Schlag 31.12.21. Somit wird mein neuer Status auch immer mit der Geburt meiner Enkelin verwoben sein. Ich genieße sehr, dass ich jetzt die Zeit habe, das Wachsen der kleinen Maus doch ein wenig intensiver zu begleiten als noch bei den ersten beiden Mäusen, und auch da kann ich mich jetzt natürlich mehr einbringen, bin spontaner und nicht immer nur auf das Wochenende beschränkt, wo ich meistens in leichter Erschöpfung all das erledigt habe was ich unter der Woche nicht geschafft habe. Muße, Zeit für mich, in die Luft gucken. Alles ist möglich. Ich muss nur noch immer lernen, es auch zu genießen.

    leicht schlechtes Gewissen, wenn ich am Tag 2 Stunden Pause mache ohne nennenswerte „sinnvolle“ Aktivität.

    Oft genug ereilt mich noch das „Müssen müssen“,

    Rente – das Leben ohne Müssen müssen

    Einigermaßen regelmäßig Sport, Einkaufen, Haushalt, Verabredungen, Garten, Enkelkinderprogramm, Urlaub planen, Veranstaltungen (Kunst/Kultur). Reihenfolge beliebig. Wichtig: Freundinnen. Danke dass ich so viele tolle Frauen im Laufe meines Lebens kennengelernt habe, die auch jetzt ein wichtiger Teil meines Alltags sind.

    Kontostand prüfen – tut manchmal noch weh. Der einzige Aspekt in der Rente, der schmerzt.

    Die Leichtigkeit des „Geldausgebens“ ist der Vernunft gewichen: was braucht man wirklich?

    Fest steht, man braucht weniger – Vom Sprit angefangen über Klamotten oder Fertiggerichte.

    Ich koche regelmäßig und günstig. Bei den aktuell gestiegenen Preisen überlegt man sich eh ob es ein Cappu für € 3,50 wirklich sein muss. Oder „auf die Schnelle“ ein Salat für 7 EUR.

    Nein, muss nicht sein. Man kann/muss für sich selbst billiger sorgen.

    Was natürlich schwierig wird, wenn man mit deutlich reduziertem Einkommen sich den wachsenden Kosten gegenüber sieht. Ich bin immer noch maximal verärgert, dass ich meine Rente nach fast 45 Jahren Beiträgen in alle Kassen noch versteuern muss, dazu droht die Energiepreiserhöhung,. Dafür bekommen Rentner keinen Entlastungszuschuss weil ja die Renten ab 1.7. um 5 % steigen. (Zur Erinnerung: aktuell sprechen wir über eine Inflation von fast 8%) https://www.bing.com/videos/search?q=Wie+Ist+Das+Urteil+in+Sachen+Rentenbesteuerung+Ausgegangen&FORM=VDMHRS

    Ich befürchte, dass mein entspanntes Leben nur mit regelmäßigen Eintöpfen zu halten ist.

    Aber alles in allem klage ich nicht. Es gibt viele, die über Entspannung im Alter nicht einmal nachdenken können.

    Letztendlich glaube ich an Wege aus der Misere, weiß nur noch nicht wie. Aber da geht es mir ja wie all den Politikern, die aktuell immer abstrusere Lösungsvorschläge entwickeln und nichts von alledem wird am Ende funktionieren.

    Aber, nochmal:  Ich will mich nicht mit Krisenszenarien beschäftigen, weil mich das zu sehr vom hier und jetzt ablenkt. Weiß doch keiner, wie lange man lebt, wie lange dein Körper einigermaßen schmerzfrei bleibt. Wir werden halt älter, und das ist in der Tat nicht so witzig.

    Ich will nicht sagen, dass ich es ignorieren könnte. Nein, weit gefehlt. Die Termine beim Arzt sind getaktet. Aber Himmel, was soll ich jammern?

    Das Glück liegt in der Wahrnehmung des Jetzt.

    Solange ich im Kopf und auch sonst einigermaßen fit bin, habe ich beschlossen mein Leben zu genießen.

    Je älter ich werde, desto mehr begreife ich dass ich kein Drama und keine Konflikte mehr brauche, keine Diskussionen um das Schlechte in der Welt oder die wilden Warnungen von Gesundheitsministern, dass mein Leben aktuell bedroht ist.

    Ich brauche ein schönes Zuhause, gute Freund:innen, gutes Essen und Natur. Und ab und zu einen schönen Urlaub.

    Also: macht euch keine Sorgen um mich – alles wird gut – und wenn es noch nicht gut ist, ist es noch nicht das Ende (Oscar Wilde)

    Eure Uti – im entspannten Modus 🙂

    Es folgen noch ab und an Reiseberichte für Unentschlossene:

    z.B. Der Iseosee in Norditalien Ein Sommer in Italien . der Iseosee– verspätet aus 2018 (bereits online)

    Rentner:innen Update was last modified: Juli 20th, 2022 by Ute
    20. Juli 2022

    Ein Sommer in Italien . der Iseosee

    #Norditalien#Iseosee#Lago d’Iseo#Italien#Sommer#gutes Essen#

    Vor ca. 45 Jahren verbrachte mein Mann die Sommerferien  im Alter von 6 – 16 jedes Jahr in Sarnico am Iseosee. Schon in den 70igern ein Geheimtipp für Italienfans.

    Wie das manchmal so ist, wird man nach und nach  ein bisschen melancholisch und erinnert sich an damals…. (war alles schöner, war mehr Lametta, waren die Schnitzel größer oder die Welt heiler??)

    Naja, wie auch immer. Wir buchten Ferien am Iseosee im heißesten Monat des Jahres, im Juli.

    Das Hotel „Araba Fenice****“ www.arabafenicehotel.it    liegt direkt am Seeufer mit einer fantastischen  Panoramasicht auf die umliegenden Berge, im Ortsteil Pilzone der Gemeinde Iseo. Das Ortszentrum des idyllischen Örtchens Iseo ist ca. 5 Autominuten entfernt.  Das Hotel selbst ist äußerst gepflegt, täglicher Wäschewechsel und Poolbadetücher. Tolles Frühstück mit riesigem Buffet, Cappucchino, Latte Macchiato, mit Blick auf den See. Traumhaft schön.

    Der Pool ist groß genug zum Schwimmen, etwas old fashioned und der Liegebereich etwas zu klein für meinen Geschmack.

    Leider klebt das Hotel mit der Rückseite an der Hauptverkehrsstraße und Eisenbahnlinie, was den schönen entspannten Ausblick gelegentlich etwas trübt.  

    Ein wirklich schönes Hotel  von der Ausstattung her (Zimmer zur Straßenseite jedoch nicht empfehlenswert), allerdings gibt es Abzüge in der B-Note der Lage. Man kann halt nicht alles haben.

    Iseo Stadt – Der größte Ort am Iseosee. Hier kann man bummeln, lecker essen, an der Strandpromenade entlang schlendern, shoppen- natürlich!  Der Ort ist überschaubar, gepflegt mit einem gigantischen Marktplatz. Überraschend im Juli: nicht etwa überfüllt, sondern locker bevölkert. Ok, wir sind Deutsche und gehen schon um 19.oo Uhr essen. Genau weiß ich nicht wie voll es nach 21.ooh war….

    Auf jeden Fall ist Iseo am Lago d’Iseo in Deutschland nicht flächendeckend bekannt.

    Obwohl er sich einreiht in die sechs größten norditalienischen Seen und flächenmäßig hier der viertgrößte ist mit 63,5 km2 ist, ist er hierzulande nur wenig bekannt, vielleicht eher in Süddeutschland.

     Dafür ist er wohl ein Insidertipp für Schweizer, Belgier, Franzosen, Skandinavier  und natürlich auch viele Italiener im Verhältnis 10:1, sprich 1 Deutscher auf 10 andere. Das ist allerdings nur gefühlt, nicht statistisch.

    Die Atmosphäre ist entspannt, das Angebot rund um den See ist nicht sooo vielseitig wie man das vom Gardasee her kennt. Es gibt nur wenige Orte, die etwas  mehr norditalienisches Flair zu bieten haben und eine gewisse Größe übersteigen. Dazu zählt Sarnico (ca. 8 km von Iseo entfernt) und im Norden des Sees Lovere mit der größten Basilika Europas. Die Küstenstraße von Iseo nach Lovere auf der Ostseite ist weit durchtunnelt und landschaftlich daher nicht so reizvoll, obwohl es natürlich auch hier zahlreiche hübsche kleine Dörfchen gibt, die  sich an die Küstenstraße schmiegen oder hoch in den Bergen liegen ( Marone und Love mit außergewöhnlichen Ausblicken auf den See)

    Man kann Böötchen fahren  wenn man mag. Die Kosten sind überschaubar, aber die Sitzbänke sind genauso hart wie auf allen Booten.

    Die Westseite des Sees (über Sarnico) bietet atemberaubende Ausblicke auf die Bergregionen und den wunderschönen See.  Enge Kurven und Nadelöhrfelsen machen es auch ein bisschen spannend.

    Hier hört man noch oft das Hupen des Gegenverkehrs weil nur ein Auto um die Kurve passt.

    Mitten im See liegt die riesige Binneninsel Monte Isola,  die 2016 zum künstlerischen Objekt Christos wurde, als er die orange farbigen  „Floating Piers“  baute, die den See begehbar machten vom Festland bis zur Insel.

    https://de.wikipedia.org/wiki/The_Floating_Piers

      Damit wurde auch der Iseosee hierzulande kurzfristig ein bisschen bekannter, aber nicht so nachhaltig.  Von Sulzano aus kann man in 10 Minuten zur Insel rüberfahren. Der Schiffsverkehr ist busähnlich organisiert und preiswert. https://de.wikipedia.org/wiki/Monte_Isola

      http://www.visitmonteisola.it/

      Wir hatten das beste Wetter seit 2003 erwischt, was in Konsequenz bedeutete, dass wir  unter schneller Hitzeerschöpfung litten und uns vieles nicht erlaufen konnten. Bei 38° ist ein Sight-Seeing oder Wanderurlaub einfach nicht empfehlenswert.

      Aber wir hatten einen Urlaub am See ohne Hektik und mit viel Optik. Wer es ruhiger und nicht so sehr touristisch mag, ist am Iseosee gut aufgehoben. Preislich ist es vermutlich kein großer Unterschied zum Gardasee, sprich ganz preiswert ist es nicht.

      Hervorzuheben ist das erstaunlich gute Angebot an italienischer Küche, super gepflegten Restaurants, Trattorien, Osterien die typische Speisen anbieten, aber auch 4Sterne Gourmet Angebote im Programm haben.

      Oder natürlich auch im Bella d’Iseo direkt am Hotel Araba Fenice (ein bisschen Gourmet für einen chicen Service und Preis!)

      Wir haben sehr gut gegessen im  Ristorante Trattoria Al Porto in Clusane (Service und Preise sehr gut) oder Trattoria Muller in Clusane.

      Der See mit Blick auf eine der zauberhaften Ortschaften

        Auch die einfachen Osterien in den unscheinbaren Gassen und Gewölben sind ein Muss.  Frisch zubereitet, reichhaltig, appetitlich und erschwinglich.

        Die Menschen sind freundlich und auch dankbar wenn man sie auf Italienisch anspricht, was ich natürlich gerne angenommen habe und meine Italienischkenntnisse in der Praxis üben konnte. Ansonsten wird hier kaum Deutsch, sondern überwiegend Englisch für die Touristen angeboten.

        Für Italien-Liebhaber eine echte Empfehlung, allerdings vielleicht eher im Mai/Juni

        wenn es noch nicht so heiß ist und man sich auch einige Regionen und Orte entspannter erlaufen kann.

        Auf jeden Fall hat es sich gelohnt, den Erinnerungen meines Mannes zu folgen und eine kleine Perle in Norditalien neu zu entdecken.

        Ciao è alla prossima volta,  Bella Italia

        Saluti Uti

         www.oberitalienische-seen.com

        Der grösste See ist der Gardasee (Lago di Garda) mit 370 km², dann folgt der Lago Maggiore (Lago Verbano) mit 212,5 km², der Comer See (Lago di Como) mit 146 km², der Iseosee (Lago d’Iseo) mit 65,3 km², der Luganersee (Lago di Lugano) mit 48,7 km², der Ortasee (Lago d’Orta) mit 18,2 km², der Lago di Varese mit 14,9 km² und der Idrosee (Lago d’Idro) mit 11,4 km².

        Stand 07/2018

        Iseo – Stadt am See_Markt
        Ein Sommer in Italien . der Iseosee was last modified: Juli 19th, 2022 by Ute
        19. Juli 2022

        Es ist soweit – Rente als Neubeginn –

        Rente als Neubeginn?!

        Die Idee wird konkret .  Der Rentenantrag ist durch

        Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne (Hermann Hesse)                                  Jedes Ende ist auch ein Anfang.

        Aber ist das wirklich so?   Ist Rente wirklich ein Neubeginn, oder nur der Anfang vom Ende?  der Herbst des Lebens….

        Rombergpark Herbst

        Ich zähle die letzten Wochen bis zum Rentenbeginn. Unfassbar. Dann sind  44 Jahre meines Lebens in nahezu durchgehender  „angestellter“ Beschäftigung vorbei.

        Es entwickelt sich einerseits in meinem Kopf ein Gefühl von Freiheit, andererseits spüre ich, dass auch Ängste vor einer unbekannten Zeit noch ohne wirkliches Konzept sich einmischen.

        Warum?  Es hat auch ein bisschen was von Endgültigkeit. Seitdem ich meinen Stiefvater ins Heim bringen musste und bis zu seinem Tod begleitet habe, wird auch klar dass der letzte Abschnitt dieses Lebens mit der Rente beginnt. Die Gesundheit ist bereits ein bisschen angeschlagen und wir können nie sicher sein, wann die Uhr abläuft.

        Noch  habe  ich  Energie für tausend Dinge, vieles schwirrt in meinem Kopf. Leider leben wir gerade in der  „ Corona-Pandemie“,  deren  Konsequenzen für unser Leben noch nicht absehbar sind.

        Die Optionen mit Mitte 60 sind nicht mehr die gleichen wie mit Mitte 30.  Zukunft hat eine andere Bedeutung,  Zukunft ist  limitiert.  Pläne sind für kurzfristige Vorhaben gedacht; Zeiträume haben eine andere Wahrnehmung. Wie oft sagen wir:  schon wieder ein Jahr,  die Zeit rennt.

        Es türmen sich Fragen über Fragen auf, wie unsere Zukunft sich entwickeln wird. Neubeginn, kann das wirklich sein. 

        alte Hobbies wieder zum Leben erwecken, ist auf alle Fälle vermutlich für viele RentnerInnen ein Wunsch.  Die frühere Kreativität wieder aus der Truhe der vergessenen Dinge hervorkramen  eröffnet einen einen Riesenstrauß an Möglichkeiten. Allerdings will ich mir auch nicht zu viel vornehmen, das könnte ja in Freizeitstress ausarten.

        Nicht zu vergessen:  meine Basis ist eine funktionierende Familie, die immer für mich das Zentrum meines Lebens war und ist. Die Enkel beobachten und begleiten beim Großwerden ist jede Sekunde wert. Mit bald  drei Enkeln wird sicher auch  die Zeit ganz anders gefüllt. 

        Aber werde ich trotzdem Langeweile verspüren? Immerhin fehlen gut 8 Stunden verplante Zeit am Tag. Unvorstellbar. 

        Meine tägliche Struktur muss neu erfunden werden. Oder kann ich auch ohne Struktur? Einfach mal Innehalten, genießen was ist. .Oft fühle ich mich getrieben von dem eigenen Anspruch, alles unbedingt und sofort erledigen zu müssen. Meines Vaters Erbe: Vor das Vergnügen hat der liebe Gott die Pflicht gesetzt. Oh je, das hat mich häufig die notwendige Entspannung gekostet. Damit sollte ich aufhören, auch das kann ein Neubeginn sein.

        Die eigenen  Kernkompetenzen sind nochmal neu zu beschreiben. Manches ist auf der Strecke geblieben hinter Pflicht und „Müssen müssen“.

        Gefühlt habe ich immer viel gesucht im Laufe meines Lebens. Getreu dem Motto: Der Weg ist das Ziel, bin ich nie nur geradeaus gelaufen sondern hab viel rechts und links geguckt. Allerdings frage ich mich gelegentlich ob ich jemals irgendein Ziel intensiv verfolgt habe.  Muss ich das denn jetzt wirklich noch?

        Die Entscheidung zu diesem Zeitpunkt mit dem Job aufzuhören und die Wege für eine neue Verwirklichung zu öffnen, fühlt sich jetzt  genau richtig an.

        Irgendwann muss man einfach eine Tür zu machen, damit sich neue öffnen können. Das kann ein echter Neubeginn sein.

        Die Betonung liegt auf „neue Türen“ im Sinne von mehreren..

        Und: Es ist doch nie zu spät für Veränderung. Ich muss mir wohl selbst ein bisschen Mut machen, diese neue Zeit mit allen Zellen positiv anzunehmen. Warum Ängste? Was kann schon passieren? Im schlimmsten Fall liege ich mal auf der Couch mit einem guten Buch ;.)

        Freiheit, die sich anfühlt wie noch nie dagewesen.

        Veränderung ist ja an sich kein Schmerzzustand, sondern ein Elixier dass uns lebens- und anpassungsfähig macht. Ohne Veränderung ist Stillstand, alles herum um uns verändert sich. Ständig. Wenn wir nicht proaktiv damit umgehen, werden wir verändert. Ob wir wollen oder nicht.

        So – also ist es klar: Rente ist ein Neubeginn. Freiheit, die du selbst gestaltest.

        Wie jeder Lebensabschnitt. Auf Herbst folgt irgendwann auch wieder Frühling 🙂 

        Alles Gute vonner Ute

        noch 25 Tage…

         

        Es ist soweit – Rente als Neubeginn – was last modified: November 21st, 2021 by Ute
        1. November 2021
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        Hallo!
        Ich bin Ute - ich blogge hier.
        Wer ich bin, verrate ich euch hier:
        Geboren 1957 im Ruhrpott
        Lebe und arbeite immer noch im selben.
        Groß-und Außenhandelskauffrau, Fremdsprachenkorrespondentin - bald in Rente
        Verheiratet, 2 Kinder, 2 Enkel
        Hobbies: Menschen, Sprachen, Reisen, Familie, Kochen & Zuhören.

        Neu hier!

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